@ Gitarrenspieler
Ganz im Geigentum.
Meine Mutter hielt absolut nix von dieser "spinnerten Idee" und schüttelte nur den Kopf, als ich mir mit 15 von nem Schulkameraden ne Klampfe für 20 Mark kaufte. Sie hielt es schlichtweg für ne Schnapsidee von kurzer Dauer.
Der Grund, das Gitarrieren zu erlernen, war schlicht und einfach:
Ich wollte das Intro von "Satisfaction" der Stones nachspielen.
Und mangels Masse in dem Alter kam eben nur ne Akustik in Frage, denn ne E-Gitarre mit Verstärker usw. saß einfach nicht drin.
Das war 1968, da gabs noch nicht die E-Gitarre als billige Massenware, wenn ich mich recht erinnere. Im Laden hingen damals so komische Namen wie Fender, Gibson, Rickenbacker usw. rum. Unerschwinglich für nen armen Schüler, aber ausprobieren durften wir sie immerhin.
Ich spiele auf:
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
Fender Squier Strat
leider ist mein "zurGitarrefindenGrund" nicht angegeben, melde mich aber trotzdem zu Wort:
Ich bin durch Jafko zur Gitarre gekommen, als er bei mir einzog brachte er seine Gitarren und die dazugehörige Leidenschaft mit und hat mich damit angesteckt. Außerdem konnte ich nicht günstiger an einen guten Gitarrenlehrer kommen
Als ich mit Gitarre anfing habe ich die akustische Gitarre als notwendige Vorstufe zur "richtigen" elektrischen Gitarrenspiel angesehen. Ich meldete mich an der Musikschule an und lernte dann (ohne dass ich mich dazu bewusst entschieden habe) klassische Gitarre.
Nach einiger Zeit habe ich mir dann tatsächlich parallel zur Klassikgitarre eine E-Klampfe gekauft und in einer Schülerband gespielt. Relativ schnell kam dann der Umstieg auf den E-Bass, bei dem es dann über 20 Jahre blieb. Gitarre habe ich nach der Schulzeit über 20 Jahre gar nicht mehr gespielt.
Irgendwann fiel mir dann bei einem anstehenden Umzug auf dem Speicher ein seltsam aussehender Koffer auf und schaute nach was drin ist. Es war meine Ur-Nylonstring. Ich nahm die Gitarre dann wieder mit ins Wohnzimmer und probierte aus, was ich noch drauf habe. Zu Beginn hörte es sich noch gräuslich an aber nach kurzer Zeit hat es mich dann wieder gepackt.
Im Gegensatz zu meinen Anfängerzeiten gab es inzwischen auch viel Lehr- und Übungsmaterial in Richtung Fingerstyle. Mir hat das akustische Spielen dann wieder sehr viel Spaß gemacht. Zur Nylonstring kam dann auch bald eine Stahlsaitenklampfe.
Inzwischen kann ich aus beruflichen Gründen nicht mehr in Bands spielen. Mein Bass ist somit seit länger Zeit arbeitslos und ich spiele nur noch Akustik-Gitarre.
Wie alles anfing? Mit 10 wollte ich unbedingt Gitarre spielen lernen, egal ob akustisch oder elektrisch und somit verwendete ich das was ich bekommen konnte, die Wandergitarre meiner Mutter.
Da vergingen weitere 10 Jahre bis ich meine erste E-Gitarre + Amp hatte, aber der Saitensprung in die elektrik endete schnell. Die Bandproben waren ein Chaos, je talentierter die Bandkollegen, desto unzuverlässiger. Schliesslich hat der Bassist meine Gitarre und Amp aus dem Proberaum entwendet und verschwand nach Argentinien. Das war der definitive Anstoss zum Solo-Singersongwriting. Meine lieblings CDs waren ohnehin akustisch und die die nur aus einer Stimme mit Gitarre bestanden (Silvio Rodriguez, Pedro Guerra und Ani Difranco waren/sind meine Vorbilder) Meine Grossmutter hat mir aber immer daran erinnert, dass ich nicht singen kann, und mich letzendlich überredet nur noch Solo Akustik zu machen. Das war es, sorry für die lange Story.
