Dynamische Latenz im USB-Audio-Interface....
Moderator: RB
Dynamische Latenz im USB-Audio-Interface....
Hallo,
ich habe zur Abwechslung mal keine Frage, sondern eine möglicherweise auch für andere interessante Beobachtung gemacht:
Ich habe in letzter Zeit einige Overdubs über mein USB-Audiointerface eingespielt. Hierbei ist ja in der Regel eine gewisse Latenz zu beobachten (zeitliche Verschiebung von Original-Track und "darüber gespielten" Track). Diese misst man aus und stellt die gemessene Verschiebung im Treiber des Audio-Interfaces oder der Recording-Software ein, die dann zeitliche Verschiebung ausgleicht.
Nun habe ich bei den Aufnahmen (~8 Spuren) bemerkt, das das Timing der Stücke sehr seltsam war. Alle beteiligten Instrumente waren immer mal wieder wahllos spürbar aus dem Takt gekommen. Für sooooooooo schlecht hatte ich mein Timing und das meiner Mitmusiker bislang nicht gehalten. Die Einstellungen im Interface und Computer haben gestimmt. Was nun, war die Fragen??
Also wieder mal Latenz gemessen und siehe da:
Ich hatte eine "wandernde" Verschiebung der Latenz, wobei diese stetig in kleinen Schritten größer wurde. Da habe ich dann auch langsam etwas Panik bekommen, denn wie soll man da bitte schön mit umgehen??????
Neuen Rechner kaufen? Neues Interface kaufen? Oder liegt es ganz woanders?
Nach einer Woche verzweifelter nächtlicher Ursachensuche habe ich dann den Grund gefunde:
Der aktive Viren-Scanner (AntiVir) hat zu einer zunehmenden Steigerung der Latenz während der Aufnahmen geführt. Wahrscheinlich weil er bei mir alle Schreib- und Leseprozesse in Echtzeit analysiert. Nachdem ich den Viren-Scanner deaktiviert habe, läuft alles wieder perfekt bzw. der fest eingestellte Latenzwert in der Recording-Software genügt.
Vielleicht hilft die Info mal jemandem...
ich habe zur Abwechslung mal keine Frage, sondern eine möglicherweise auch für andere interessante Beobachtung gemacht:
Ich habe in letzter Zeit einige Overdubs über mein USB-Audiointerface eingespielt. Hierbei ist ja in der Regel eine gewisse Latenz zu beobachten (zeitliche Verschiebung von Original-Track und "darüber gespielten" Track). Diese misst man aus und stellt die gemessene Verschiebung im Treiber des Audio-Interfaces oder der Recording-Software ein, die dann zeitliche Verschiebung ausgleicht.
Nun habe ich bei den Aufnahmen (~8 Spuren) bemerkt, das das Timing der Stücke sehr seltsam war. Alle beteiligten Instrumente waren immer mal wieder wahllos spürbar aus dem Takt gekommen. Für sooooooooo schlecht hatte ich mein Timing und das meiner Mitmusiker bislang nicht gehalten. Die Einstellungen im Interface und Computer haben gestimmt. Was nun, war die Fragen??
Also wieder mal Latenz gemessen und siehe da:
Ich hatte eine "wandernde" Verschiebung der Latenz, wobei diese stetig in kleinen Schritten größer wurde. Da habe ich dann auch langsam etwas Panik bekommen, denn wie soll man da bitte schön mit umgehen??????
Neuen Rechner kaufen? Neues Interface kaufen? Oder liegt es ganz woanders?
Nach einer Woche verzweifelter nächtlicher Ursachensuche habe ich dann den Grund gefunde:
Der aktive Viren-Scanner (AntiVir) hat zu einer zunehmenden Steigerung der Latenz während der Aufnahmen geführt. Wahrscheinlich weil er bei mir alle Schreib- und Leseprozesse in Echtzeit analysiert. Nachdem ich den Viren-Scanner deaktiviert habe, läuft alles wieder perfekt bzw. der fest eingestellte Latenzwert in der Recording-Software genügt.
Vielleicht hilft die Info mal jemandem...
- Gitarrenspieler
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- Wohnort: North German Lowland
Weiß ich leider nicht. Der Rechner kommt wie gesagt bei abgeschaltetem Viren-Scanner gut mit bisher ausprobierten 30 Spuren zurecht. Insofern gehe ich davon aus das die Ressourcen nicht das Problem sind (XP, Dualcore, 2 GB RAM). Ich nehme Audacity als Recorder und ein TASCAM 144 Mk2 als Interface.Mischkin hat geschrieben:Hast Du genug Speicher? Das hört sich so an, als ob der Computer einfach "voll" läuft und ihm dann die Resourcen ausgehen.
Den Hinweis von TorstenW ein Profil nur für das Recording aufzusetzen muss ich mir auch noch durch den Kopf gehen lassen. Wobei ich den Rechner eh nur dafür benutze und schon das meiste abgedreht habe an Diensten etc, was Ressourcen belegt.
