Spieltechnik zu vernachlässigen ??

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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RB
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Beitrag von RB »

Doch. Ich würde das sagen, egal wo.
jpick
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Beitrag von jpick »

tonidastier hat geschrieben:Hallo RB,

ich habe den Aufnahmelink nicht rausgenommen
Hi Toni,

... da will ich doch mal nachhaken, denn ich habe den von RB zitierten Text auch gelesen wie er ihn zitiert und die Aufnahme gehört. Wo isser denn hin, der Teil Deines posts? Wer hat ihn denn nun gelöscht, wenn Du es nicht warst?
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es hilft sowieso nur üben
stringbound
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Beitrag von stringbound »

tonidastier hat geschrieben:Der Daumen kann ständig vorkommen nicht nur auf dem 1. und 3. Beat. Bei Triolen muss man ihn "schneller" einsetzten.
Triolen werden von Fingerstylern, auch von Bögershausen, meist mit Daumen und Zeigefinger gespielt.
Abgesehen von Antoine Dufour und Tony McManus fällt mir kein Fingerstyler ein, der Triolen auf den Bassaiten nur mit dem Daumen spielt.
Der Daumen wird beim Spiel von Triolen auch nicht schneller eingesetzt, sondern es wird ein "Upstroke" ausgeführt.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

jpick hat geschrieben:
tonidastier hat geschrieben:Hallo RB,

ich habe den Aufnahmelink nicht rausgenommen
Hi Toni,

... da will ich doch mal nachhaken, denn ich habe den von RB zitierten Text auch gelesen wie er ihn zitiert und die Aufnahme gehört. Wo isser denn hin, der Teil Deines posts? Wer hat ihn denn nun gelöscht, wenn Du es nicht warst?
also der link und der beitrag sind noch da - RB hat im zitat scheinbar 2 beiträge eingefügt der eine mit dem link ist von 10:12 der andere scheinbar der von 9:28, man korrigiere mich wenn ich falsch recherchiert habe. ich gebe aber RB mit seiner kritik recht, der daumen läuft nicht. ich beiße mir an der "wirklichen" unabhängigkeit des daumens auch die zähne aus. wobei ich toni wiederum recht geben muss, dass ein einfaches outside inside pattern, wie es zum beispiel dust in the wind von kansas ist, keine echte daumenunabhägigkeit darstellt - sonst könnte ich es nicht. 8)
Verfasst am: So Nov 04, 2012 10:12 pm Titel:

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Hallo,

ich meine man sollte entweder ab und zu Gitarren Unterricht nehmen oder zumindestens einige Lehrbücher durchmachen.

Warum?

Weil man sonst kein Gefühl dafür hat, wann man welchen Finger verwenden soll. Dies gilt sowohl für die rechte Hand als auch die linke. Meiner Meinung nach braucht man sehr viele Übungen z.B. in Travis Fingerstyle um derlei Lieder auf Performance Level spielen zu können.

Ich hab nach 1,5 Jahren angefangen mir Bücher zu kaufen, weil ich Lieder zwar auswendig konnte, aber nie ohne Fehler und da war nie ein richtiger flow.
Nachdem ich mittlerweile 3 verschiedene Buchreihen durch habe, weiß ich schon recht gut, wann ich welches Fingering hernehmen soll und meine Finger setzen die Bewegungen auch relativ automatisch um.

Ich setzte hier mal eine Aufnahme von Windy und Warm rein. Das Lied konnte ich nachdem ich die 2 Travis Bücher "the art of solo fingerstyle" und "the art of contemporary travis picking" durchgemacht habe nach genau 1 Stunde komplett auswendig spielen. Damals nach 4 Jahren selber lernen. Zugegebenermaßen auf meiner Nylonstring. Die Aufnahme ist von jetzt mit 13er Saiten und nach 5 Jahren Gitarre. Mit 13ern ist es allerdings schon hart. 1 Jahr mehr Gitarre können darüber nicht hinwegtäuschen.

Die meisten Bücher bringen einem die Techniken auch mittels durchaus klanglich attraktiven kurz Liedern bei und es macht auch Spaß diese zu spielen.
http://soundcloud.com/tonidastier/windy-and-warm

Ich kann die Alfred Publishing Reihe "Complete Fingerstyle Guitar Method", sowie die Bücher "the art of solo fingerstyle" und "the art of contemporary travis picking" von Mark Hanson uneingeschränkt empfehlen. Die Bücher von Bögershausen sind auch alle sehr gut. Jedoch sollte man schon ein höheres Niveau haben um sich nicht "durchquälen" zu müssen.

