Fingernägel die Achte - aber diesmal Länge

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Finnes
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Fingernägel die Achte - aber diesmal Länge

Beitrag von Finnes »

Hallo zusammen,

früher habe ich mir über sowas nie Gedanken gemacht, da ich immer nur mit den Fingerkuppen gespielt habe.

Aber nun spiele ich seit geraumer Zeit mit den Fingernägeln und bin da auch gesegnet, dass sie sehr stabil sind.

Ich frage mich nur wie lang sie sein sollten für einen guten Ton, klingt zwar etwas doof, aber ist so, ich merke umso länger sie werden umso lauter werden die Töne, was ja auch nicht schlecht ist aber es wird auch ein unsauberes spielen, teilweise ein drüberwischen.

Und dann hab ich noch das problem, dass meine Nägel unterschiedlich lang sein müssen, denn der zeigefinger ist bei gleicher Länge immer lauter, also muss ich ihn kürzer machen, kennt ihr sowas auch?
Vielleicht ist es auch mangelnde Technik, aber das Thema interessiert mich schon sehr.

Greetings
Finnes
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Manati
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Beitrag von Manati »

Hm, meiner Erfahrung nach ist es hilfreich, wenn die Nägel zumindest annähernd gleich lang sind.

Wenn mir ein Nagel radikal wegbricht und die anderen relativ lang sind, kürze ich sie ggf. auch ein wenig, sonst fällt mir das Spielen sehr schwer.

Außerdem können sie durchaus zu lang werden. Wenn du dir deine Fingerkuppe "im Profil" ansiehst, sollte der Nagel nur geringfügig über die Kuppe hinausragen, aber nicht gleich mehrere Millimeter.

Aber letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt sicherlich Gitarristen, die mit richtig langen "Krallen" gut spielen können.
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berndwe
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Re: Fingernägel die Achte - aber diesmal Länge

Beitrag von berndwe »

Hi Finnes,

ich feile die Fingernägel so, dass sie wenn man von oben draufschaut ganz leicht über die Fingerkuppe hinausragen. Das gibt für meine Art zu spielen den besten Ton. Das könnte aber bei Dir durchaus ganz anders sein.

Grüße
Bernd
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Danke euch schon mal. Ich hatte vergessen zu schreiben, dass ich sie im mom auch so wie ihr habe, also kurz über die Fingerkuppe herausragend, dachte nur das wäre zu kurz.
Bin grad auch am Spielen und merke immer, wenn ich mal mit dem zeige und Mittelfinger hochwandern muss bis zur a- Saite, dass das immer wie ein schrubeln klingt ganz anderes als auf der g, b, oder e-saite
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Manati
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Beitrag von Manati »

Finnes hat geschrieben:wenn ich mal mit dem zeige und Mittelfinger hochwandern muss bis zur a- Saite
*staun*

Also, für die A-Saite ist bei mir immer der Daumen zuständig ...
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The Fake Dirk
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Beitrag von The Fake Dirk »

Die Länge der Nägel und Intensität des Nagelspiels hängt für mich auch mit der zu bespielenden Gitarre zusammen. Auf meiner Takamine kann ich ohne viel Nagel Fingerstyle vergessen, bei meiner Lakewood D-18 ist zuviel des Nagels nicht gut, sie klirrt dann ein wenig.
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PeterR
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Beitrag von PeterR »

Finnes hat geschrieben: Bin grad auch am Spielen und merke immer, wenn ich mal mit dem zeige und Mittelfinger hochwandern muss bis zur a- Saite, dass das immer wie ein schrubeln klingt ganz anderes als auf der g, b, oder e-saite
Hallo!

Das hat den Grund, weil Du "schräg" über die Saite gehst, also sozusagen "feilst".
Wenn Du da die Hand etwas aufstellst, also mehr rechtwinklig
zu den Saiten, ist das weg.

Nette Grüße

Peter
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Wolfo
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Beitrag von Wolfo »

Hi Finnes,

die "kurzen" Nägel kommen aus der klassischen Technik, Tonformung durch Anschlag mit Kuppe, der Nagel formt den Ton.

Das geht natürlich auch auf der Steelstring wobei ich persönlich etwas längere Nägel lieber habe, arbeiten dann wie ein Plec.

Nachteil der längeren Nägel ist sicher das Spielen mit gedämpften Saiten, durch die Handhaltung stehen die Nägel schräg zur Seite und das klingt nunmal nicht schön.

Bei mir ist zb auch der Ringfingernagel etwa länger weil der Ansatz weiter hinten ist. Über die Kuppe betrachtet sind sie aber gleich lang.
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