Tonholz Mahagoni.
Moderator: RB
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dem kann ich nur zustimmen. ich habe mal eine 714 vonschinkenkarl hat geschrieben:Die für mich ideale Tonholzkombination ist
Zeder/Palisander.
Das knallt und knackt und ist nicht schrill.
Best of both worlds, wie man so auf neudeutsch sagt.
Ich finde Zeder wird leider immer noch zu sehr unterschätzt.
taylor gespielt, eine wirklich tolle gitarre. klang irgendwie
rund und trotzdem knackig.
und fidelio, ganz ehrlich,
ich weiß, dass viele meiner threads spekulativ und subjektiv sind, aber
ich finde, das ist doch gerade das schöne an gitarren und musik

liebe grüße
johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
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Der Gitarrenbaumeister Sembdner aus Weimar, mit dem ich über das Thema einmal sprach, beantwortete meine Frage auf den Effekt unterschiedlichen Holzes für den Klang sinngemäß folgendermaßen, aus der Erinnerung zitiert:
Ich: "Haben die Tonhölzer für Zargen und Boden tatsächlich einen deutlichen Einfluß auf das Klangbild eines Instruments ?"
Sembdner: Bei der klassischen Gitarre ist ein deutlicher Einfluß auf den Klang vorhanden. Das kann ich eindeutig bestätigen. Bei den Stahlsaitengitarren kommt mir der Einfluß des Korpusholzes allerdings sehr viel geringer vor.
Ich: "Wie das ?"
Sembner: Ich habe dafür auch keine plausible und eindeutige Erklärung. Meiner Meinung nach liegt es an den gegenüber der klassischen Gitarre doch deutlich anderen Kräfteverhältnissen. Man muß sich klarmachen, daß die Stahlsaiten einen erheblich höheren Zug haben, mindestens das Doppelte des Zugs von Nylon- oder Darmsaiten. Dementsprechend sind die Stahlsaiteninstrumente stärker ausgelegt. Das bedeutet, daß alleine das Saitenmaterial schön einen stärkeren Eigenanteil am Gesamtklang hat. Ich nehme an, daß das Saitenmaterial und der Eigenklang der Saite den Einfluß des Holzes am Klangbild zurückdrängt und damit das Korpusmaterial nicht so deutlich zum Tragen kommt.
Ich: "Haben die Tonhölzer für Zargen und Boden tatsächlich einen deutlichen Einfluß auf das Klangbild eines Instruments ?"
Sembdner: Bei der klassischen Gitarre ist ein deutlicher Einfluß auf den Klang vorhanden. Das kann ich eindeutig bestätigen. Bei den Stahlsaitengitarren kommt mir der Einfluß des Korpusholzes allerdings sehr viel geringer vor.
Ich: "Wie das ?"
Sembner: Ich habe dafür auch keine plausible und eindeutige Erklärung. Meiner Meinung nach liegt es an den gegenüber der klassischen Gitarre doch deutlich anderen Kräfteverhältnissen. Man muß sich klarmachen, daß die Stahlsaiten einen erheblich höheren Zug haben, mindestens das Doppelte des Zugs von Nylon- oder Darmsaiten. Dementsprechend sind die Stahlsaiteninstrumente stärker ausgelegt. Das bedeutet, daß alleine das Saitenmaterial schön einen stärkeren Eigenanteil am Gesamtklang hat. Ich nehme an, daß das Saitenmaterial und der Eigenklang der Saite den Einfluß des Holzes am Klangbild zurückdrängt und damit das Korpusmaterial nicht so deutlich zum Tragen kommt.
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RB: interessanter Gedanke, klingt durchaus plausibel.
Ich habe zwei baugliche Gitarren, eine Taylor GC5 und eine Taylor GC7.
Beide mit Zederndecke, eine mit Mahagonykorpus, eine mit Palisanderkorpus.
Die klanglichen Unterschiede sind eher gering.
Grundsätzlich klingen die Gitarren zuerst nach der Bauform, der Decke, den Saiten und irgendwann macht sich der Korpus bemerkbar.
Die GC5 klingt etwas wärmer und mittiger als die GC7, während die GC7 etwas lauter ist und ein paar Höhen und Bässe mehr liefert.
Der Unterschied zwischen den beiden Gitarren ist eher subtil und für Zuhörer nur begrenzt wahrnehmbar.
Meine Freundin kann meine beiden Gitarren vom Klang her fast nicht auseinanderhalten.
Ich habe zwei baugliche Gitarren, eine Taylor GC5 und eine Taylor GC7.
Beide mit Zederndecke, eine mit Mahagonykorpus, eine mit Palisanderkorpus.
Die klanglichen Unterschiede sind eher gering.
Grundsätzlich klingen die Gitarren zuerst nach der Bauform, der Decke, den Saiten und irgendwann macht sich der Korpus bemerkbar.
Die GC5 klingt etwas wärmer und mittiger als die GC7, während die GC7 etwas lauter ist und ein paar Höhen und Bässe mehr liefert.
Der Unterschied zwischen den beiden Gitarren ist eher subtil und für Zuhörer nur begrenzt wahrnehmbar.
Meine Freundin kann meine beiden Gitarren vom Klang her fast nicht auseinanderhalten.
Hier noch ein interessanter Link zum Thema Tonhölzer und Klangeigenschaften. Ich weiss, dass das Thema Tonholz ein weites Feld für kontroversenen Meinungsaustausch ist - Fazit : der Ton kommt aus den Fingern !, aber die Tabellen geben m. E. einen guten, groben Überblick.
http://www.breedlove-guitars.de/tonhoelzer.html
LG
Cat
"und immer auf den guten Ton im Forum achten"
http://www.breedlove-guitars.de/tonhoelzer.html
LG
Cat
"und immer auf den guten Ton im Forum achten"