Gruß,

Andi
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Hi nochmal

ich weiß, dass ich meist eine offensive zuweilen besserwisserische Schreibweise habe, was wohl aus meinem privatem Umfeld so ursächlich ist. (BWL Studium in Passau fast abgeschlossen, da muss man schon ein bischen offensiv sein, weil man sonst nicht zu Worte kommt, bin gespannt ob das im Job auch so sein wird. Ich hoffe nicht)
Allerdings habe ich ja wirklich eine Aufnahme reingestellt und diese nicht wieder gelöscht. Negativ bewertet bei Youtube habe ich glaube ich auch noch nie. Richtig gut spiele ich natürlich nicht. Wäre komisch, wenn ich nach 5 Jahren wie ein Profi spielen könnte, zumal ich vor 2 Tagen aus Interessensgründen auf 13er Saiten gewechselt habe. Da ich hauptsächlich Begleitgitarre spiele funktioniert das allerdings. Unplugged schön laut und voll. Eingestöpselt hört man leider keinen Unterschied.
Ich hoffe, dass ich am Wochenende mal Zeit dafür habe, ausführlich hier bessere Aufnahmen mit technisch schwierigen Travis oder sonstige Stücken zu machen und dazu ein Tab mit Erläuterungen zu schreiben, was an dem Lied so schwierig ist, vielleicht auch mit Video. Leider habe ich es nicht geschafft das USB mikro mit der Kamera zu koppeln, deshalb vielleicht mit meiner Nylon, die ich an den PC anschließen kann.

Was Triolen bei Bögershausen betrifft, muss ich sagen, dass ich ihm zwar nicht auf die Finger schaue, aber den Liedern aus meinem Buch zu urteilen, ist es unterschiedlich. Manchmal alle Töne mit dem Daumen, manchmal Wechsel zwischen Daumen und Zeigefinger. Werde wie gesagt mal am WE versuchen da was aufzunehmen und die Tabs dazu zu scheiben, mit Hand und als PDF einscannen, weil ich nicht weiß, wie man mit Powertab kommentare hinzufügt, bzw. Fingerings.

Gruß,

Andi

P.S: ich hoffe, dass ich Mattes dann davon überzeugen kann ein Buch zu kaufen.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

@ stringbound: von dem upstroke habe ich noch nie was gehört, interessant. Allerdings mit blankem Finger wohl nicht auszuführen. Ohne Thumbpick oder langem Nagel spielt man z.B. mit den Zeigefinger dann die entsprechende Saite, auch wenn die höher liegt, als die zuvor mit dem Daumen gezupfte.

z.B. Daumen auf D Saite, Zeigefinger tiefe E Saite, Daumen A Saite. Ein bischen gewöhnungsbedürftig, aber geht auch.
Zuletzt geändert von tonidastier am Mo Nov 05, 2012 12:12 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Tony, es ist einfach so, daß Du dich hier als Könner geriert hast, nach dem Motto, "Windy and Warm, pah, das ist doch kinderleicht. Konnte ich gleich, so leicht ist das." Dann hast Du guten Rat gegeben. Irgendwie wunderte ich mich, denn ich kann auch ein bisschen spielen und tralala machen und fand gerade Windy and Warm aufgrund der Anforderung, den Daumen über drei Saiten durchzuhalten und eine synkopierte Melodie dagegen laufen zu lassen eher im mittleren mittelschwer zu verorten. Also wollte ich einmal wissen, was hinter all dem steckt. Nichts für ungut, aber es war einfach zu deutlich aufgetrumpft, als daß ich da hätte ruhig bleiben können.

Als versöhnlichen Abschluß dieses Aspekts der Diskussion stelle ich nun noch die erste und wahrscheinlich einzige Aufnahme auf dem Forums-Maskottchen hier ein. Diese Gitarre ist - trotz ihres idellen Wertes - zu grauselig zu spielen und außerdem darf die Beschriftung nicht abgefingert werden. Aber da sieht man: Nylon und unbewaffneter Daumen geht auch.

Ich habe gesehen, daß Du nichts verändert hast, das anzunehmen war mein Fehler, ich habe falsch geschaut. Dafür bitte ich um Entschuldigung.
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tired-joe
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Beitrag von tired-joe »

Hi Andi,

winy & warm, auch wenn es relativ einfach erscheint, hat einige Fallstricke, ueber die man leicht stolpert (auch du). Die Betonung des Bassnoten gibt dem Stueck den richtigen swing (RB nennnet es drive). Eine leichte Betonung liegt auf der 2 und der 4, da wo an vielen Stellen der Daumen das e auf der D-Saiten anschlaegt. Das durchzuhalten und es dabei natuerlich und nicht bemueht klingen zu lassen, ist nicht trivial. Ein anderer Fallstrick: Wenn der rechte Daumen mal aussetzt (bei den Laeufen z.B), kommt man leicht aus dem Rythmus. Das passiert auch bei deiner Aufnahme. Ein durchgehender Puls ist bei diesem Stuck sehr wichtig.

