Postive Auswirkung der Musizierens
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Postive Auswirkung der Musizierens
Hallo Freunde,
hier mal einen interessanten Text, der sich mit den positiven Auswirkungen des Musizierens aus der Sicht der Neurowissenschaften beschäftigt.
http://www.bay-bezirke.de/downloads/fa3 ... ueller.pdf
Fand ich persönlich sehr interessant.
Gruß
Jan
hier mal einen interessanten Text, der sich mit den positiven Auswirkungen des Musizierens aus der Sicht der Neurowissenschaften beschäftigt.
http://www.bay-bezirke.de/downloads/fa3 ... ueller.pdf
Fand ich persönlich sehr interessant.
Gruß
Jan
danke für den beitrag.
Salud a Familia
Herigo Carajillo de los Bomberos de Alemania
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Oh ja, vielen Dank für diesen doch sehr informativen Beitrag.
Und ich lag richtig mit meiner Behauptung, dass man auch im relativ hohen Alter mit musizieren anfangen kann, erlebt bei mir persönlich mit 53 Jahren, ohne vorher etwas mit "selber machen" etwas am Hut zu haben.
Und ich lag richtig mit meiner Behauptung, dass man auch im relativ hohen Alter mit musizieren anfangen kann, erlebt bei mir persönlich mit 53 Jahren, ohne vorher etwas mit "selber machen" etwas am Hut zu haben.
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.
http://www.youtube.com/user/10oder5
http://www.youtube.com/user/10oder5
Eigentlich geht's in dem Artikel ja weniger um die Frage, wie gut oder schlecht ältere Menschen noch ein Instrument erlernen können (wie sehr sich also das Üben in einer besseren Beherrschung des Instruments niederschlägt), sondern eher um die Frage, ob das Musizieren im Alter gewisse positive Nebenwirkungen mit sich bringt (Stichwort 'Transferleistungen').
Aber natürlich können ältere Menschen auch mit 'Erfolg' ein Instrument erlernen, sich also ganz konkret musikalisch verbessern. Kinder sind zwar lernfähiger als Senioren, haben ihre schnellen Lernfortschritte aber zu einem großen Teil auch der meist höheren Motivation zu verdanken.
Aber natürlich können ältere Menschen auch mit 'Erfolg' ein Instrument erlernen, sich also ganz konkret musikalisch verbessern. Kinder sind zwar lernfähiger als Senioren, haben ihre schnellen Lernfortschritte aber zu einem großen Teil auch der meist höheren Motivation zu verdanken.
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Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 1:44 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Da ist natürlich was dran. Viele Erwachsenen haben aber nur wenig Motivation (ob extrinsisch oder intrinsisch), etwas zu lernen und lernen gerade deshalb weniger, als Kinder.Ulrich Peperle hat geschrieben:Die "Motivationshöhe" ist eine Frage der Motivationsqualität, und diese ist i.d.R. bei Erwachsenen höher zu bewerten, weil diese intrinsisch motiviert sind - im Klartext: Erwachsene lernen etwas, weil sie es selber wollen.
Zum Beispiel kämen viele Erwachsene nie auf die Idee, eine neue Fremdsprache zu lernen. Kinder dagegen lernen automatisch wenigstens Englisch.
Im Schnitt lernen Kinder (i) mehr Fremdsprachen und tun dies (ii) mit besseren Resultaten als Erwachsene. Ich beobachte häufig, dass daraus der (Fehl-) Schluss gezogen wird, ab einem bestimmten Alter seien Menschen überhaupt nicht mehr fähig dazu, eine neue Sprache zu lernen.
Natürlich spielt der Prophylaxeaspekt eine Rolle, aber auch ein Mensch über 60 kann ja ein Instrument einfach deshalb erlernen, weil er Musik machen möchte. Ich finde, dass auch die Aussichten eines solchen Unterfangens ein angemessener Gegenstand einer musikpsychologischen Untersuchung wären.Ulrich Peperle hat geschrieben:der Artikel von Altenmüller bezieht sich auf die Erwachsenengruppe der "sehr späten Späteinsteinger" (mit Verweis auf eine Studie zur Altergruppe 60-85 J.) und impliziert daher Schlussfolgerungen, die eher im Bereich der sozialen und gesundheitlichen Prophylaxe anzusiedeln ist.
