
Postive Auswirkung der Musizierens
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"Herzens"-Bildung hilft einem selbst im Leben weiter UND somit auch der gesamten Umwelt im zwischenmenschlichen Bereich. 

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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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Hallo,Pida hat geschrieben:Welches Statement meinst du? Ich nehme an, du beziehst dich auf etwas aus dem ersten Absatz. M.E. geht's da um ganz oberflächliche Beobachtungen. In der Schule lernen Kinder/Jugendliche normalerweise 1-3 Fremdsprachen (wie gut, ist eine andere Frage). Nach dieser Zeit, die ja weit weniger also 20-25% der Lebenszeit ausmacht, beschäftigen meisten Menschen sich weit weniger mit Fremdsprachen. Mangels Zeit wäre es anders meistens auch nicht möglich.Kerstin Muc hat geschrieben:zum oberen Statement möchte ich ein Veto einlegen. Ich vertrete die Ansicht, dass Erwachsene /und daraus resultierend auch Rentner motivierter sind, Neues zu lernen.Pida hat geschrieben:Zum Beispiel kämen viele Erwachsene nie auf die Idee, eine neue Fremdsprache zu lernen. Kinder dagegen lernen automatisch wenigstens Englisch.
Im Schnitt lernen Kinder (i) mehr Fremdsprachen und tun dies (ii) mit besseren Resultaten als Erwachsene. Ich beobachte häufig, dass daraus der (Fehl-) Schluss gezogen wird, ab einem bestimmten Alter seien Menschen überhaupt nicht mehr fähig dazu, eine neue Sprache zu lernen.
Natürlich spielt der Prophylaxeaspekt eine Rolle, aber auch ein Mensch über 60 kann ja ein Instrument einfach deshalb erlernen, weil er Musik machen möchte. Ich finde, dass auch die Aussichten eines solchen Unterfangens ein angemessener Gegenstand einer musikpsychologischen Untersuchung wären.
Es mag sein, dass die Motivation Erwachsener oft eine höhere Qualität hat. Aber ob die Motivation nun intrinsisch oder extrensisch ist: Fremdspracherwerb geschieht häufiger/intensiver in jungen Jahren als im fortgeschrittenen Alter. Und ich denke, dass diese simple Tatsache oft zu dem oben genannten (Fehl-) Schluss führt.
ja ich meine die obere Aussage. Und die Aussage danach (ich zitiere) [...]Nach dieser Zeit, die ja weit weniger also 20-25% der Lebenszeit ausmacht, beschäftigen meisten Menschen sich weit weniger mit Fremdsprachen. Mangels Zeit wäre es anders meistens auch nicht möglich[...]
hm ich weiß nicht...Ich finde das etwas zu pauschal. Und auch die Aussage "die Meisten"...Ich denke um das wirklich als Tatsache anzuerkennen, bräuchte es schon eine Studie. Natürlich gebe ich Dir insofern Recht, als das ein Großteil sicher nicht alle erlernten Sprachen aktiv im Arbeitsplatz resp. in der Ausbildung einbindet. Und doch denke ich, dass eine Auseinandersetzung mit Sprache erfolgt, nur eben unkonventionell über das Verstehen fremdsprachiger Liedtexte, das entziffern fremdsprachiger Straßenschilder, das vertiefen der Sprachkenntnisse fürs Urlaubsland.
Bildungsplitisch läuft m.E. auf der Ebene so zeimlich alles falsch. M.E. sollte der erste Fokus auf die Muttersprache gelegt werden. Was bringt es engl. Verben von a bis z deklinieren zu können, aber Dativ und Genitiv zu verwechseln und keinen ordentlichen Brief mehr zu können...
Aber das ist wieder ein anderes Thema. Ginge es nach mir, wäre das humanistische Bildungsideal dem elitären vorzuziehen, das es bei uns offiziell zwar nicht gibt, das aber täglich im Stillen kommuniziert wird.
Abschließend denke ich, dass bei allem was Freude macht, auch eine Motivation vorhanden ist. Und das unsere Gesellschaft nicht schlechter funktioniert oder verdummt, wenn man dem Nachwuchs nur eine Fremdsprache beibringt und das Können hier auch anders benotet, als andere Fächer. Dafür mehr Kreativität, Freude und gelebte Sozialkompetenz. Wer das kann und noch vernünftiges deutsch mit einem Schuss Empathie, der kann das englische (und zu oft benutzte) Wirt f...ck dann auch ganz aus seinem Wortschatz streichen

Viele Grüße Kerstin