Bluegrass - wie fange ich damit an?
Moderator: RB
Wenn man an der Grenze des überhaupt machbaren spielen möchte, wird man Economy Picking (darunter verstehe ich einen Hybrid aus Sweeping und Wechselschlag, wie hier beschrieben) brauchen.
Aber: Du schreibst, dass du im Economy Picking relativ erfahren seist. Was heißt denn das, bei welchem Tempo wird's holprig? Bei weitem nicht alle Gitarristen werden jemals so schnell, dass die Zeitersparnis durch's Economy Picking wirklich relevant wird. Entscheidender ist erstmal, dass man die verwendete Technik richtig beherrscht. Und die meisten Leute sind nunmal im Wechselschlag viel fitter als im Sweeping.
Aber: Du schreibst, dass du im Economy Picking relativ erfahren seist. Was heißt denn das, bei welchem Tempo wird's holprig? Bei weitem nicht alle Gitarristen werden jemals so schnell, dass die Zeitersparnis durch's Economy Picking wirklich relevant wird. Entscheidender ist erstmal, dass man die verwendete Technik richtig beherrscht. Und die meisten Leute sind nunmal im Wechselschlag viel fitter als im Sweeping.
- Holger Hendel
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Moin Leute und vielen Dank für die vielen Ideen zu meiner Frage.
), da mache ich ein string skipping von D nach B und dann wieder zurück nach D und dann folgt G - B - die letzten drei, also D,G,B versuche ich im economy durchzuziehen und dabei habe ich das Gefühl - damn it!!! Es bremst.
@bluegrassfamily: Dieses System, dass Bindetechniken der li. Hand berücksichtigt, klingt auch spannend.
Ich werde wohl weiter an der Synchronisation üben müssen; langfristig halte ich das economy picking, dessen Möglichkeiten für spaßiger als straighten Wechselschlag. Ich mach´dann mal Kaffee und werfe das Metronom an...
Ich mache keinen "Luftschlag" sondern bin bemüht einen flüssigen, nicht abgehackten downstroke über die zu anzusüielenden Saiten zu machen. Die Schwierigkeit liegt für mich wohl noch darin, diese Bewegung "in time" zu setzen.Machst du in diesem Fall drei isolierte Abschläge (also jeweils Abschlag mit anschließendem "Luftschlag" in Aufwärtsrichtung) oder läßt du das Plektrum nach dem ersten Anschlag in einem Bewegungszug "angelegt" durchgleiten? Letzteres ist nämlich der eigentliche Dreh beim "economy picking", dessen "economy" ja in der Verringerung von alternierenden Anschlagsaktionen liegt.
Da kann ich kein konkretes Stück / Tempo sagen - es ist z.B. eine Passage beim "church street blues" (in meinem eigenen Rumpel-ArrangementDu schreibst, dass du im Economy Picking relativ erfahren seist. Was heißt denn das, bei welchem Tempo wird's holprig?

@bluegrassfamily: Dieses System, dass Bindetechniken der li. Hand berücksichtigt, klingt auch spannend.
Ich werde wohl weiter an der Synchronisation üben müssen; langfristig halte ich das economy picking, dessen Möglichkeiten für spaßiger als straighten Wechselschlag. Ich mach´dann mal Kaffee und werfe das Metronom an...

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Dann schau doch mal, was das Metronom dazu sagt. Ich bin kein guter Flatpicker und sicher können andere Leute genauere/verlässlichere Werte nennen, aber ich denke, dass die Anschlagstechnik bei solchen Passagen erst (deutlich?) über 120 bpm von Bedeutung ist. Bei langsameren Tempi klappt der Wechselschlag (obwohl unökonomisch) oft besser, weil es eben die vertrautere Technik ist.Holger Danske hat geschrieben:Da kann ich kein konkretes Stück / Tempo sagen - es ist z.B. eine Passage beim "church street blues" (in meinem eigenen Rumpel-Arrangement), da mache ich ein string skipping von D nach B und dann wieder zurück nach D und dann folgt G - B - die letzten drei, also D,G,B versuche ich im economy durchzuziehen und dabei habe ich das Gefühl - damn it!!!
Auf jeden Fall solltest du konsequent bei einer Variante pro Passage bleiben und nicht hin- und herwechseln.
Wenn ich besser spielen könnte, würde ich behaupten, der Wechselschlag ist für alle Lebenslagen bis 140 bpm gut. Vom Economy picking hatte ich bisher noch nicht gehört. Es klingt plausibel, ich stelle mir aber vor, daß die erforderliche Kopfarbeit ein bremsender Faktor ist. Der Wechselschlag, so wie ihn Reinhold beschrieben hat, scheint mir leichter in das "muskuläre Gedächtnis" einzugehen.
- Holger Hendel
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Also das Plek flog gerade gerade bei 120 bpm über die Saiten, schon sehr fix für den Song. Darf ruhig einige bpm runter. Es sind ja viele Sechzehntel zu spielen. Jedenfalls: meine Kummer-Passage geht irgendwie schon einen Tickl besser im Gegesatz zur letzten Übesession. Erstaunlich. Ob es vll. damit zusammenhängt, dass ich ein bissl sweeping-Gelumpe geübt hatte in letzter Zeit?! So ein shaping über fünf Saiten, von C-Dur. Ganz nett. Bin zwar noch Lichtjahre davon entfernt, sowas mal in´nen Song einzubauen doch die sportliche Herausforderung ist toll. 
Ich muss ja jetzt ein besserer Flatpicker werden
bei der neuen Gitarre.
Die Kopfarbeit bremst sicherlich und wenn ich vor Jahren nicht den Spleen gehabt hätte, jetzt unbedingt weg vom Wechselschlag, hin zum Economy-Picking, dann würde ich mir über die stroke-direction auch keinen Kopf machen. Vll. doof...vll. aber auch ein Vorteil, wenn die Bewegung erst mal in time flutscht. Ich versuche mich mal fit zu machen an der Passage.

Ich muss ja jetzt ein besserer Flatpicker werden


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