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Guten Morgen,Pida hat geschrieben:Zum Beispiel kämen viele Erwachsene nie auf die Idee, eine neue Fremdsprache zu lernen. Kinder dagegen lernen automatisch wenigstens Englisch.
Im Schnitt lernen Kinder (i) mehr Fremdsprachen und tun dies (ii) mit besseren Resultaten als Erwachsene. Ich beobachte häufig, dass daraus der (Fehl-) Schluss gezogen wird, ab einem bestimmten Alter seien Menschen überhaupt nicht mehr fähig dazu, eine neue Sprache zu lernen.
Natürlich spielt der Prophylaxeaspekt eine Rolle, aber auch ein Mensch über 60 kann ja ein Instrument einfach deshalb erlernen, weil er Musik machen möchte. Ich finde, dass auch die Aussichten eines solchen Unterfangens ein angemessener Gegenstand einer musikpsychologischen Untersuchung wären.
also zum oberen Statement möchte ich ein Veto einlegen. Ich vertrete die Ansicht, dass Erwachsene /und daraus resultierend auch Rentner motivierter sind, Neues zu lernen. Natürlich soll das keine Pauschalaussage sein, doch ich kann bei mir (40) und z.B. auch den Schwiegereltern sehen, dass Wissensdurst herrscht. Aber eben ein ganz anderer als zu jungen Jahren. Ich denke mit dem Bewusstsein, dass das Leben endlich ist und die Zeit nach der Arbeit (bei mir) gut genutzt werden will, verändern sich Wissensdurst und auch Motivation. Als Kind war vieles ein "Muss"; programmatisch, sei es durch Schule oder Familie festgelegt. Ohne die Frage nach Sinn oder Unsinn. Manche sind als Kind eher sportlich affin, trotz allem muss der Musikunterricht sein, weil die Eltern das wünschen. Wieder andere sind die kreativen und werdeb durch die Eltern eher sportlich geprägt. Soviele Menschen wie es gibt, so viele Facetten der frühkindlichen Erziehung gibt es meines Wissens.
Ich kann für mich beobachten, dass ich die Dinge als Erwachsener genauer und konsequenter mache. Wenn ich heute übe, dann übe ich. Für mich und mit Freude und für niemanden anderen. Und weil ich weiß, dass Zeit endlich ist, dass FReizeit rar ist, erfreue ich mich auch anders an dieser Stunde täglichen Übens.
KLar lernt man als Kind anders, man denkt eben auch weniger. Als Erwachsener ist der Kopf meist voll. Doch kann ich bei mir beobachten, dass Notenlesen lernen und simples spielen und üben das beste Rezept für mich sind, um abzuschalten nach einem harten Tag. Ich muss mich wohl konzentrieren, aber es scheint, als seien andere Hirnareale beteiligt, was am Ende nicht überlastet, sondern Endorphine ausstößt.
Zeit ist (für mich) ein rares Gut und so lebe ich nach dem Motto, nichts mehr zu machen, was ich nicht 100% will, mich mit keinen Menschen mehr auseinanderzusetzen, die nicht weitestgehend positiv gestimmt und und und....
Ich bleibe auch nicht aus Höflichkeit irgendwo, wo es mir nicht gefällt. Es ist meine Lebenszeit und die möchte ich selbst und positiv gestalten. Ist derFilm schlecht, verlasse ich das Kino, ist der Geburtstag eine bessere Trauerfeier gehe ich...Die Liste ließe sich fortsetzen...In meinem Freundeskreis sind viele andere ähnlich und es fühlt sich für mich gut an.
Die zweite Hälfte meines Lebens möchte ich so gestalten, wie es mir gefällt und nicht nach Konventionen und traditionellen Denkmustern a la "Das gehört sich so" leben.
In diesem Sinne: einen fröhlichen Tag in die Runde
Kerstin
nn
Hallo Kerstin,
du sprichst mir aus der Seele. Daran arbeite ich zwar immer noch, habe aber schon große Fortschritte gemacht, was mich in bestimmten Kreisen als sonderlich, unhöflich, komisch ect. erscheinen lässt.
