Auswirkung von Carnouba Wax

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

Benutzeravatar
hbslowhand
Beiträge: 478
Registriert: Do Jul 16, 2009 6:53 pm
Wohnort: Jübek

Beitrag von hbslowhand »

mbern hat geschrieben: Auf meine Gitarren kommt kein Wachs.
Schön für dich.
Auf meine Gitarren kommt auch weiterhin Wachs. Sie danken es mir mit jahrzehntelangem, glänzenden Aussehen und unverändert gutem Klang.
Eine sinnvolle Begründung, weshalb das nicht so sein sollte, habe ich bisher noch nicht gelesen.
Fingerpickers have more fun!
Benutzeravatar
Kwalke
Beiträge: 920
Registriert: Mo Mär 10, 2008 12:31 am
Wohnort: Wohnmobil
Kontaktdaten:

Beitrag von Kwalke »

hbslowhand hat geschrieben:
mbern hat geschrieben: Auf meine Gitarren kommt kein Wachs.
Schön für dich.
Auf meine Gitarren kommt auch weiterhin Wachs. Sie danken es mir mit jahrzehntelangem, glänzenden Aussehen und unverändert gutem Klang.
Eine sinnvolle Begründung, weshalb das nicht so sein sollte, habe ich bisher noch nicht gelesen.
Also ich bezweifle auch die Klangveränderung bzw Klangbeeinträchtigung.

Ach übrigens zeigt der Mechanic von Taylor in einem Video, dass die auch Wax auftragen. Das sieht man auf dem Video auf der Homepage von Elixir.

Benutzt Taylor auch Nitrolack?
http://www.ThomasKuemper.de" onclick="window.open(this.href);return false;"
Gitarren: Martin D-28, Martin OOO-16GT, Gibson J-45
Amps: Cromacord Podium MXVS , Subwoofer
Mischkin
Beiträge: 404
Registriert: So Jan 23, 2011 4:16 pm
Wohnort: Regensburg

Beitrag von Mischkin »

Taylor benutzt keinen Nitrolack. Die haben eine UV-aushärtenden Lack und das irgendwas anderes.
Guild M 120
RainSong CH-OM1000NS
Seagull SWS Mini Jumbo
Collings OM2H Deep Body Option
Martin OM 42
Benutzeravatar
skh
Beiträge: 24
Registriert: So Jul 18, 2010 5:36 pm

Beitrag von skh »

Crafters hat geschrieben:Ich glaube nicht, das Fichte, obwohl es immer so betont als Tonholz bezeichnet wird, auch tatsächlich richtiges Tonholz ist.
Geigendecken sowie Resonanzböden sowohl in Klavieren als auch in Harfen sind aus genau dieser Fichte, gerne langsam gewachsen (deshalb aus höheren Lagen der Alpen), und speziell gesägt, so dass die Jahresringe schön senkrecht stehen. Zumindest für Harfen wird dafür auch Zeder verwendet.

Ich gehe schon davon aus, dass die dieses Holz mit Absicht nehmen, und nicht weil es zufällig im Hinterhof der Geigenbauerschule in Mittenwald wuchs... oder anders gefragt, was wäre dann richtiges Tonholz?

(Exkurs: Als ich zum ersten Mal von Gitarren hörte, die eine Decke aus einem anderen Holz haben, war ich eher verwirrt, dass eine "normal" gesägte dünne Holzplatte überhaupt stabil genug ist, denn die stehenden Jahresringe geben dem Fichtentonholz ausserordentlich hohe Festigkeit in einer bestimmten Zugrichtung. Aber konstruktionsbedingt ist der Saitenzug natürlich bei einer Gitarre nicht ganz so brachial wie bei einer Harfe.)
Benutzeravatar
jafko
Beiträge: 918
Registriert: Mo Mai 29, 2006 10:18 pm
Wohnort: Herscheid im Sauerland

Beitrag von jafko »

Hmm, da kauf ich mir eine super-edel Gitarre, lege großen Wert auf eine feine, offenporige Lackierung...
-und schmier mir dann die Poren mit Wachs zu. :roll:
http://www.wolfgang-meffert.de" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Crafters
Beiträge: 122
Registriert: So Sep 26, 2010 2:18 pm
Wohnort: Berlin

Beitrag von Crafters »

jafko hat geschrieben: Wert auf eine feine, offenporige Lackierung...
:roll:
Welcher Lack ist denn Deiner Meinung nach "offenporig"; ich glaube der muss erst noch erfunden werden. Bei allen Lackarten schliesst sich die Oberfläche. Dünne Lacke? ja; aber offen.... :?

