Gitarre besser als der Spieler
Moderator: RB
Ich finde ja, dass jeder, der sich ernsthaft solche Fragen stellt ein wenig mehr Selbstbewusstsein verdient hat.
Und ebenso sollte jeder, der andere Leute dafür verurteilt, dass sie seiner Meinung nach "nicht angemessenes" Equipment benutzen mal Gedanken über seine zwischenmenschlichen Beziehungen machen.
Solange sich da nicht jemand haushoch, wegen einer Gitarre, verschuldet und seine Familie in Ernährungnot bringt, soll doch jeder mit seinem Geld machen was er will, und was ihn glücklich macht.
Ich bin mir relativ sicher, dass jemand, der 2-, 3-, 4000€ für eine Gitarre ausgibt, dieser auch eine gewisse Wertschätzung entgegen bringt, und auch Spaß daran findet. Und wenn er sie nur anguckt.
Der eine gibt 20k€ für ne tolle Küchenzeile aus, der nächste kauft sich teure handgeknüpfte Teppiche, i-wer stellt sich Designermöbel in seine Designer Wohnung, und der letzte kauft sich eben ne Custom-Gitarre für 5k€... na und? Soll doch jeder seine Prioritäten setzen wie es ihm gefällt..
Und ebenso sollte jeder, der andere Leute dafür verurteilt, dass sie seiner Meinung nach "nicht angemessenes" Equipment benutzen mal Gedanken über seine zwischenmenschlichen Beziehungen machen.
Solange sich da nicht jemand haushoch, wegen einer Gitarre, verschuldet und seine Familie in Ernährungnot bringt, soll doch jeder mit seinem Geld machen was er will, und was ihn glücklich macht.
Ich bin mir relativ sicher, dass jemand, der 2-, 3-, 4000€ für eine Gitarre ausgibt, dieser auch eine gewisse Wertschätzung entgegen bringt, und auch Spaß daran findet. Und wenn er sie nur anguckt.
Der eine gibt 20k€ für ne tolle Küchenzeile aus, der nächste kauft sich teure handgeknüpfte Teppiche, i-wer stellt sich Designermöbel in seine Designer Wohnung, und der letzte kauft sich eben ne Custom-Gitarre für 5k€... na und? Soll doch jeder seine Prioritäten setzen wie es ihm gefällt..
- Gitarrenspieler
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- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
- Wohnort: North German Lowland
Dann betrachte es von mir aus als Glück, dass du überhaupt in der Lage warst, soviel Geld anzusparen. Wenn jemand Schüler ist oder Sozialleistungsempfänger, bleibt dafür nicht genug übrig.*Uli* hat geschrieben:...weil mit Glück hat das eigentlich nichts zu tun. :? Ich habe darauf gespart.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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ich auchGitarrenspieler hat geschrieben:Ausgangsfrage: Ich sach auch mal ja!

auch wenn ich trotzdem finde, dass eine gute gitarre sich auch für
den anfänger lohnt, weil er dadurch schneller besser werden kann.
lg
johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
Ein Fahranfänger lernt im Golf, weil er sich leichter fahren lässt, als ein Ferrari.
Ein Tennisanfänger bekommt einen Anfängerschläger, und nicht einen Schläger von Roger Federer, weil dieser schwieriger zu kontrollieren ist.
Ein Anfänger wird auf einer 500€ Yamaha Nylon mit Cutaway und 48er Hals wohl auch besser lernen, wie auf einer 4500€Martin Dread mit 12er Saiten und 42,...mm Halsbreite, z.B.: D-42 oder die meisten Martin D-Modelle.
Wenn das Setup stimmt sollte der Preis auf den Lernerfolg für die ersten Jahre keine Auswirkung haben.
Ein Tennisanfänger bekommt einen Anfängerschläger, und nicht einen Schläger von Roger Federer, weil dieser schwieriger zu kontrollieren ist.
Ein Anfänger wird auf einer 500€ Yamaha Nylon mit Cutaway und 48er Hals wohl auch besser lernen, wie auf einer 4500€Martin Dread mit 12er Saiten und 42,...mm Halsbreite, z.B.: D-42 oder die meisten Martin D-Modelle.
Wenn das Setup stimmt sollte der Preis auf den Lernerfolg für die ersten Jahre keine Auswirkung haben.
Total sinnloser Vergleich..tonidastier hat geschrieben:.
Ein Anfänger wird auf einer 500€ Yamaha Nylon mit Cutaway und 48er Hals wohl auch besser lernen, wie auf einer 4500€Martin Dread mit 12er Saiten und 42,...mm Halsbreite,
Der Cutaway ist sowieso vollkommen irrelevant für nen Anfänger, und der Rest ist totale Geschmacksache:
Jemand mit kurzen Fingern wird lieber ein schmales Griffbrett mögen als ein breites, jemand dem der Steelstringsound gefällt, wird mit einer Steelstring lieber Üben, als mit ner Nylonstring.
12er Saiten lassen sich runterstimmen, oder durch dünnere ersetzen.. manchen Menschen macht es auch überhaupt nix aus mit 12er Saiten zu spielen...
Zudem ist der Lernerfolg ja für den einen oder anderen überhaupt nicht das worum es geht...
Wenn jemand Spaß dran hat auf seiner 4500€ Martin 5 offene Akkorde zu strummen, und den Sound/das Feeling/das Gefühl des Besonderen lieber mag, als wenn er auf ner 1500€ Lakewood spielt.. wieso soll er's nicht machen, wenn er das Geld übrig hat?
-
- Beiträge: 1709
- Registriert: Mi Jun 22, 2011 4:24 pm
Mal angenommen die Qualität der Gitarre müsste sich nach der Qualität des eigenen Spielvermögens richten,
welche Gitarre dürfte denn dann ein blutiger Anfänger spielen??
Da bin ich aber froh das ich nicht unter solchen Vorrausetzungen anfangen mußte Gitarre zu lernen!
Ich schließe mich dem generellen Tenor an, das jeder die Gitarre spielen sollte die er gut findet und sich, ohne großen Verzicht im alltäglichen Leben, leisten kann.
Denkt auch mal an die Gitarrenbauerzunft.
Da wäre aber das große Zähneklappern angesagt, wenn die nur noch an Profi´s verkaufen dürften!