Mir geht`s dabei jedoch immer besser, als zu Zeiten, wo ich mich genötigt fühlte, mich unbedingt einordnen zu müssen und das in meiner kostbaren Freizeit
Gruß
Klaus
du sprichst mir aus der Seele. Daran arbeite ich zwar immer noch, habe aber schon große Fortschritte gemacht, was mich in bestimmten Kreisen als sonderlich, unhöflich, komisch ect. erscheinen lässt.
Mir geht`s dabei jedoch immer besser, als zu Zeiten, wo ich mich genötigt fühlte, mich unbedingt einordnen zu müssen und das in meiner kostbaren Freizeit

Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Hallo allerseits,
ich habe im Alter zwischen 40 und 50 beides versucht, die französische Sprache und Gitarre spielen zu lernen.
In der Schule habe ich nur Englisch gelernt und weil wir häufig in Frankreich in Urlaub sind, wollte ich Französisch lernen.
In der Praxis sah das dann so aus:
Wenn sich im Tagesablauf ein Freiraum ergab (... der Tisch ist gedeckt, der Auflauf im Backofen dauert noch 20 Minuten...), dann habe ich stets zur Gitarre gegriffen und nie zum Französischbuch.
Da war es eher so, dass ich am späten Nachmittag noch schnell meine Aufgaben erledigte (... ups, heute Abend ist ja wieder der VHS-Kurs!) - genau so, wie ein Kind, das man kurz vor der Gitarrenstunde noch schnell zum Üben nötigt...
Nach dem ersten Kurs sind dann leider so viele abgesprungen, dass der Folgekurs in einen 15 Kilometer entfernten Ort verlegt wurde und da habe ich dann auch aufgehört, weil es mich mit der Fahrtzeit zu viel Zeit gekostet hätte.
Meine Motivation fürs Gitarrespielen war also wesentlich größer.
Ich bin überzeugt, dass diese die stärkste Triebfeder ist, wenn man im Erwachsenenalter noch etwas völlig Neues lernen will.
Gruß Iris,
die immerhin übernachste Woche ein wenig in Frankreich die Sprache üben wird...
ich habe im Alter zwischen 40 und 50 beides versucht, die französische Sprache und Gitarre spielen zu lernen.
In der Schule habe ich nur Englisch gelernt und weil wir häufig in Frankreich in Urlaub sind, wollte ich Französisch lernen.
In der Praxis sah das dann so aus:
Wenn sich im Tagesablauf ein Freiraum ergab (... der Tisch ist gedeckt, der Auflauf im Backofen dauert noch 20 Minuten...), dann habe ich stets zur Gitarre gegriffen und nie zum Französischbuch.
Da war es eher so, dass ich am späten Nachmittag noch schnell meine Aufgaben erledigte (... ups, heute Abend ist ja wieder der VHS-Kurs!) - genau so, wie ein Kind, das man kurz vor der Gitarrenstunde noch schnell zum Üben nötigt...

Nach dem ersten Kurs sind dann leider so viele abgesprungen, dass der Folgekurs in einen 15 Kilometer entfernten Ort verlegt wurde und da habe ich dann auch aufgehört, weil es mich mit der Fahrtzeit zu viel Zeit gekostet hätte.
Meine Motivation fürs Gitarrespielen war also wesentlich größer.
Ich bin überzeugt, dass diese die stärkste Triebfeder ist, wenn man im Erwachsenenalter noch etwas völlig Neues lernen will.
Gruß Iris,
die immerhin übernachste Woche ein wenig in Frankreich die Sprache üben wird...

Welches Statement meinst du? Ich nehme an, du beziehst dich auf etwas aus dem ersten Absatz. M.E. geht's da um ganz oberflächliche Beobachtungen. In der Schule lernen Kinder/Jugendliche normalerweise 1-3 Fremdsprachen (wie gut, ist eine andere Frage). Nach dieser Zeit, die ja weit weniger also 20-25% der Lebenszeit ausmacht, beschäftigen meisten Menschen sich weit weniger mit Fremdsprachen. Mangels Zeit wäre es anders meistens auch nicht möglich.Kerstin Muc hat geschrieben:zum oberen Statement möchte ich ein Veto einlegen. Ich vertrete die Ansicht, dass Erwachsene /und daraus resultierend auch Rentner motivierter sind, Neues zu lernen.Pida hat geschrieben:Zum Beispiel kämen viele Erwachsene nie auf die Idee, eine neue Fremdsprache zu lernen. Kinder dagegen lernen automatisch wenigstens Englisch.
