Ich glaube, daß das ein Markenpiraten-Produkt ist. Der Name steht drin, sieht aber ganz anders aus, als das Logo von Martin. Mir sind nur die Lizenzproduktionen (wenn man das so nennen will) von Sigma bekannt und dann noch die Produktionsauslagerung nach Japan, was dann zu den sogenannten "Shennandoah-Martins" führte. Beides wurde wieder aufgegeben. Wenn der Verkäufer ehrlich wäre oder etwas Ahnung hätte, würde er schreiben "Unwahrscheinlich, daß es sich um eine Lizenzproduktion handelt". Ich glaube aber, er weiß es nicht besser.
Die Saitenpackungen sehen so aus, wie sie um 1975 herum waren. So richtig "neu" wirken die Saiten also nicht gerade.
Für jemanden, der das kommerziell anbietet, ist das ganz klar eine verkaufsfördernde Aussage. Insofern unterstelle ich , daß er es ganz genau weiß. Ob das wirklich eine Lizenzfertigung ist, läßt einfach herauskriegen, indem man den Hersteller kontaktiert. Dem wäre es sicher interessant zu wissen, wie man mit dem Bekanntheitsgrad seiner Marke umgeht.
Liebe Grüße
Bernd
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Ich muß mich - glaube ich - korrigieren ! Ich habe aus Neugier ein wenig herumgesucht und festgestellt, daß Alpha Musical Instruments in Boxtel, Holland zumindest irgendetwas mit CF Martin zu tun hatte. So schreibt beispielsweise einer bei Harmony Central über seine Gitarre, die da heißt "Alpha Guitars A682":
According to the Martin company this guitar was made in the eighties. It was made in Holland in a place called Boxtel. It's a dreadnought modelled after a Martin D18.
ich fand eigentlich das mit den "zusätzlich 5 Saiten" witzig! Und dann auch noch alle namentlich aufgezählt. Die G-Saite wurde wahrscheinlich bei der Weihnachtsbastelei gebraucht....
"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Admin hat geschrieben:Ich muß mich - glaube ich - korrigieren !
According to the Martin company this guitar was made in the eighties. It was made in Holland in a place called Boxtel. It's a dreadnought modelled after a Martin D18.
Neee, Reinhard, musste nicht ! Dieser Betrieb war niemals Lizenznehmer oder Geschäftspartner der C.F Martin & Co. Definitiv !!
Kann natürlich sein dass C.F. Martin die Auskunft gibt, wann denn diese dreisten Fälschungen gebaut wurden - eben in den 80ern..
Jedenfalls sind die geschäftlichen Beziehungen von Martin von Henry Schatz über Ditson, Wurlitzer, Paramount, Foden etc. bis hin zu Eric Schoenberg allesamt bekannt... und C.F. Martin, Holland gibbet es schlicht und ergreifend nicht...
@ H- Bone.
ich habe eine alte Westerngitarre der Marke "Goya", die im Schallloch auch den Aufkleber "A Part of the C.F. Martin Company" trägt.
Weißt du vielleicht, wo diese Gitarren früher gebaut wurden und warum dieser Aufkleber da ist?
Gruß Iris
"Martin Goya Guitars" gab es tatsächlich... C.F. Martin hat Goya übernommen, daraus wurde dann kurz darauf "Sigma"...
Unter Liebhabern sind das mittlerweile gesucht Stückchen, google doch einfach mal ein bisschen "Martin Goya"... da kommt einiges...
Gruss, H-bone
As best I can tell, "Goya" brand guitars were made starting in 1954 and ending in 1996. The Goya brand name was initially used by the Hershman Musical Instrument Company of New York (Goya Guitars Inc.). The "Goya" name comes from Francisco Jose de Goya, the famous 18th century Spanish painter known as the father of modern art (Francisco drew a lot of Spanish guitar players too). The distribution for Goya guitars went from Hershman to Kustom Electronics Inc. in 1970 and then over to Dude Inc. (both of Chanute, Kansas) in late 1972 as best I can tell. Most of the acoustic guitars during this perion (1954-1973) were handmade in Sweden by the Levin company (I believe the possible exceptions were the G-50 models made in the USA based on descriptions in some of my Goya catalogs). The Goya brand then went to Martin Guitars in 1974 (the same year they acquired Levin) and lasted until 1996. These Goya guitars were made in Japan, Korea and Taiwan (I've never seen a Martin "Goya" that said made in Sweden).
Danke für die Info, H- Bone.
Jetzt habe ich mich doch mal stundenlang durch die (englischsprachigen) Kataloge einer Goya Vintage- Seite geblättert und mein Modell gefunden.
Die G 305 ist demnach ein recht einfaches Modell "for the beginning student" (also leider kein "Schätzchen").
Die Gitarre hat meiner Meinung nach aber einen recht ordentlichen Klang und lässt sich auch gut spielen. Für das Fingepicking ist mir allerdings das 42-er Griffbrett zu schmal, so dass diese Gitarre im Moment ihr Dasein als "Schulgitarre" fristet - zum Begleiten des Kindergesangs ist sie gut geeignet.
Einen schönen 4. Advent wünscht
Iris!