Die erste Gitarre
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- wuwei
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Da sind sich Beutebayern, äh.... Franken, und Bayern ja direkt mal einig, denn auch wir halten die Franken höchst ungern für Bayern, oder nennen sie gar so.Gesamtschulfan hat geschrieben:Doch. Aber Wilfer war ja auch kein Franke. Woher hätte er auch wissen sollen, dass wir höchst ungern für bayerisch gehalten oder bayerisch genannt werden! Wäre er gebürtig in Möhrendorf oder Bubenreuth gewesen, dann wäre auf dem Einklebzettel Franken gestanden, jawoll!wuwei hat geschrieben:....Stand das nicht so auf dem eingeklebten Zettel?

....Ist jedenfalls ein klarer Fall von Etikettenschwindel!

"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna." (Anton Bruckner über seine 8.)
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Bloß weil ihr damals dem Napoleon hinten rein...., stand in den schönen Framus-Gitarren immer ein falsches Etikett. Und wenn ihr 1866 nicht den falschen Hintern gewählt hättet, wäre Österreich jetzt auch Beutebayern, oder was?wuwei hat geschrieben:
Da sind sich Beutebayern, äh.... Franken, und Bayern ja direkt mal einig, denn auch wir halten die Franken höchst ungern für Bayern, oder nennen sie gar so.![]()

Der ist vom nachfolgenden Besitzer. Bei mir war an dieser Stelle eine Sticker mit den Buchstaben "GITARRE". Der Bassist in meiner damaligen Band hatte einen mit der Zeichenkette "BASS". Wir hatten jetzt keinen sooooo intellektuellen AnspruchManati hat geschrieben:Und der Zappa-Sticker - stammt der von dir selbst oder von dem anderen Besitzer?

Ja, genau. Die geografische Fehlleistung stammt nicht von mir, sondern von Framus selbst. War wahrscheinlich die Marketingabteilung. Auswaertige wuerden sonst den Herstellungsort in Frankreich vermutenwuwei hat geschrieben:Stand das nicht so auf dem eingeklebten Zettel?Gesamtschulfan hat geschrieben:muss heißen: Frankentired-joe hat geschrieben:...made in the heart of Bavaria.
JoeAber den Fehler haben der Autor des Buches, Dr. Christian Hoyer und der Framus-Vintage-Experte Volkmar Rudolph sowie Fred Wilfer schon gemacht.

Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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- wuwei
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Das wäre wohl kaum gut gegangen für Bayern. Und trotz ihrer oft belächelten, einfältigen Gemütsart, sollte man es den Bayern hoch anrechnen, daß sie meist ihre Grenzen kannten und wußten, daß sie in der Weltpolitik nichts zu suchen haben; was sich ja nicht eben von vielen Abkömmlingen der germanischen Stämme behaupten läßt.Gesamtschulfan hat geschrieben:Bloß weil ihr damals dem Napoleon hinten rein...., stand in den schönen Framus-Gitarren immer ein falsches Etikett. Und wenn ihr 1866 nicht den falschen Hintern gewählt hättet, wäre Österreich jetzt auch Beutebayern, oder was?wuwei hat geschrieben:
Da sind sich Beutebayern, äh.... Franken, und Bayern ja direkt mal einig, denn auch wir halten die Franken höchst ungern für Bayern, oder nennen sie gar so.![]()
Möglicherweise ist diese Selbstbescheidung als Urerfahrung so sehr im bayrischen Wesen verwurzelt, daß daraus die reflexartige Abwehr alles Fremden, besonders der direkten Nachbarn resultiert? Denn es läßt sich tatsächlich nur schwer leugnen, daß des Bayern als solchem Neigung für Fremde sehr gering ausfällt - so gering, daß sie sich fast der Meßbarkeit entzieht, und daß man mit einer leichten Wendung ins Poetische durchaus sagen könnte:
Des Bayern Neigung für Fremde umweht ein Hauch von Stradivari.



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Da hast du aber FJS schmählich verschwiegen!auwei hat geschrieben: Und trotz ihrer oft belächelten, einfältigen Gemütsart, sollte man es den Bayern hoch anrechnen, daß sie meist ihre Grenzen kannten und wußten, daß sie in der Weltpolitik nichts zu suchen haben;

