Harmonielehre - Dur-Moll-Wechsel
Moderator: RB
Na da kam ja schonmal was
Ich glaub mein nächstes Fernziel wird die Funktionstheorie sein, bzw. mal mit Stift Papier, Lexikon und Klampfe zu schauen was Ulrich eigentlich meint
Mal nebenbei: es wird ja relativ oft die Jazz-Harmonielehre von Sikora empfohlen, hilft die mir da beim Verständnis weiter oder wird da eine benachbarte Baustelle beackert?
Und noch weiter daneben (@notenwart): allein rwe's erster Betrag hat mir schon echt weitergeholfen, weil einfach das Stochern aufhört, und man mit ein bissl mehr Selbstbewusstsein nach einem Begriff sucht den man sich also doch nicht selbst ausgedacht hat.... Also so ist ein Verweis auf Literatur m.E.n. auch in Foren absolut angebracht -- wenn er nicht allein steht ("Du Dummbrot, glotz ins Buch und Google").
Also vielen Dank, und bis später
Thomas
Ich glaub mein nächstes Fernziel wird die Funktionstheorie sein, bzw. mal mit Stift Papier, Lexikon und Klampfe zu schauen was Ulrich eigentlich meint
Mal nebenbei: es wird ja relativ oft die Jazz-Harmonielehre von Sikora empfohlen, hilft die mir da beim Verständnis weiter oder wird da eine benachbarte Baustelle beackert?
Und noch weiter daneben (@notenwart): allein rwe's erster Betrag hat mir schon echt weitergeholfen, weil einfach das Stochern aufhört, und man mit ein bissl mehr Selbstbewusstsein nach einem Begriff sucht den man sich also doch nicht selbst ausgedacht hat.... Also so ist ein Verweis auf Literatur m.E.n. auch in Foren absolut angebracht -- wenn er nicht allein steht ("Du Dummbrot, glotz ins Buch und Google").
Also vielen Dank, und bis später
Thomas
Es ist eine andere Baustelle. Sikora finde ich sehr ordentlich - aber es ist eben eine Jazz-Harmonielehre. Ich würde es davon abhängig machen, welche Musik du spielen möchtest._Tom_ hat geschrieben: Mal nebenbei: es wird ja relativ oft die Jazz-Harmonielehre von Sikora empfohlen, hilft die mir da beim Verständnis weiter oder wird da eine benachbarte Baustelle beackert?
Wenn's die "E-Musik" sein soll, wirst um
- de la Motte (mit historischer Herleitung, auch für die Zeit der vorklassischen Musik, in der Harmonien tatsächlich eher linear von der Stimmführung und nicht "vertikal" aus dem Zusammenklang "gedacht" wurden) und
- Grabner (als Klassiker) nicht herumkommen, vielleicht, bei viel Interesse, auch den alten Riemann (antiquarisch)
Wenn's um "U-Musik" und Jazz gehen sollte (bitte verzeiht mir die GEMA-mäßige Unterscheidung):
- Sikora
- Burbat (dtv-Taschenbuch), fand ich sehr gut, es schadet aber nichts, die Grundbegriffe bereits zu kennen
... und dann sicherlich noch ganz viele andere, die ich nicht kenne.
Wenn die Gitarre (und nicht "die Musik") im Vordergrund steht:
- Thomas Fellow, Fellowguitarbook. Sehr gut! Aus meiner Sicht ein hervorragendes Buch, sich theoretisch fundiert mit Begleitung und Arrangements auseinanderzusetzen. Aber eben gitarrenspezifisch (edit: nicht von der Theorie, aber von der Didaktik. Ein Pianist wird keine so große Freude daran haben...)
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Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 2:49 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Danke für die Sicht, so ähnlich - aber mehr auch nicht - hatte ich in meiner Parallelwertung in der Laiensphäre auch mehr empfunden als gedacht. Bestandteil dieser Parallewertung war (1) die tektonische Bruchstelle und (2) der mixolydische Modus, den ich allerdings aus der das C enthaltenden Melodie in der Strophe abgeleitet hatte.