Schöner Thread!!!
LG, Agustin
Ich war 14 und es begann natürlich in den Endsechzigern mit Beatles, Dylan, Cream etc. Mit der ersten No-Name-Vollsperrholzgitarre (die ich immer noch habe) musste ich erstmal in den Gruppenunterricht, da war Volksmusik angesagt... Aber beim ersten Vorspiel vor den Eltern habe ich meinen ersten "Protestsong" vorgetragen und damit Erschrecken, aber auch Beifall ausgelöst, das war The Universal Soldier von Donovan.
Nach einer Bluesphase kam dann erstmal eine Klassik-Episode, in der ich Wagnerianer wurde (kein Scherz) und eifrig in die Oper ging und 1 Jahr Klavier versuchte zu lernen, die Gitarre war da erstmal außen vor.
Das das nicht lange halten konnte, gings mit Anfang 20 im Punkrock weiter, mit geliehener Elektroklampfe. Wir spielten lautstark so etwas wie Punk mit deutschen Texten (à la Ton Steine Scherben). Obwohl - die Bezeichnung Punk kam glaube ich erst später auf, aber wir waren eben sehr laut und sehr schlecht , aber da schrieb ich auch mein ersten Songs, die immer äußerst düster waren, vom Inhalt her. You know what I mean.
Ich habe, bis auf ein Zeit in der Band unserer Stufe in der Schule (im zarten Alter von 17-18), nur akustische Gitarre gespielt und wollte auch nichts anderes...
Ich war glaube ich 12 oder 13 als ich den Wunsch entwickelte, Gitarre zu spielen. Meine erste war eine Framus Wandergitarre, mein "Gitarrenlehrer" der Inhaber des örtlichen Musikgeschäftes (wer kennt nicht Traditionals wie "Schwarz-braun ist die Haselnuss )
Mit 13 habe ich dann Bob Dylan und einen besseren Lehrer entdeckt, aus der Wandergitarre wurde die erste Nylonstring. Werner Lämmerhirt war die nächste Erfahrung neben vielen guten Klassikern. Es hat sich mit 15 bis Mitte 20 eine überwiegend klassische Phase mit klassischem Unterricht bei einem guten Lehrer angeschlossen, die Anfang der 90er langsam durch Fingerstyle auf der Steelstring ergänzt wurde. Heute meine Hauptrichtung.
Ich wollte immer Akustische spielen, habe zwischendrin einige Jahre zusätzlich die Violine bearbeitet und immer mal wieder elektrische Versuche eingestreut, die aber schnell wieder beendet wurden.
Daher Antwort 1 mit
Gruß
Jürgen
Meine Gitarren ------------------ Mein youtube-channel
Klar ist doch auch, daß die Beschränkung auf eine einzige Gitarre auf eine extreme Notsituation, im Grunde auf den Zusammenbruch der Zivilisation hinweist. (RB)
Hi,
bei mir waren es die Beatles und Simon & Garfunkel.
Das klang sooo schön. Das wollte ich auch machen.
Da war ich 14.
Die E-Gitarre hat mich die ersten zehn Jahre überhaupt nicht interessiert.
Aber dann kam da so ein Brite,
der auch immer mit den Fingern und ohne Zerre spielte.
Und da wollte ich auch ein Sultan sein.
Alles Gute
Wally
Das Forum kann zu. Hopf, dreißig Euro - reicht. (RB)
Ich habe in der aktuellen drehscheibe kottke gesehen mit pamela brown
im jugendclub lag eine klampfe und eine aus der oberstufe hat mir ein paar akkorde gezeigt. immer in der großen pause.
4wo später habe ich ihr was gezeigt
2j danach gigs in jugendclubs und kneipen mit kottke-, lämmerhirt- und eigenen songs
20j danach nest bauen, familie
2j danach wieder angefangen, mandoline, slide, bouzouki und dann endlich
bluegrass und flatpicking
und jetzt gehts endlich langsam voran
ich finde es gibt nichts tolleres, als mit einem dicken flatpick so ein schlachtschiff zu läuten
vorallem mit neuen dräthen und den fingern dabei zu zuschauen
und wenn rb sein senf dazugibt, isses nochmal so schön
Herigo hat geschrieben:
aus neugier möchte ich mal diese umgfrage starten..