Aber was soll es? Wir sind OT! Meine erste Gitarre war jedenfalls weder fränkisch noch (Gott bewahre) bayerisch!
Diese Seite könnte für Stromgitarristen interessant sein, hatte mich schon gefreut, aber richtige Gitarren haben die da gar nicht.
Dafür habe ich gesehen, dass man Klira mit nur einem r schreibt.
http://www.gitarrenfundgrube.de/index.php?subid=ariapro
Was es alles für Marken gab, Wotan, Career, Winner, Columbus und Bavaria.
Und in den 90ern gab es Stromis von Guitar-Joe; die sind sicher nur wegen ihres Namens pleite gegangen.
Richtig toll auch diese, die Vibromatic:
http://www.vintageaudioberlin.de/vabframe2/Gitarre.htm
Dafür habe ich gesehen, dass man Klira mit nur einem r schreibt.
http://www.gitarrenfundgrube.de/index.php?subid=ariapro
Was es alles für Marken gab, Wotan, Career, Winner, Columbus und Bavaria.
Und in den 90ern gab es Stromis von Guitar-Joe; die sind sicher nur wegen ihres Namens pleite gegangen.
Richtig toll auch diese, die Vibromatic:
http://www.vintageaudioberlin.de/vabframe2/Gitarre.htm
Natürlich hat man den Eindruck, dass sich heutzutage Musiker dann doch eine echte Gibson oder Fender leisten und leisten können. Andererseits hat der kleine Gitarrenladen im Viertel (Onlineauftritt Guitar24) schon fast gar keine Fender mehr, sondern nur noch Stratocaster-Nachbauten. Das gleiche für Les Paul und ES.mbern hat geschrieben: Was es alles für Marken gab, Wotan, Career, Winner, Columbus und Bavaria.
Und in den 90ern gab es Stromis von Guitar-Joe; die sind sicher nur wegen ihres Namens pleite gegangen.
War aber wohl auch schon immer so. Wenn ich die Seite mit den Arias sehe und andererseits lese, wer hier alles eine Framus hatte - kam wohl doch sehr häufig vor. Eine Aria (Westerngitte) hatte ich noch bis vor 2 Jahren. Die kam unmittelbar nach der Framus zu mir.
In der Stadt schau ich manchmal, was die jungen Leute da so vorm Karstadt oder in der Fußgängerzone spielen. Das sind auch alles so nichtssagende Marken. Farbig mit Cutaway, aber nicht wirklich gut klingend. Manchmal steht noch Ibanez, Yamaha oder Art&Lutherie drauf. Die bedienen mit ihrem Billigsortiment auch ganz gut ihr meist junges Klientel. Ist ja soweit auch ok. Für den Zweck reicht es ja, wie es einst eben auch gereicht hat, eine Framus oder Hopf für 70 DM zu haben. Die Zeit ist ja noch da für ein Instrument mit mehr Klang und Prestige.
Pure Nostalgie
Kleine Ergänzung zur Geschichte dieser meiner Ersten:bookwood hat geschrieben:
In der Bucht stieß ich zufällig auf das gleiche Modell (sogar in der passenden weinroten
Farbe) und konnte mich nicht beherrschen. Aus lauter Sentimentalität habe ich das Ding
ersteigert, obwohl es den Preis gar nicht mehr wert sein kann.
Mit dem typischen Muff eines Dachbodenfundes kam das Schätzchen hier an. Also zunächst
mal die uralten Saiten runter und säubern. Dann polieren und einige Tropfen Duftöl in den
Korpus, damit die Nase sich nicht so rümpft. Die Mechaniken waren nicht mehr original und
hatten zudem falsche Maße, so dass die jemand nur mit roher Gewalt da anbringen konnte.
Daher habe ich ein paar gerbrauchte Gotohs aus meinem Ersatzteillager spendiert, obwohl
die eigentlich viel zu schade dafür sind.
Die ganz gut erhaltenen Bundstäbe waren schnell poliert und das erkennbar nicht aus echtem
Palisander bestehende Griffbrett bekam sicher den allerersten Schluck Lemon-Oil seines langen
Lebens. Der Hals ist völlig gerade, was wohl auch daran liegt, dass er trotz überschaubarer
Breite von 45 mm die Ausmaße eines Baumstamms zu haben scheint. Kein Wunder, dass ich
mich als blutiger Anfänger damit verzweifelt abgemüht habe. In der Erinnerung daran habe
ich jetzt auf die damaligen 12er Flatwounds verzichtet und relativ weiche 10er Gipsy-Jazz
Saiten aufgezogen.
Ich möchte die faltige alte Dame nicht überfordern. Nach gut 45 Jahren kann man ihr nicht
verübeln, dass die dreifach gesperrte und gewölbte Decke zu den F-Löchern hin etwas
eingefallen ist. Dank des verstellbaren Plastikstegs, der wundersamer weise immer noch
exakt aufliegt, ist die Saitenlage ganz gut. Und hätte das Griffbrett ab dem 12. Bund nicht
einen leichten Buckel, wäre sogar eine sehr komfortable Einstellung möglich. Der Klang indes
kann nur bescheiden sein. Mich freut, dass es aus dem kleinen flachen Korpus überhaupt
nach Gitarre tönt. Bei der Saitenarbeit ist Feinmotorik erwünscht, beträgt das Stringspacing
am Steg doch nur unwesentlich mehr als am Obersattel. Dass der völlig schief nachträglich(?)
angenagelt wurde, ist wurscht – der Nullbund macht’s.
Leider fehlt das weiße Pickguard. Die holländische Firma Egmond existiert seit den 1980er
Jahren nicht mehr. Vielleicht entdecke ich im weitläufigen Internet-Trödel trotzdem mal so ein
Ersatzteil.



Es geht nix über 'ne solide Halsbefestigung

Faltiger Lack...

...und edles Griffbrettholz

Gruß
von
Ralf
von
Ralf