@Gitarrenspieler:
Ich stelle den AntiVir bei mir immer extrem ein, so dass er alle Schreib und Leseprozesse in allen denkbaren Dateiformaten scannt, was glaube ich nicht der Grundeinstellung entspricht. Ich hatte eben nur nicht damit gerechnet, dass dies zu einem "Stau" führen könnte. Ausschalten tue ich nun den "AntiVir Guard".
- Gitarrenspieler
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@scifi
Ein eigenes Benutzerkonto hat mit Recording erstmal nix zutun u. dort eingeschränkte Nutzerrechte zu haben auch nicht!
Eingeschränkte Nutzerrechte solltest du bei XP grundsätzlich haben (außer bei Installationen u. einigen Ausnahmeprogrammen). Bei Programmen die nicht mit eingeschränkten Nutzerrechten laufen sollte man gleich die Uninstallfunktion testen.
Wichtig ist das alles was nicht gebraucht wird bei der Aufnahme (auch sonst nicht) auch nicht mitläuft, soll heißen andere Programme aus. Auch mal drauf achten was im Hintergrund beim Systemstart alles mitgestartet wird. In der Autostartgruppe, dann die vielen kleinen Icons in der Systemleiste mal prüfen… Ausschalten kann man die meisten Sachen mit MSCONFIG (Start, Ausführen dort dann msconfig eingeben). Wenn du noch Tiefergehende Infos suchst, bei OFF TOPIC ganz oben geht es gerade um das Thema.
Wenn es dir unbehaglich ist ohne Virenscanner aufzunehmen, zieh den Stecker vom Router raus.
Wenn dein XP eine 32 Bit-Version ist und davon gehe ich bei 95% der XP-Versionen aus, kann es maximal 3.3 GB Arbeitsspeicher verwalten. Wenn du baugleichen Speicher für deinen Rechner findest, lohnt es sich 1 weiteres GB nachzurüsten.
Ein eigenes Benutzerkonto hat mit Recording erstmal nix zutun u. dort eingeschränkte Nutzerrechte zu haben auch nicht!
Eingeschränkte Nutzerrechte solltest du bei XP grundsätzlich haben (außer bei Installationen u. einigen Ausnahmeprogrammen). Bei Programmen die nicht mit eingeschränkten Nutzerrechten laufen sollte man gleich die Uninstallfunktion testen.
Wichtig ist das alles was nicht gebraucht wird bei der Aufnahme (auch sonst nicht) auch nicht mitläuft, soll heißen andere Programme aus. Auch mal drauf achten was im Hintergrund beim Systemstart alles mitgestartet wird. In der Autostartgruppe, dann die vielen kleinen Icons in der Systemleiste mal prüfen… Ausschalten kann man die meisten Sachen mit MSCONFIG (Start, Ausführen dort dann msconfig eingeben). Wenn du noch Tiefergehende Infos suchst, bei OFF TOPIC ganz oben geht es gerade um das Thema.
Wenn es dir unbehaglich ist ohne Virenscanner aufzunehmen, zieh den Stecker vom Router raus.
Wenn dein XP eine 32 Bit-Version ist und davon gehe ich bei 95% der XP-Versionen aus, kann es maximal 3.3 GB Arbeitsspeicher verwalten. Wenn du baugleichen Speicher für deinen Rechner findest, lohnt es sich 1 weiteres GB nachzurüsten.
Ich mache Recording immer offline und fremde Dateien, Samples oder Loops, die ich dabei
evtl. verwende sind stets virengeprüft. Deshalb kann ich mich an den Ratschlag halten,
Virenscanner und Firewall währenddessen komplett auszuschalten. Festplattenzugriffe
würden sonst viel zu lang dauern. Und der von Wolfgang genannte max. Speicherausbau
für 32-Bit hilft auch.
evtl. verwende sind stets virengeprüft. Deshalb kann ich mich an den Ratschlag halten,
Virenscanner und Firewall währenddessen komplett auszuschalten. Festplattenzugriffe
würden sonst viel zu lang dauern. Und der von Wolfgang genannte max. Speicherausbau
für 32-Bit hilft auch.
Gruß
von
Ralf
von
Ralf
Gitarrenspieler hat geschrieben:@scifi
Ein eigenes Benutzerkonto hat mit Recording erstmal nix zutun u. dort eingeschränkte Nutzerrechte zu haben auch nicht!
Eingeschränkte Nutzerrechte solltest du bei XP grundsätzlich haben (außer bei Installationen u. einigen Ausnahmeprogrammen). Bei Programmen die nicht mit eingeschränkten Nutzerrechten laufen sollte man gleich die Uninstallfunktion testen.