Hi
Meine 2 BSGs haben beide eine Zederndecke und unterscheiden sich nur durch das verwendete Korpusholz. Der Klang ist aber derart unterschiedlich, dass ich vorgenannte Posts teilweise nicht bestätigen kann.
Der Mahagonikorpus erzeugt ein mittiges, "holziges" aber sehr transparentes Klangbild. Die Palisander ist für die "schönen" Töne ein Gott. Dynamisch, warm und extrem leicht in der Ansprache, was aber möglicherweise an einer anders gearteten Beleistung liegen könnte.
Welche "besser" ist kann ich aber nicht sagen, sie sind einfach zu unterschiedlich im Charakter.
Herzliche Grüße,
Armin
Meine 2 BSGs haben beide eine Zederndecke und unterscheiden sich nur durch das verwendete Korpusholz. Der Klang ist aber derart unterschiedlich, dass ich vorgenannte Posts teilweise nicht bestätigen kann.
Der Mahagonikorpus erzeugt ein mittiges, "holziges" aber sehr transparentes Klangbild. Die Palisander ist für die "schönen" Töne ein Gott. Dynamisch, warm und extrem leicht in der Ansprache, was aber möglicherweise an einer anders gearteten Beleistung liegen könnte.
Welche "besser" ist kann ich aber nicht sagen, sie sind einfach zu unterschiedlich im Charakter.
Herzliche Grüße,
Armin
Pictures in my mind & music in my heart
Re: Tonholz Mahagoni.
Hallo Johannes,elfer hat geschrieben:Hallo zusammen,
schon seit längerem beschäftigt mich die Frage nach dem
"besten" Tonholz für Boden und Zargen.
Früher gab es für mich praktisch nur Palisander, einfach
wegen dem Bass und den silbrigen Höhen.
Aber in den letzten Monaten entdecke ich immer mehr
Mahagoni für mich. Irgendwie klingt es "sweeter",
holziger, wärmer in den Mitten und hat irgendwie was
Direktes, Intimes..schwer zu beschreiben.
...
ich war bis vor kurzem ein "Fichte-Palisander-Fan". Andere Gitarren, besonders die mit Mahagoni habe ich, gelinde gesagt, wenig beachtet.
Bis ich dann eine D18 mit einer D28 intensiver verglichen habe....

Spontan hätte ich mir eher die D18 gekauft. Ich bin dann bei Rudi (TFOA) durch das Sortiment gegangen. Vielleicht war es nur eine Tageslaune bei mir...viele Fichte-Mahagoni-Gitarren haben mir sehr sehr gut gefallen!
Mahagoni habe ich, das muss ich gestehen, unterschätzt. Sie ist halt "wärmer", druckvoller...
Da ist noch was möglich bei mir...

