Gitarre besser als der Spieler

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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Orange
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Beitrag von Orange »

Ich kann keine Antwort drauf geben, ich weiß nicht wie ich das messen soll ob meine Gitarre besser ist als ich.

Vielleicht ist eine Gitarre immer so gut wie ihr Spieler ?
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kris
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Beitrag von kris »

Mit einer Billigklampfe läßt sich in einer Runde mit anderen Gitarristen schon unbeschwerter spielen, als mit einem Edelstück, wenn man nicht unbedingt virtuos ist. Gilt zumindest für mich. So gesehen fühlt sich meine Taka meistens halbwegs geehrt und dankt es mir mit unkomplizierter Verläßlichkeit!!

Aber natürlich will man irgendwann mal eine Super-Gitarre besitzen... :P

Gruß,
Kris 8)
Lieber ein guter Dilettant als ein schlechter Meister...
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Meine 100€ Vollzsperrholz Framus Gitarre ist glaub ich meinem Spiel angemessen. Aber es würd sich schon besser anfühlen, was teures in der Hand zu haben.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Ich finde, man muss nicht so gut Gitarre spielen können wie Richie Sambora um gute und teure Gitarren besitzen zu dürfen. Man muss auch nicht Autofahren können wie Niki Lauda, um einen Ferrari besitzen zu dürfen. Viele Leute haben einen Flügel im Wohnzimmer stehen, und können nicht einmal ansatzweise klavierspielen. Will damit sagen, dass jeder auf seine Art glücklich werden muss. :)
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hmarke
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Re: Gitarre besser als der Spieler

Beitrag von hmarke »

Gibt es hier auch Leute, die sich nicht als Stümper betrachten?
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ralphus
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Beitrag von ralphus »

Meine Gitarre kann froh sein dass sie MICH hat;-)
Viele Grüße

ralphus
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

@hmarke
Gibt es hier auch Leute, die sich nicht als Stümper betrachten?
Wir sind hier nicht im Musiker Board, wo man sich als Anspruch stellt 5 Akkorde strummen zu könnnen und gleichzeitig die Mitdiskutierenden anklagt, sie können nicht einmal dieses.
Ich denke die Ansprüche an sich selbst sind einfach höher im Forum hier
*Uli*
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Beitrag von *Uli* »

Ich bin absoluter Anfänger und ich habe eine Gitarre die auch sehr hohen Ansprüchen genügen würde...

Warum nicht ?

Ich hoffe das ich mich steigere und irgendwann das potential der Gitarre ausnutzen kann.
LG

Uli
Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Eine gute Gitarre steht einem nicht im Weg, wenn man besser wird. Mit einer schlechten Gitarre kommt irgendwann der Anschlag. Sie kann das nicht wiedergeben, was man reinsteckt. Nicht laut genug nicht sauber genug. Das frustriert. Dann wird es schwer sich weiter zu entwickeln. Man kann bis dahin warten und dann eine bessere Gitarre kaufen oder gleich eine gute Gitarre kaufen und sich weiterentwickeln, bis man sie an die Grenze treibt und alles aus ihr rausholt. Ich habe zuerst auch billig gekauft und es letztlich bereut. Es hat nicht funktioniert und das Geld hat für die gute Gitarre gefehlt. So gesehen darf die Gitarre ruhig deutlich besser sein als die eigenen Fähigkeiten. Ein - sich weiter zu entwickeln. Eine Freude und ein Stolz, sie zu besitzen. Ein Genuß sie zu hören und jedesmal ein kleines Erlebnis, wenn man ihr was neues entlocken kann. Ein AHA-Erlebnis und eine Bestätigung, wenn die Billigklampfe da nicht mehr mitgeht.
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Manati
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Beitrag von Manati »

*Uli* hat geschrieben:Ich bin absoluter Anfänger und ich habe eine Gitarre die auch sehr hohen Ansprüchen genügen würde...
Das gönne ich dir von ganzem Herzen! Es wäre schön, wenn jeder Anfänger dieses Glück hätte.
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Tripple xXx
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Beitrag von Tripple xXx »