Wichtig ist das alles was nicht gebraucht wird bei der Aufnahme (auch sonst nicht) auch nicht mitläuft, soll heißen andere Programme aus. Auch mal drauf achten was im Hintergrund beim Systemstart alles mitgestartet wird. In der Autostartgruppe, dann die vielen kleinen Icons in der Systemleiste mal prüfen… Ausschalten kann man die meisten Sachen mit MSCONFIG (Start, Ausführen dort dann msconfig eingeben). Wenn du noch Tiefergehende Infos suchst, bei OFF TOPIC ganz oben geht es gerade um das Thema.
Wenn es dir unbehaglich ist ohne Virenscanner aufzunehmen, zieh den Stecker vom Router raus.
Wenn dein XP eine 32 Bit-Version ist und davon gehe ich bei 95% der XP-Versionen aus, kann es maximal 3.3 GB Arbeitsspeicher verwalten. Wenn du baugleichen Speicher für deinen Rechner findest, lohnt es sich 1 weiteres GB nachzurüsten.
Hmm, ich dachte man könnte unter XP auch irgendwo verschiedene Leistungsprofile für die Ressourcenverwaltung anlegen (mit "Profil" war kein Benutzerkonto gemeint). Aber ich kann nix dazu finden. Wohl eine Wunschtraum....
Aber Danke für den Tipp mit MSCONFIG - ich hatte schon wieder ganz vergessen, dass dort die Autostart-Einträge verwaltet werden

Und das RAM sollte ich in der Tat noch mal aufstocken. Kostet ja nicht mehr viel.
Danke für eure Unterstützung!
- Gitarrenspieler
- Beiträge: 9043
- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
- Wohnort: North German Lowland
Wobei ich OS X benutze, wo das dann eh wieder anders aussieht als bei Windows.
Aber grad solche Sachen, die permanent laufen und die Festplatte etc belasten, wie Virenscanner, Updater, Mailprogramm und sowas, braucht es beim Aufnehmen einfach nicht.
Im Normalfall läuft soviel Quatsch im Hintergrund, der eigentlich nur stört..
Und ich bin auch so ein Typ, der auf seinem normalen Benutzer sehr bequem eingerichtet ist. Sprich es starten erstmal automatisch Mail, Browser, diverse Systemüberwachungstools die Traffic kontrollieren, Treiber, Helperprogramme für einfachere Bedienung, Updater etc pp.
Alles im Alltag sehr praktisch, aber zum Aufnehmen ist es halt nur Belastung des Systems.
OS X ist in der Benutzerverwaltung in solcherlei Hinsicht sehr angenehm (weiß gar nicht wie das bei Win 7 aussieht), so dass man im Notfall auch über Administrationskennwort sich Programme etc (befristet) freischalten kann, auch wenn man grade an einem eingeschränkten Account sitzt
Aber grad solche Sachen, die permanent laufen und die Festplatte etc belasten, wie Virenscanner, Updater, Mailprogramm und sowas, braucht es beim Aufnehmen einfach nicht.
Im Normalfall läuft soviel Quatsch im Hintergrund, der eigentlich nur stört..
Und ich bin auch so ein Typ, der auf seinem normalen Benutzer sehr bequem eingerichtet ist. Sprich es starten erstmal automatisch Mail, Browser, diverse Systemüberwachungstools die Traffic kontrollieren, Treiber, Helperprogramme für einfachere Bedienung, Updater etc pp.
Alles im Alltag sehr praktisch, aber zum Aufnehmen ist es halt nur Belastung des Systems.
OS X ist in der Benutzerverwaltung in solcherlei Hinsicht sehr angenehm (weiß gar nicht wie das bei Win 7 aussieht), so dass man im Notfall auch über Administrationskennwort sich Programme etc (befristet) freischalten kann, auch wenn man grade an einem eingeschränkten Account sitzt
Ob man mit brauchbaren Latenzen arbeiten kann, hängt auch davon ab, dass
die Treiber optimal programmiert sind. Ich glaube, ich hatte das Beispiel hier an
anderer Stelle schon mal erwähnt: Das Alesis I|O 2 hat mit dem Werkstreiber
an meinem Laptop überhaupt nicht brauchbar funktioniert. Erst die Freeware
ASIO4all schaffte Abhilfe. Die PCI-Lösung auf dem Desktop-Rechner läuft klaglos
mit der Einstellung von 8ms. Da sind keine störenden Latenzen spürbar.
die Treiber optimal programmiert sind. Ich glaube, ich hatte das Beispiel hier an
anderer Stelle schon mal erwähnt: Das Alesis I|O 2 hat mit dem Werkstreiber
an meinem Laptop überhaupt nicht brauchbar funktioniert. Erst die Freeware
ASIO4all schaffte Abhilfe. Die PCI-Lösung auf dem Desktop-Rechner läuft klaglos
mit der Einstellung von 8ms. Da sind keine störenden Latenzen spürbar.
Gruß
von
Ralf
von
Ralf