- Jack Isidore
- Beiträge: 692
- Registriert: Sa Feb 09, 2013 4:11 pm
- Wohnort: Nordschwarzwald
- Kontaktdaten:
Ich denke, das kommt halt sehr auf das einzelne Instrument, und natürlich vor allem auf die eigene Spieltechnik an.
Für mich als reiner "Solist" kommen wohl schon eher die Fichte/Palisander Gitarren in Frage.
Ich hatte mal den ganz direkten Vergleich bei einer Larrivee L03, die konnte ich sowohl mit Rosewood als auch mit Mahogany B+S testen - die Rosewood fand ich deutlich besser - wie schon oben erwähnt, präziser, direkter, mehr Bässe und klarere Höhen.
Ich selbst hatte als erste "Wiedereinstiegsgitarre" eine Martin D-15, geiles Teil, habe sie aber mittlerweile zugunsten einer HD-16R verkauft. Letztere hat einfach von allem erheblich "mehr".
.... aber irgendwie vermisse ich auch die gute 15er Hog ... so gewisse jazzige/bluesige Sachen klangen einfach soooo geil ....
Klangunterschiede könnt ihr in meinen Videos (s.u.) gut hören
Für mich als reiner "Solist" kommen wohl schon eher die Fichte/Palisander Gitarren in Frage.
Ich hatte mal den ganz direkten Vergleich bei einer Larrivee L03, die konnte ich sowohl mit Rosewood als auch mit Mahogany B+S testen - die Rosewood fand ich deutlich besser - wie schon oben erwähnt, präziser, direkter, mehr Bässe und klarere Höhen.
Ich selbst hatte als erste "Wiedereinstiegsgitarre" eine Martin D-15, geiles Teil, habe sie aber mittlerweile zugunsten einer HD-16R verkauft. Letztere hat einfach von allem erheblich "mehr".
.... aber irgendwie vermisse ich auch die gute 15er Hog ... so gewisse jazzige/bluesige Sachen klangen einfach soooo geil ....
Klangunterschiede könnt ihr in meinen Videos (s.u.) gut hören
Viele Grüße,
Jack
Jack's schöne Gitarrenmusik auf YouTube:
http://www.youtube.com/user/JackIsidoreGuitar/videos
Jack
Jack's schöne Gitarrenmusik auf YouTube:
http://www.youtube.com/user/JackIsidoreGuitar/videos
Ich stehe auf Mahagoni B+S. Meine Idealkombination ist Mahagoni mit Adirondack. Palisander ist mir zu in den Höhenzu schrill und zu singend. Zu viel Obertöne. Ich mags mehr schlicht und klar und nicht ganz so viel Sustain. Da laufen mir die Töne so ineinander.
Guild M 120
RainSong CH-OM1000NS
Seagull SWS Mini Jumbo
Collings OM2H Deep Body Option
Martin OM 42
RainSong CH-OM1000NS
Seagull SWS Mini Jumbo
Collings OM2H Deep Body Option
Martin OM 42
Danke Mischkin für deinen Hinweis auf Adirondack...Mischkin hat geschrieben:Ich stehe auf Mahagoni B+S. Meine Idealkombination ist Mahagoni mit Adirondack. Palisander ist mir zu in den Höhenzu schrill und zu singend. Zu viel Obertöne. Ich mags mehr schlicht und klar und nicht ganz so viel Sustain. Da laufen mir die Töne so ineinander.
Weshalb wählst du die Kombi aus "Makaroni" und "Adi"?
Ich habe da eine Gitarre mit eben genau dieser Kombi in Aussicht. Ich würde die Gitarre eher für Strumming einsetzen wollen...
Gute Wahl???

Fayol hat geschrieben:
Ich habe da eine Gitarre mit eben genau dieser Kombi in Aussicht. Ich würde die Gitarre eher für Strumming einsetzen wollen...
Gute Wahl???
eine exzellente wahl. natürlich kommt es auf die einzelne gitarre an,
aber prinzipiell liefert mahagoni die mitten und die wärme,
adirondack die bässe und höhen. als das ist wirklich eine wunderbare
kombination!
viele grüße
johannes
Endlich wieder im Studio: www.johanneskoch.net
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
Neue EP "Fliegen lernen" jetzt draußen: https://www.youtube.com/watch?v=h7UygtViX8Y
- Angorapython
- Beiträge: 2592
- Registriert: Mo Jan 16, 2012 8:53 am
- Wohnort: Dornbirn(Europa/Österreich)
Kann ich sehr bestätigen!!! Sehr gute Wahl!elfer hat geschrieben:Fayol hat geschrieben:
Ich habe da eine Gitarre mit eben genau dieser Kombi in Aussicht. Ich würde die Gitarre eher für Strumming einsetzen wollen...
Gute Wahl???
eine exzellente wahl. natürlich kommt es auf die einzelne gitarre an,
aber prinzipiell liefert mahagoni die mitten und die wärme,
adirondack die bässe und höhen. als das ist wirklich eine wunderbare
kombination!
viele grüße
johannes
Meine Nachbarn hören oft Bluegrass, ob sie wollen oder nicht!