Im Schnitt lernen Kinder (i) mehr Fremdsprachen und tun dies (ii) mit besseren Resultaten als Erwachsene. Ich beobachte häufig, dass daraus der (Fehl-) Schluss gezogen wird, ab einem bestimmten Alter seien Menschen überhaupt nicht mehr fähig dazu, eine neue Sprache zu lernen.
Natürlich spielt der Prophylaxeaspekt eine Rolle, aber auch ein Mensch über 60 kann ja ein Instrument einfach deshalb erlernen, weil er Musik machen möchte. Ich finde, dass auch die Aussichten eines solchen Unterfangens ein angemessener Gegenstand einer musikpsychologischen Untersuchung wären.
Es mag sein, dass die Motivation Erwachsener oft eine höhere Qualität hat. Aber ob die Motivation nun intrinsisch oder extrensisch ist: Fremdspracherwerb geschieht häufiger/intensiver in jungen Jahren als im fortgeschrittenen Alter. Und ich denke, dass diese simple Tatsache oft zu dem oben genannten (Fehl-) Schluss führt.
- Gitarrenspieler
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- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
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- ralphus
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- Kontaktdaten:
Gitarrenspieler hat geschrieben:Alter und Sprachen: Meine Frau ist mit Anfang 50 in die Volkshochschule (Bremen) gegangen und hat Latein gelernt. Abschluss war damals Prüfung zum kleinen Latinum. Sie hatte das in der Schule nicht und wollte das gern machen.
Einfach nur so? ohne z.B. "berufliche Notwendigkeit?" Reschpeckt! Das ist intrinsische Motivation. Auf Latein kann man sich ja nicht mal 'ne Pizza bestellen.
Wobei einmal hätte ich es gebrauchen können:
Bei einem meiner Flüge mit der Lufthansa hat der Flugkapitän erste seine Ansage auf Deutsch, dann auf Englisch und dann auf Latein gemacht. Es ging ein Raunen durch den Flieger - witziges Erlebnis für alle Mitflieger.
Viele Grüße
ralphus
ralphus
- Gitarrenspieler
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- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
- Wohnort: North German Lowland
Die ganze Sache hat ihr sichtlich Freude bereitet, eigentlich ist das ja nur eine elende Übersetzerei. Aber… „Faber est suae quisque fortunae.“ wie wir Lateiner sagen.ralphus hat geschrieben:Gitarrenspieler hat geschrieben:Alter und Sprachen: Meine Frau ist mit Anfang 50 in die Volkshochschule (Bremen) gegangen und hat Latein gelernt. Abschluss war damals Prüfung zum kleinen Latinum. Sie hatte das in der Schule nicht und wollte das gern machen.
Einfach nur so? ohne z.B. "berufliche Notwendigkeit?" Reschpeckt! Das ist intrinsische Motivation. Auf Latein kann man sich ja nicht mal 'ne Pizza bestellen.
Wobei einmal hätte ich es gebrauchen können:
Bei einem meiner Flüge mit der Lufthansa hat der Flugkapitän erste seine Ansage auf Deutsch, dann auf Englisch und dann auf Latein gemacht. Es ging ein Raunen durch den Flieger - witziges Erlebnis für alle Mitflieger.
Das ist wohl das beste Beispiel für intrinsische Motivation. Aus reinem Interesse eine tote Sprache zu lernen und den Lehrgang erfolgreich abzuschließen. Mein Gott, was habe ich in der Schule gelitten, bis ich das Latinum hatte. Danach so schnell wie möglich alles wieder vergessen, bis auf die paar Ausdrücke, die man zum Angeben benötigt. Heute, fast 30 Jahre später kann ich deine Frau gut verstehen und finde es toll, was sie gemacht hat.Gitarrenspieler hat geschrieben:Alter und Sprachen: Meine Frau ist mit Anfang 50 in die Volkshochschule (Bremen) gegangen und hat Latein gelernt. Abschluss war damals Prüfung zum kleinen Latinum. Sie hatte das in der Schule nicht und wollte das gern machen.
In diesem Sinne:
Donec eris felix, multos numerabis amicos.
Tempora si fuerint, nubilae solus eris.