Und dreist wenn man den mikroskopisch herstellen könnte, der würde am Klang absolut nichts verändern. Das beruht lediglich auf die gewünschte Einbildung des jeweiligen Spielers. Mehr ist das nicht.
mbern
Beiträge: 1327
Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Beitrag von mbern »

Crafters hat geschrieben:
jafko hat geschrieben: Wert auf eine feine, offenporige Lackierung...
:roll:
Welcher Lack ist denn Deiner Meinung nach "offenporig"; ich glaube der muss erst noch erfunden werden. Bei allen Lackarten schliesst sich die Oberfläche. Dünne Lacke? ja; aber offen.... :?

Und dreist wenn man den mikroskopisch herstellen könnte, der würde am Klang absolut nichts verändern. Das beruht lediglich auf die gewünschte Einbildung des jeweiligen Spielers. Mehr ist das nicht.
Dein Glaube in allen Ehren, aber:

http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/tle ... 4/l469.htm
Benutzeravatar
Crafters
Beiträge: 122
Registriert: So Sep 26, 2010 2:18 pm
Wohnort: Berlin

Beitrag von Crafters »

Meinte er er jetzt eine Lasur oder Lack. 8) Und auch das mit dem Atmen..., das trifft auf bestimmte Hölzer zwar zu, z.B. beim Hausbau u. ähnlichem,aber auch nur im grossen Stil u. einer Gesamtheit, in einer Konstruktion; aber nicht bei kleinen Sachen. Das ist wie mit einem Baum. Ein Baum spendet gar nichts; ein Wald oder grosser Park dagegen spendet Sauerstoff. Ich meine damit, das kleine Konstruktionen aus Holz zwar auch atmen, aber aus meiner Sicht, keine Vor oder Nachteile daraus erstehen. Und bei dem Fichtenholz verhält es sich meiner Meinung so, das das Holz als Klangholz lediglich die Verbreitung zum Gitarrenkörper übernimmt, u. selber nicht besonders kling, denn dazu sind die Decken viel zu dünn. (das ist jetzt absolut nur meine persönliche Vorstellung) Als totales Klangholz stelle ich mir einfach etwas anderes vor.

Im Grunde genommen sollte man solche Dinge nicht soo zerreden,weil einfach zu viel Glaube daran haftet. Und die Wahrheit wird ohnehin niemand feststellen.
Benutzeravatar
Orange
Beiträge: 6055
Registriert: So Dez 12, 2010 5:56 pm
Wohnort: Linz
Kontaktdaten:

Beitrag von Orange »

Mein Tip: Wenn es Probleme mit dem Lack gibt - "Verhüterli" drüber :wink: !

http://www.thomann.de/de/martin_guitars ... faaebd7a8e

@Pappe: Das wäre doch was für dich ?

- Kommt von Martin
- Made in USA
- und es steht Elvis Presley drauf (wie auf deiner Gibson)

:P ?

Wie verändert sich da der Klang wenn man die Lederhülle drüber hat ?
mbern
Beiträge: 1327
Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Beitrag von mbern »

Crafters hat geschrieben:Und bei dem Fichtenholz verhält es sich meiner Meinung so, das das Holz als Klangholz lediglich die Verbreitung zum Gitarrenkörper übernimmt, u. selber nicht besonders kling, denn dazu sind die Decken viel zu dünn. (das ist jetzt absolut nur meine persönliche Vorstellung) Als totales Klangholz stelle ich mir einfach etwas anderes vor.

Im Grunde genommen sollte man solche Dinge nicht soo zerreden,weil einfach zu viel Glaube daran haftet. Und die Wahrheit wird ohnehin niemand feststellen.
Das Problem ist eben, dass man sich zu oft auf sein Gefühl verlässt und sobald es um alltagsferne Dinge geht, trügt das Gefühl sehr oft.

ZB das was du über die Decke schreibst hat Torres vor langer Zeit widerlegt, als er seine Pappmaschee Gitarre gebaut hat. Nur die Decke war aus Holz, der Rest des Körpers aus Pappmaschee. Da die Gitarre trotzdem einen guten Klang hatte, war der Beweis erbracht, dass in erster Linie die Decke klingt. Eigens um diesen Beweis zu erbringen, hat er die Gitarre gebaut.
Ich glaube dem Torres - aber das ist natürlich auch eine subjektive Entscheidung.

Martin und Co glaubt das auch und hat scheinbar Erfolg mit den HPL Gitarren. Die Decke ist massiv, der Rest zusammengepresst. Die Gitarren sollen trotzdem gut klingen.

Zerreden soll man das sicher nicht, aber darüber reden bringt einen weiter. So habe ich ein wenig über offenporige Lacke gelernt.