Diese Kritik soll nichr besserwisserisch erscheinen, denn sie beinhaltet eine Aussage, die ich auch immer wieder leicht verdraenge: Auch wenn man die richtigen Noten spielt, heisst das nicht, dass man ein Stueck beherrscht.

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Herigo
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Beitrag von Herigo »

(BWL Studium in Passau fast abgeschlossen, da muss man schon ein bischen offensiv sein, weil man sonst nicht zu Worte kommt, bin gespannt ob das im Job auch so sein wird. Ich hoffe nicht)
doch ist so, die konkurenz ist mittlerweile riesig und das allgemeine klima in diesen abteilungen, controlling und so ... naja ich wollte da nicht arbeiten... vielleicht sieht es in anderen betrieben anders aus ... ich höre da aber nichts gutes von kollegen. permanente selbstausbeutung wegen karrierewunsch bis zum umfallen und übertretungen der AZO, meist deutlich über die 10 std hinaus sind überall üblich. dazu geringere einstiegsgehälter als noch vor jahren und trotzdem einen aussertariflichen arbeitsvertrag damit die tarifliche arbeitszeit nicht eingehalten werden muss. von den jungs und mädels bilden sich sogar manche noch etwas auf diesen status ein. klar, dass das nicht auf dauer geht. psychische erkrankungen sind mittlerweile die häufigsten gründe für längerfistige arbeitsunfähigkeit. sei froh, dass du ein hobby hast bei dem du abschalten kannst und lass es dir nicht nehmen, man wird es dir nehmen wollen weil du keine zeit und energie mehr dafür hast... (nachträglich) - wer zeit für so ein hobby hat gibt nicht alles im job...
Zuletzt geändert von Herigo am Mo Nov 05, 2012 5:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von RB »

Ich glaube, daß "mehr scheinen als sein" den Keim der Bauchlandung in sich trägt.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

tonidastier hat geschrieben:@ stringbound: von dem upstroke habe ich noch nie was gehört, interessant. Allerdings mit blankem Finger wohl nicht auszuführen.
Tony McManus und ich machen das mit dem "nackten" Daumen, Andy McKee übrigens auch, ihn hatte ich bei der Aufzählung unterschlagen..
Tony sagte, dass er Andy McKee mal gezeigt hat, wie man das macht.

Zum Thema fünf Jahre Fingerstyle und noch nicht richtig spielen können:
ich beschäftige mich auch erst seit etwas über fünf Jahren damit. ;-)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

RB hat geschrieben:Ich glaube, daß "mehr scheinen als sein" den Keim der Bauchlandung in sich trägt.
das ist sicher richtig und führt wohl auch zu den von mir genannten zuständen. wenn dein kommentar überhaupt für meinen beitrag bestimmt war?

@stringbound
die stunden zählen, nicht die jahre... wenn ich meine übungen der letzen 35 jahre auf stundenlanges tägliches üben komprimiere käme ich wahrscheinlich nicht mal auf die 5 jahre.
Zuletzt geändert von Herigo am Mo Nov 05, 2012 12:33 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Upstrokes mit dem Daumen spielen in Windy and Warm auch eine Rolle, nämlich in der Lösung vom Em durch die Melodie e-e-f-e-d-c-h-a, zumindest mache ich das mit dem Daumen. Das war einer der Punkte, an denen es bisher immer hing, ich wußte nicht, wie ich das spielen sollte. Finger, Wechselschlag ? Klingt nicht, kann ich auch nicht in dem Tempo. Also Daumen und das war schon etwas Arbeit, es hinzubekommen.
Hanjo

Beitrag von Hanjo »

hallo Andi,
wenn Du es in Einem aneren Kontext eingestellt hättest, wäre Dir sicher wohlwollendere Kommentare gewiss gewesen. Aber da Du vorher doch ziemlich getrommelt hast, war Deine Interpretation eine Entäuschung:
hakelig, unrythmisch und irgendwie unmusikalisch.
Ich würde mich nie an solch schwieriges Stück rantrauen. Aber Du bist damit offensichtlich auch noch etwas überfordert.
Übrigens im Beruf wird das noch schlimmer, Herigo hat Recht. Die Kollegen werden dir sowieso auf den Zahn fühlen. Aber wenn man nicht aufpasst, wird da schnell eine Wurzelbehandlung draus.
Gruss Hanjo
Highlaender
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Beitrag von Highlaender »

nette Anregung W & W mal wieder zu probieren. In der TE Version hauts mich immer im Mittelteil raus.

Müsste ich mal wieder versuchen
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