Das war eine sehr gute Idee von Dir!
Wie man hier sehen kann hat fast jeder ein riesiges Bedürfnis über seinen Werdegang als Gitarrist und Musiker zu berichten. Für mich war es sehr unterhaltsam und auch ergiebgig zu lesen was jeder hier so für Motive hat in die Saiten zu greifen und wie er zu dem gekommen ist was er jetzt macht.
Mein älterer Bruder spielte Gitarre (und ist der Gitarre immer treu geblieben). Und weil Gitarrespielen in den Siebzigern sowieso total cool war, wollte ich das natürlich auch und lernte von ihm die ersten Akkorde und schaute ihm viel ab.
Mich hat auch damals nur die Steelstring interessiert und begeisterte mich für zu der Zeit schon fast veraltete Folksachen von Dylan, Donavan und Co. Im hessischen Radio gab es in den Siebzigern eine Sendung, die hieß Folkmusic. Dort hörte ich dann das erste Mal so richtigen Folkblues und Ragtime - Big Bill Broonzy, Doc Watson, Stefan Grossman, John Pearse, so wollte ich auch gerne spielen können. Ich habe mir dann zwar ziemich schnell das Fingerpicking mit dem typischen Wechselbass erarbeiten können und war stolz, dass sich das irgendwie sö ähnlich wie bei meinen Vorbildern anhörte. Aber weil es an gescheitem Lehrmaterial für das, was ich spielen wollte, fehlte und ich auch nicht genügend Geduld und Beharrlichkeit hatte, kam ich immer mehr auf den Frust. Mit 23 habe ich dann aufgehört Gitarre zu spielen. Fand dann sogar Gitarrenmusik langweilig und ein bisschen verstaubt. Der Zeitgeist hatte sich geändert, New Wave, elektronische Musik waren angesagt, für mich wurden andere Dinge wichtig und fand auch immer irgendetwas, für das ich mich begeistern konnte. Das hatte aber alles nichts mehr mit Musik zu tun (bis auf das Salsatanzen, das mich dann Ende der 90iger gepackt hat).
Ich habe dann insgesamt fast 30 Jahre nicht mehr Gitarre gespielt.
Wie ich dazu kam, wieder anzufangen, ist mir eigentlich nicht so ganz klar. Salsa und Salsaszene ging mir auf den Wecker, meine geplanten hundesportlichen Aktivitäten scheiterten an der Unsportlichkeit und fehlenden Motivation meines Hundes. Ich brauchte wohl wieder etwas Neues, für das ich mich begeistern konnte.
Da fiel mir irgendwie wieder die Gitarre ein. Die Begeisterung hielt sich zwar bei den ersten Tönen, die ich meiner alten Tama entlockte, sehr in Grenzen. Als ich aber im Internet Videos von meinen alten Helden entdeckte, die es mir ermöglichten, Ihnen auf die Finger zu schauen, war ich Feuer und Flamme. Das war ein bisschen so, wie die Möglichkeit zu bekommen, eine unerledigte Sache zu Ende zu bringen.
Seitdem übe ich im Schnitt 1 Stunde pro Tag und kann gar nicht verstehen, wie ich so lange ohne Gitarrespielen habe auskommen können
Meine Gitarren:
Martin OM 21
Martin D 18
Larrivee D 40
Gretsch Electromatic
Puerer Zufall (oder Schicksal??).
Mein grosser Bruder lieh sich eine Klampfe (12saiter Framus) um ein paar Griffe zum Begleiten im christlichen Jugendclub zu lernen. Ich bin damit durch die Wohnung spaziert und hab geschrammelt wie 11jährige eben schrammeln, die keine Ahnung haben. Weil die 12er so schwer zu greifen ging, bekam er eine Wandergitarre geliehen. Dann kam im TV ein Mr. John Pearse mit seinem Picking-Kurs und mein Daumen hat sich die Bassläufe fast wie von selbst erweitert. Als dann dem Waderhannes seine 7 Lieder auf dem Plattenteller rotierte wars um mich geschehen.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String