Ich würde sagen trotz das ich keine Maton/Lakewood oder so habe, und meine Gitarre keine allzuteure ist, ist sie trotzdem noch über meinem Fähigkeiten, mitlerweile weiß ich meine Taka sehr zu schätzen.
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Krümel
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Beitrag von Krümel »

Mischkin hat geschrieben:Eine gute Gitarre steht einem nicht im Weg, wenn man besser wird. Mit einer schlechten Gitarre kommt irgendwann der Anschlag. Sie kann das nicht wiedergeben, was man reinsteckt. Nicht laut genug nicht sauber genug. Das frustriert. Dann wird es schwer sich weiter zu entwickeln. Man kann bis dahin warten und dann eine bessere Gitarre kaufen oder gleich eine gute Gitarre kaufen und sich weiterentwickeln, bis man sie an die Grenze treibt und alles aus ihr rausholt. Ich habe zuerst auch billig gekauft und es letztlich bereut. Es hat nicht funktioniert und das Geld hat für die gute Gitarre gefehlt. So gesehen darf die Gitarre ruhig deutlich besser sein als die eigenen Fähigkeiten. Ein - sich weiter zu entwickeln. Eine Freude und ein Stolz, sie zu besitzen. Ein Genuß sie zu hören und jedesmal ein kleines Erlebnis, wenn man ihr was neues entlocken kann. Ein AHA-Erlebnis und eine Bestätigung, wenn die Billigklampfe da nicht mehr mitgeht.
Seh ich ganz genau so!
Wenn ich zurückdenke an die Barree-Griffe auf meiner ersten Klampfe...
Ob ich nun meiner Gitarre gerecht werde oder nicht: mir machts riesigen Spaß auf ihr zu spielen! Und das ist immerhin das, was zählt, die Freude am Spiel!
Ich denke nur Musik. Ich bin verliebt in die Musik, ich liebe die Musik, ich denke nichts als sie und an anderes nur, wenn es mir Musik schöner macht.
Johannes Brahms
Gast

Beitrag von Gast »

Das ist so eine typische Diskussion, die es wohl nur unter Gitarristen gibt!
Wenn mir ein Auto, Motorrad, Verstärker, Pullover oder sonstwas gefällt und ich das Geld habe, dann kauf ich das/den. Und wenn ich dann einen 400 PS Porsche habe, frage ich mich jedesmal, wenn ich einsteige "Ist dieses Auto nicht eigentlich viel zu gut für mich? Bin ich eines solchen Autos würdig genug?"
Also wirklich!
Was sind denn das für Gedankengänge?
Man "wächst" auch nicht mit der Gitarre! What you hear, is what you play!
Und da ist es völlig wurscht, ob die Gitarre 50€ oder 5000 € gekostet hat!

Und wenn ich mein Gitarre - Spielen verbessern möchte, dann bestimmt nicht, weil ich der Qualität meiner Gitarre hinterherhechle, sondern weil ich es will!
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Zu dem Argument mit dem Auto muss ich allerdings widersprechen. Zumindest in Deutschlad ist es wohl so, dass sich viele Leute, die sich einen Porsche oder S-Klasse leisten könnten dies nicht tun. Understatment ist hierzulande eher angesagt, im Gegensatz zu USA oder östlichen Gefilden, wo jeder der es sich leisten und nicht leisten kann mit den Dicksten gepimpten Autos auftaucht.
Kleinere oder mittlere Unternehmer, bei denen der Chef viel Kundenkontakt hat nehmen zumindest bei mir im tiefen Bayern lieber ein Auto, das für Bodenständigkeit und Zuverlässigkeit steht. Z.B. Audi A4 Avant oder VW Passat Kombi. Mehr als nen 5er BMW fährt da fasst niemand. Zumindest was ich so mitbekomme.
Gast

Beitrag von Gast »

Aber hast Du diese Überlegungen auch bei einer Gitarre?
Understatement? Bodenständigkeit?

Die Parallele, die ich meinte, war einer andere. Es ging nicht um die Frage:"Welche grundsätzlichen Überlegungen führen zu einer Kaufentscheidung?" sondern bezogen auf das Auto - Beispiel um das Problem "Kann ich mit so einem teuren Ding überhaupt adäquat umgehen?"

Und das ist dann doch eine völlig andere Baustelle!
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