Sagen wir mal C-Dur Tonart. Dann hast Du folgende Stufenakkorde:
1. C
2. Dm
3. Em
4. F
5. G
6. Am
7. B verm.
Da ensteht ein Muster.
Auf der ersten Stufe einer DUR-Tonart immer ein Dur Akkord.
Auf der Zweiten immer ein Moll Akkord.
Auf der Dritten immer ein Moll Akkord.
Auf der Vierten immer ein Dur Akkord.
Auf der Fünften immer ein Dur Akkord.
Auf der Sechsten immer ein Moll Akkord.
Auf der Siebten immer ein verminderter Akkord.
Was ist ein verminderter Akkord?
Kurz und knapp:
Ein Akkord, der aus drei kleinen Terzen besteht. Fertich.
Das kapiert natürlich kein Mensch.
Terzschichtung ist das Stichwort.
Was ist eine Terz? Terz meint die dritte Stufe einer Tonleiter.
Aber nicht nur das. Terz bezieht sich nicht immer auf den Grundton einer Tonleiter (Prime),
sondern kann sich auf jeden Ton einer Tonleiter beziehen.
Das wird im Folgenden veranschaulicht.
Dann schaun wa ma inne C-Dur Tonleiter und fangen an zu zählen.
Los gehts auf dem C. Da zählen wir dann einen Ganzton hoch und landen auf dem D.
Von da zählen wir nochmal einen Ganzton und kommen beim E an.
Das ist jetzt unsere "erste" Terz.
Dann zählen wir vom E einen Halbton hoch und landen beim F.
Vom F gehts einen Ganzton rauf und wir landen auf dem G.
Das ist unsere "zweite" Terz.
So sind wir auf der ersten, dritten und fünften Stufe der C-Dur Tonleiter gelandet.
Das hat uns dann den C-Dur Akkord beschert.
Aber wir haben einen Trick dabei gemacht.
Um zum E zu kommen, haben wir zwei Ganztonschritte gezählt.
Vom C zum D und dann vom D zum E.
Und danach haben wir anders gezählt. Wegen des vorgegebenen Musters.
Wir haben vom E einen Halbton gezählt und landeten beim F.
Vom F haben wir wieder einen Ganzton gezählt und sind auf dem G gelandet.
Das Muster ist:
Zwischen der dritten und der vierten Stufe einer Durtonleiter ist immer ein Halbtonschritt.
Zwischen der siebten und der achten Stufe einer Tonleiter ist auch immer ein Halbtonschritt.
Wir hätten ja auch von dem D aus einen Halbtonschritt zählen können.
Das hätte uns ein Eb beschert.
Und vom Eb aus einen Ganzton rauf zum F und noch einen Ganzton weiter rauf liefert ein G.
Der entstandene Akkord heißt dann C-moll. Wolln wa getz aba nich.
Nimm Dir mal zwei Streichhölzer.
Die zwei Streichhölzer zerbrichst Du einfach.
Und zwar so, dass jeweils ein langes und ein kurzes Ende entsteht.
Und jetzt machsse Kindergarten:
Du legst je zwei der vier Teile auf jede erdenkliche Art zueinander.
Dann kommt Folgendes dabei rum:
Du kannst erst ein langes und ein langes Stück zusammenlegen.
Ganztonschritt plus Ganztonschritt = Übermäßige Akkorde
Du kannst ein kurzes an ein kurzes Stück legen.
Halbtonschritt plus Halbtonschritt = Verminderte Akkorde
Du kannst erst ein langes und dann ein kurzes Stück legen.
Ganztonschritt plus Halbtonschritt = Dur Akkorde
Du kannst ein kurzes und ein langes Stück zusammenlegen.
Halbtonschritt plus Ganztonschritt = Moll Akkorde
Alle Schrittfolgen starten dabei immer auf der ersten Stufe und bilden die Terz. Das heißt, die dritte Stufe.
Ich kann aber noch weiter als bis zur dritten Stufe schichten.
Da starte ich dann auf der dritten Stufe.
Und dann lande ich auf der fünften Stufe der Tonleiter.
Die fünfte Stufe der Tonleiter ist im Grunde genommen die Terz der Terz.
Und so geht das weiter. Immer Terz an Terz an Terz schichten.
Das nennt man Terzschichtung.
Ist doch total einfach. Also wirklich...