Übrigens, je dünner die Decke, desto besser kann sie schwingen. Die schwingende Saite muss schließlich die Energie liefern und so energiegeladen, dass sie dickes Holz zum Vibrieren bringen könnten, sind die nicht.
Benutzeravatar
bookwood
Beiträge: 3511
Registriert: Mo Okt 18, 2010 4:49 pm

Beitrag von bookwood »

Also, da muss ich mbern aber mal ganz, aber mal kräftigst unterstützen.
Guten Gitarrenklang ohne aufwendig ausgesuchte und bearbeitete Decke
kann ich mir nicht vorstellen. Die müssen zwar nicht immer hauchdünn sein,
es geht auch mäßig dünn, ziemlich dünn und sehr dünn. :) Das beeinflusst
dann u.a. die Tonansprache. Man vergleiche das mal mit einer Lautsprecherbox.
Da gehört die Membran sicher auch zu den eher dünneren, aber doch sehr
klangbestimmenden Bauteilen, gell.

Die Gitarrenklangqualität hängt nicht allein vom Grundklang des Holzes
ab, sondern auch von der Bearbeitung durch den Gitarrenbauer. Der gibt sich
damit nämlich meist sehr viel Mühe und sorgt manchmal durch gezielt
unterschiedliche Stärke der einzelnen Deckenbereiche und die Abstimmung
mit den übrigen Bauteilen fürs möglichst gute Ergebnis. Henning Doderer hat
z.B. die gemeinsam im Rohzustand ausgesuchte Decke für meine neue Classic
Jazz während des Bauprozesses gegen ein anderes Stück getauscht, das ihm
aufgrund seiner Erfahrung ein ausgewogeneres Klangbild versprach. Und das
war gut so…
Gruß
von
Ralf
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9431
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Pappenheim »

Zeit für die Muse:

Da streiten sich die Leut’ herum wohl um den Wert des Wachs,
der eine heißt den andern dumm, am End’ ist alles Flachs.
Da ist der allerärmste Mann dem andern viel zu gscheit.
Bis einer setzt den Hobel an - doch das geht dann zu weit!


(Freie Interpretation des "Hobelliedes" aus Ferdinand Raimunds "Der Verschwender")

Nicht ernst nehmen! :D
Benutzeravatar
bookwood
Beiträge: 3511
Registriert: Mo Okt 18, 2010 4:49 pm

Beitrag von bookwood »

Pappenheim hat geschrieben:...Nicht ernst nehmen! :D
Aber lustig finden... :D
Gruß
von
Ralf
Benutzeravatar
Geli
Beiträge: 481
Registriert: So Apr 06, 2008 9:50 pm
Wohnort: Cuxland
Kontaktdaten:

Beitrag von Geli »

Crafters hat geschrieben:............Das ist wie mit einem Baum. Ein Baum spendet gar nichts; ein Wald oder grosser Park dagegen spendet Sauerstoff.
Vielleicht solltest Du Dich ein bisschen an die Tatsachen halten. Es ist kein Glaube sondern einfach Tatsache, dass ein Baum durchschnittlich, pro Tag 5kg Sauerstoff produziert (das ist mehr als doppelt soviel, wie ein Mensch täglich verbraucht) und ca. 6kg CO2 bindet.
Crafters hat geschrieben: Und bei dem Fichtenholz verhält es sich meiner Meinung so, das das Holz als Klangholz lediglich die Verbreitung zum Gitarrenkörper übernimmt, u. selber nicht besonders kling, denn dazu sind die Decken viel zu dünn. (das ist jetzt absolut nur meine persönliche Vorstellung) Als totales Klangholz stelle ich mir einfach etwas anderes vor.
Wenn Du Dich nur ein wenig mit den grundlegenden Aspekten des Gitarrenbaus vertraut machen würdest, wäre Deine persönliche Vorstellung, was die physikalischen und akustischen Phänomene des Holzes betrifft, sicher eine, die auch objektive Kriterien miteinbezieht und nicht ausschließlich auf Fantasie beruht.
Mich würde Wirklich sehr interessieren, was Du Dir unter "totalem" Tonholz vorstellst.

Gruß
Geli


Geli´s Hohmpäjtsch:
http://www.tiny-world.de/Kunstdrucke.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Orange
Beiträge: 6055
Registriert: So Dez 12, 2010 5:56 pm
Wohnort: Linz
Kontaktdaten:

Beitrag von Orange »

Frage mich auch gerade warum dann immer so viel Wert auf die Decke (am besten massiv, eh´ klar) gelegt wird ?

Dann wär´s ja egal, oder ... :roll: ?

H-Bone: WO BIST DU ? :? ..... ach ja, der ist ja eine Woche nicht da. Treibt sich sicher wieder im Wald herum :lol: .
Antworten