welche Gitarre dürfte denn dann ein blutiger Anfänger spielen??



Da bin ich aber froh das ich nicht unter solchen Vorrausetzungen anfangen mußte Gitarre zu lernen!

Ich schließe mich dem generellen Tenor an, das jeder die Gitarre spielen sollte die er gut findet und sich, ohne großen Verzicht im alltäglichen Leben, leisten kann.
Denkt auch mal an die Gitarrenbauerzunft.
Da wäre aber das große Zähneklappern angesagt, wenn die nur noch an Profi´s verkaufen dürften!


So soll es eigentlich auch sein ... es ist unangenehm wenn man besser als sein Instrument ist ... meine alte Takeharu war von Bund 8-14 kaum spielbar und nicht gut intoniert aber es ist mir nur allmählich aufgefallen ... als die Bourgeois kam, war es dann wie Tag nach der Nacht ...
Man muss noch etwas unter dem GASpedal haben ...
Man muss noch etwas unter dem GASpedal haben ...
- SouthernJumb°
- Beiträge: 1162
- Registriert: Mo Nov 28, 2011 9:02 pm
Man tut eben was man kann, wenn man kann und es möchte...
Was will er uns damit sagen
?
Ähemm... hat man die Kohle für ne teure Gitarre und kann sie auch ausgeben... dann ists doch gut.
Man muss sich ja nicht unbedingt die "passende" Gitarre zum Leistungslevel kaufen. Dieser Level steigt bei konstanter Übung, demzufolge wäre vll. die Gitarre in absehbarer Zeit nicht mehr "gut genug". So gesehen hat man mit einer guten Gitarre qualitativ "Luft nach oben" und von Beginn an einen guten Ton.
Wer kann hier schon eine fiktive Gitarrenpreis/Leistungslevelgrenze ziehen? Was geht noch in Ordnung, ab welchen Punkt ist es "overdressed"???
Ich gebs ja zu, dass ich mich selbst schon ab und an bez. Kauf einer hochpreisigen Gitarre etwas unwohl gefühlt hatte ...im Laden, weil ich der Meinung war, mein Leistungslevel nicht entsprechend der Gitarre ""rüberzubringen... also im Kopf nicht dieser Erwartungshaltung zu entsprechen...
Nimmt man z. Bsp. eine 5000€ Gitarre selbstbewusst vom Haken und merkt, dass sich ein paar Köpfe nach einem umdrehen... und nun jeder den "Gitarrenhalbgott" erwartet.... nun aber ein drittklassiger Provinzgitarrenspieler nicht mal 3 gscheite Akkorde hintereinander zustande bringt...
OK... ganz so schlimm ists bei mir nicht..... auch muss man bei solchen Gelegenheiten keine Show abziehen, geschweige denn sich spielerisch rechtfertigen zu müssen...
...eigentlich hatte ich noch nie den Gedanken "mmmhh, diese Gitarre ist für den eigentlich viel zu gut..." ....da würde auch ne 90€ Sperrholzklampfe ausreichen.... :teufel:
Es kommen also keine Neidgefühle auf, auch nicht, dass ich es jemand anderen nicht gönnen würde, oder gar peinlich... lächerlich finde, wenn jemand ne teure Gitarre hat und es eben nicht peilt...
Jeder fängt mal an... und wenn man kann, dann kann man den Teil (abzüglich Talent und eigenes Können) der Gitarre eben schon mal dahingehend verbessern, dass man sich eine sehr gute Gitarre kauft.
Und wenns dann nichts wird, freut man sich auf ein gebrauchtes neuwertiges Schnäppchen... nicht mein Problem...
Es gibt für mich Gitarren f. 100€, wie auch Gitarren für über 2k.... die ich als gut empfinde und Freude dran habe, ob die jetzt faktisch "zu gut, oder zu schlecht" für mich sind.... ist mir eigentlich egal.
...das mit der Aussenwirkung im Laden hatte ich schon angesprochen, ich denke, das ist nur ne Kopfsachen... wenn Andere in irgendeiner Form beteiligt sind...
Sofern es für einen selbst OK ist, dann ist es in Ordnung - das ist die Hauptsache!
Was will er uns damit sagen