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Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 2:49 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Du hast natürlich Recht. Ich hätte nicht einfach schreiben dürfen "Tonika7" Akkord.rwe hat geschrieben:
@jafko, ich denke, dass der Begriff der Tonika bereits eine Funktion impliziert. Wenn Du also sagst, dass die Tonika die Funktion (!) einer Zwischendominanten einnimmst, wäre das aus meiner Sicht ein Widerspruch.
Ich hätte schreiben müssen:
Die Zwischendominante die entsteht wenn ich die große Septime des Tonika Vierklangs in eine kleine Septime umwandele.
Statt der Akkordtöne C-E-G-B(H) haben wir nun C-E-G-Bb"
(Warum einfach wenns auch kompliziert geht!?)
Schon mal darüber nachgedacht woher die Funktion kommt? Was bestimmt den Sound? Was genau gibt denn dem Akkord seine Funktion?rwe hat geschrieben:Die Funktionstheorie geht nach meinem Verständnis auch primär von den Funktionen aus. Du gehst aber von der Stimmführung aus. .
Der F-Moll an sich klingt weder dominantisch, im Sinne eines Auflösungsstrebens zur Tonika hin, noch anderweitig instabil.
Erst durch das voranstehende F-Dur bekommt er seine "Rolle" zugewiesen.
-Wodurch wohl?
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Beides hat mir für die Musik mehr gebracht als der Haunschild, der Jungbluth und der Sikora etc pp
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diese bücher will ich auch haben. habe sie gerade bestellt. und noch "zen die größte lüge aller zeiten"... das ist kein anti buch auch wenn sich der titel so anhört. danke für den tipp.
ich habe übrigens einen der dicksten harmonielehreschinken von pöhlert von einem seiner adoptivsöhne, selbst musiker, geschenkt bekommen. außerdem habe ich werner pöhlert, als ich noch keine zwanzig war persönlich kennengelernt und erlebt. ich konnte noch keine drei griffe und habe gelernt wie jazz-harmonik und "das kapital" zusammenpassen.
deshalb habe ich vielleicht auch ein ganz entspanntes verhältnis zu diesem thema, ohne jetzt wirklich ein experte zu sein.
eins habe ich jetzt schon von der zen-buchbesprechung gelernt, ich sollte es nicht mit der erwartung lesen das es was bringt. ich sollte überhaupt keine erwartung haben, nicht mal an mich selbst.
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Salud a Familia
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Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 2:50 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Dann klingt der, vom Threadsteller genannte, Beispielsong "Simple wist Of Fade" von Bob Dylan also unbeholfen und farblos.Ulrich Peperle hat geschrieben:Schlüssig ist das nur auf dem Papier, weil eine Harmonisierung der ersten drei Töne (c-h-b) über einem statischen C-Klang (C-Cj7-C7) ebenso unbeholfen wie farblos klingt..C(j7) C7-F-Fm.
Das klingt schlüssig weil wir hier eine chromatische Vernbindung in den Akkorden haben. Nämlich C-B-Bb-A-Ab
Da passiert nämlich genau dieses! Nur halt in E
Edit:
Zitat: Für die funktionale einordnung des F-Moll ist der Folgeakkord relevant:
folgt die Tonika, hat er (wie das vorangehende F-Dur) eine subdominantische Funktion, die Funktionsbezifferung wäre also S-s-T (stufenharmonisch IV-iv-I).
Folgt jedoch die Dominante, dann kann man den F-Moll auf den halbverminderten Akkord Dm-7 (d-f-as-c) zurückführen und ihn als "verkürzte" Doppeldominante interpretieren.
Das ist natürlich richtig, zeigt aber nur, dass für die funktionale Einordnung das gesamte harmonische Umfeld berücksichtigt werden muss.
Ich kenne keinen Song in dem eine Akkordverbindung T-s-T oder gar T-s-D vorkäme. (Lasse ich mir gerne Zeigen.) Die vermollte Subdominante bekommt in meinen Augen überhaupt erst durch die vorangehende Dur-Subdominante einen Sinn. Nämlich den, hier einen chromatischen Durchgangston zu bekommen der den typisch amerikanischen Plagalschluß S-T geschmeidig macht.
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- hbslowhand
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