Wenn ich eine gute Stimme hätte...

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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Bernd C. Hoffmann
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Wenn ich eine gute Stimme hätte...

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

...dann würde ich auf Nylons keine Instrumentalmusik spielen ;-)

Zufällig gefunden, find´s klasse:
http://www.youtube.com/watch?v=v2mNrhGFEVo

Viel Spaß!
Liebe Grüße
Bernd
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arokh
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Beitrag von arokh »

Gefällt mir auch sehr! Jaja, singen können und Stimme haben müsste man :(

Schön wie er den Stuhl passend in der Pause beiseite rückt :)
mipooh

Beitrag von mipooh »

Es gibt fast niemanden, dessen Stimme sich wirklich nicht ok anhört. Man selber denkt sowas, aber das muss nicht stimmen.
Ich hab schon so manchen zu Singen gebracht, auch welche, die heute recht locker auf der Bühne singen.
Einfach probieren, wobei Badezimmer echt gut geeignet sind, weil man sich selbst da enorm gut hört...
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

mipooh hat geschrieben:wobei Badezimmer echt gut geeignet sind, weil man sich selbst da enorm gut hört...
Achso. Ich dachte, weil da auch gleich die Klohschüssel steht. Ich glaube, wenn ich zu singen anfange, dann kann ich die gebrauchen. Andere vermutlich auch :D
Liebe Grüße
Bernd
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Singen ist 80% Mut..., gerade wenn man sich das hinterher auf Konserve anhört/anhören muss.
Finde ich, üben muss man das wie Gitarrespielen.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
mipooh

Beitrag von mipooh »

Achwas! Irgendwann heute dachte ich an Dein Posting und daran, dass ich Dir gern beweisen würde wie unrecht Du hast.
Es gibt zwar manchmal besondere Stimmen, aber es gibt keine schlechten Stimmen. Nur Leute, die nicht gelernt haben sie wie ein Instrument zu benutzen um damit Gefühle auszudrücken, die mit Sprache allein gar nicht vermittelbar wären.

Da sind manchmal sehr starke Hemmnisse. Ich hab das erlebt. Ein gutes Beispiel war mein Bassist in Thailand. Als der mal singen sollte, wirkte er völlig verschüchtert, hat sich so "konzentriert" (verkrampft), das da wirklich nicht sonderlich gescheites rauskam. Aber da hab ich nicht vor kapituliert und hab ihm immer mal Zweitstimmen abverlangt, wo er sich nicht so im Mittelpunkt sah, und wo er sich nach kurzen Phrasen wieder regenerieren konnte. Und dann kam "Still got the Blues" und mir war das eindeutig zu hoch. Seine Stimmlage passte aber, also hab ich ihn das singen lassen. Nach etlichen Malen war das schon einigermaßen und inzwischen (ist schon ein paar Jahre her und ich bin schon fast 6 Jahre wieder hier) singt er in seiner neuen Band etliche Songs als Leadsänger. Noch nie hat ihm jemand gesagt, daran wäre etwas nicht ok.

Ich bin fast sicher, dass er ohne Unterstützung nie zum Singen gekommen wäre. Aber nicht wegen seiner Stimme, sondern weil er nicht gelernt hatte sie dafür zu benutzen. Kämest Du mir in die Finger würde ich auch Zweitstimmen verlangen und Du würdest sie singen, da bin ich mir sicher.

Sehe gerade Deinen Beitrag, Wolfgang. Genau so isses.
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

http://www.youtube.com/watch?v=TprfUdSAHgM
Lange her, gefällt mir immer noch.
V.H.
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RB
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Beitrag von RB »

@Gitarrenspieler: Sehe ich exakt genau so.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Es ist in der Tat nicht so, dass ich wirklich widersprechen könnte. Anfangs der 90er Jahre hatte ich mir einige musiktheorethische Kenntnisse in der städt. Musikschule vermitteln lassen. Der Musiklehrer war auch der Chorleiter. Mein Stimme klang beim Singen immer auffällig quäkig mit wenig Tonraum und Volumen. Da ich auch Liedbegleitkurse und Workshops dazu anbat, kamen wir auf den Gesang zu sprechen. Er ließ mich kurz vom tiefsten zum höchsten Ton singen, anschließend gab er mir innerhalb meines Tonraumes am Klavier einige Töne vor. Dann hat er mir mit einer die Sprache unterstützenden Handbewegung plausibel gemacht, dass man den Rachen hinten groß machen kann und dieser Raum dann als Resonanzraum mehr "Raum" in die Stimme bringt. Das Ergebnis konnte ich gleich wahrnehmen und war erstaunt, mit welch einer Leichtigkeit kompetente Leute einen auf die richtige Spur bringen können.

Zusammen mit einem Bläser hatte ich anfangs den Unterricht als Zweiergruppe gemacht. Dabei gab es auch Melodiedikate, die wir nachsingen sollten. Der Musiklehrer meinte auf meinen Einwand, ich würde ihn beim Mitsingen im Chor den guten Ruf verderben, dass dem sicher nicht so ist. Unsere Stimmen seien beide brauchbar, es ist aber nur eine Frage, wie man sie trainiert. Und mit dem späteren Aha-Erlebnis, wo er den Resonanzraum im Rachen ansprach, hatte er ganz offensichtlich Recht gehabt. Ich habe es aber trotzdem gelassen, weil ich auch keine Lust zum Singen hatte. Durch diese Erfahrung ist mir klar, dass ich mipooh´s Worte direkt unterschreiben kann.
Liebe Grüße
Bernd
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Paeida
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Beitrag von Paeida »

zu Gitarrenspielers Post:

An die eigene Stimme vom Band muss man sich immer erst gewöhnen. Das liegt daran, dass man während dem Singen Resonanzen der eigenen Schädeldecke hört, die andere natürlich nicht hören.
Deshalb klingt es zunächst mal immer ungewohnt, sich selbst auf ner Aufnahme zu hören - oft findet man es dann schlecht.
Hat man sich daran gewöhnt, ist es oft doch schön ;-)
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