Ähemm... hat man die Kohle für ne teure Gitarre und kann sie auch ausgeben... dann ists doch gut.
Man muss sich ja nicht unbedingt die "passende" Gitarre zum Leistungslevel kaufen. Dieser Level steigt bei konstanter Übung, demzufolge wäre vll. die Gitarre in absehbarer Zeit nicht mehr "gut genug". So gesehen hat man mit einer guten Gitarre qualitativ "Luft nach oben" und von Beginn an einen guten Ton.
Wer kann hier schon eine fiktive Gitarrenpreis/Leistungslevelgrenze ziehen? Was geht noch in Ordnung, ab welchen Punkt ist es "overdressed"???
Ich gebs ja zu, dass ich mich selbst schon ab und an bez. Kauf einer hochpreisigen Gitarre etwas unwohl gefühlt hatte ...im Laden, weil ich der Meinung war, mein Leistungslevel nicht entsprechend der Gitarre ""rüberzubringen... also im Kopf nicht dieser Erwartungshaltung zu entsprechen...
Nimmt man z. Bsp. eine 5000€ Gitarre selbstbewusst vom Haken und merkt, dass sich ein paar Köpfe nach einem umdrehen... und nun jeder den "Gitarrenhalbgott" erwartet.... nun aber ein drittklassiger Provinzgitarrenspieler nicht mal 3 gscheite Akkorde hintereinander zustande bringt...

OK... ganz so schlimm ists bei mir nicht..... auch muss man bei solchen Gelegenheiten keine Show abziehen, geschweige denn sich spielerisch rechtfertigen zu müssen...
...eigentlich hatte ich noch nie den Gedanken "mmmhh, diese Gitarre ist für den eigentlich viel zu gut..." ....da würde auch ne 90€ Sperrholzklampfe ausreichen.... :teufel:
Es kommen also keine Neidgefühle auf, auch nicht, dass ich es jemand anderen nicht gönnen würde, oder gar peinlich... lächerlich finde, wenn jemand ne teure Gitarre hat und es eben nicht peilt...
Jeder fängt mal an... und wenn man kann, dann kann man den Teil (abzüglich Talent und eigenes Können) der Gitarre eben schon mal dahingehend verbessern, dass man sich eine sehr gute Gitarre kauft.
Und wenns dann nichts wird, freut man sich auf ein gebrauchtes neuwertiges Schnäppchen... nicht mein Problem...
Es gibt für mich Gitarren f. 100€, wie auch Gitarren für über 2k.... die ich als gut empfinde und Freude dran habe, ob die jetzt faktisch "zu gut, oder zu schlecht" für mich sind.... ist mir eigentlich egal.
...das mit der Aussenwirkung im Laden hatte ich schon angesprochen, ich denke, das ist nur ne Kopfsachen... wenn Andere in irgendeiner Form beteiligt sind...
Sofern es für einen selbst OK ist, dann ist es in Ordnung - das ist die Hauptsache!
Zuletzt geändert von SouthernJumb° am Mo Sep 24, 2012 11:23 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Ein Musiker hat zu mir Möchtegern-Musiker bei einem Musikerseminar einmal gesagt: "Wenn ein Musiker über einen anderen Musiker sagt - etwa nach einem Auftritt - `der hat aber schice gespielt, so ein Nichtskönner´- dann ist das kein Musiker, sondern ein Arschloch". Dem Fredthema gemäß würde ich sagen, dass sowohl Arschlöcher als auch Nichtskönner das Recht haben, sich die Gitarre zu kaufen, zu besitzen und zu spielen, die sie wollen.
So schauts aus.
So schauts aus.

Mein Youtube-Kanal: http://www.youtube.com/user/Pappenheim40