Irgendwann ist der Punkt erreicht, dass ich das Stück im Grunde flüssig spielen kann und es keine Stellen mehr gibt, an denen ich immer wieder Fehler mache. ABER: Wenn ich so ein (längeres) Stück im Ganzen durchspiele, passieren mir irgendwo zwischendurch praktisch immer Fehler. Oft sind es Kleinigkeiten, z.B. ein falscher Ton, ein ausgelassener Ton oder ein nicht sauber gegriffener Ton oder Akkord, aber auch größere Dinge, z.B. der Wechsel in einen falschen Akkord. Diese Schnitzer tauchen quasi nicht reproduzierbar an irgendwelchen Stellen auf, sind also schwer gezielt zu überwinden.
Ich glaube der Hauptgrund dafür ist, dass ich die Konzentration verliere. Und man hört ja gelegentlich, dass man ein Stück erst dann perfekt spielt, wenn man sich praktisch überhaupt nicht mehr konzentrieren muss und es quasi automatisch runter läuft. Aber wie kommt man dahin? (Und, ist das wirklich so? So ganz glaube ich ja nicht, dass man anspruchsvolle Stücke spielen kann und gleichzeitig über Gott und die Welt diskutieren kann, mal übertrieben gesagt).
Versteht mich auch nicht falsch: Mit ist klar, dass auch Profis Fehler passieren, und mir als Hobby-Spieler dann erst recht. Dementsprechend ist der Titel des Threads auch ein wenig überzogen. Aber es nervt mich doch extrem, dass ich so manche Stücke, die ich gefühlt 1000de Male gespielt und geübt habe immer noch nicht hinbekomme ohne da irgendwo mind. ein grobes Ding reinzuhauen. Und ich weiß vor allem nicht, wie ich es üben soll, außer immer und immer wieder so konzentriert wie möglich das ganze Stück durchzuspielen ...
PS: Hm blöd, der Thread hätte wohl besser unter Allgemeines gepasst, hat ja nichts speziell mit Steelstring zu tun ...
