Nebengeräusche bei Aufnehmen
Moderator: RB
Nebengeräusche bei Aufnehmen
Prost Neujahr,
ich bin schon wieder beim recorden und momentan beschäftige ich mich damit Nebengeräusche zu unterbinden.
Beim Aufnehmen hört man Greifgeräusche, irgendein Knarksen, an ganz ruhigen Passagen Rauschen o.ä..
Ich musste zum Beispiel feststellen, dass der Stuhl auf dem ich saß Geräusche verursacht. Alles Geräusche die man beim normalen spielen gar nicht wahrnimmt!
Gehört das einfach dazu oder kann man das unterbinden, ohne das die Musik darunter leidet?
ich bin schon wieder beim recorden und momentan beschäftige ich mich damit Nebengeräusche zu unterbinden.
Beim Aufnehmen hört man Greifgeräusche, irgendein Knarksen, an ganz ruhigen Passagen Rauschen o.ä..
Ich musste zum Beispiel feststellen, dass der Stuhl auf dem ich saß Geräusche verursacht. Alles Geräusche die man beim normalen spielen gar nicht wahrnimmt!
Gehört das einfach dazu oder kann man das unterbinden, ohne das die Musik darunter leidet?
Beides...Gegen Griffgeräusche hilft letztendlich nur üben (oder begrenzt die Auswahl anderer Saiten), bei Stuhlgeräuschen etc. müsstest Du prüfen, ob Du "einfach" die Geräusche "durch die Luft" aufgenommen hast oder aber Körperschallübertragung vorliegt. Falls Du die Möglichkeit hast, kannst Du eine Spinne ausprobieren, das Mikrofon an der Decke aufhängen oder "irgendwie" anders entkoppeln.
Ggf. einfach mal den Stuhl tauschen...
Ggf. einfach mal den Stuhl tauschen...
Den Stuhl habe ich natürlich ausgetauscht.rwe hat geschrieben:
Ggf. einfach mal den Stuhl tauschen...
Seitengeräusche lassen sich sicher auch nicht ganz unterbinden, aber da sind so ein paar Geräusche wo ich gar nicht weiß wo sie her kommen.
Wahrscheinlich muss ich erst mal eine längere Pause mache! Man wir da glaube ich mit der Zeit über sensibel.
- Holger Hendel
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Ich halte es so, dass ich versuche alles "Grobe" / Äußere wie z.B. Nachbars bellender Hund oder halt den knarrenden Stuhl, scheppernde Gurtaufhängung, Hemdknöpfe... etc. komplett ausschließe. Das ist schade, wenn wegen sowas die Aufnahme dreckig wird. Das erfordert idR auch nur etwas Planung.Gehört das einfach dazu oder kann man das unterbinden, ohne das die Musik darunter leidet?
Schwieriger wird es beim Grundrauschen der verwendeten Technik und der akustischen Situation im Aufnahmeraum; das hat mich einige Zeit gekostet um für mich befriedigende Ergebnisse zu bekommen. Es resultierte darin, dass der Aufnahmerechner vor die Tür befördert wurde (so ist der Lüfter nicht mit auf der Aufnahme), diverse Quadratmeter Pyramiden- und Noppenschaumstoff wurde verbaut, Hall gibt es bei mir, wenn überhaupt, nur künstlich.
Was Greifgeräusche angeht, das sehe ich absolut entspannt. Für mich gehört das dazu. Doch das ist längst nicht bei jedem Hörer so. Ulli Bögershausen z.B. ist es ein Gräuel, er hat speziell zu dieser Thematik eine Etüde (Titel: "Antiquietsch"

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- Holger Hendel
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Hast du einen Tontechniker?

Japp - so habe ich es eingerichtet. Funzt prima. Habe die Tür so präpariert, dass sämtliche Kabel durch einen kleinen Spalt am Rand der Tür passen.Kabellose Tastatur/Maus? Monitor im Aufnahmeraum?
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Die Steuerung erfolgt mit Cubase IC?Davanlo hat geschrieben:Ich ziehe mir einen Multikabel weit vom Rechner (der schon leise gekauft wurde) und steuere mein DAW mit einem iPad über Wifi.
Geht das auch mit Pads die mit Android laufen?
Zum Glück wohne ich sehr ländlich und habe deshalb wenigstens nicht mit Straßen- oder Baulärm zu kämpfen. Ich habe keine Ahnung, wie Leute es anstellen, die in der Stadt leben. Permanente Lärmkulisse!
Aber wir liegen hier in einer Einflugschneise von/nach HH. Es ist mir schon passiert, dass DIE perfekte Aufnahme scheiterte, weil mittendrin ein Jet uns überquerte.
Auch der Kläffer von nebenan kann ein Problem sein. Der macht nicht mal ordentlich "wuff", sondern total nervtötend "yip-yip-yip-yip-yip". Auch schon mal morgens um halb fünf.
Am schwierigsten zu vermeiden finde ich ein "Quietschen" vom Ledergurt und meine eigene Atmung, die an schwierigen Stellen, die mir nicht wirklich ohne Anspannung gelingen, oft zu laut wird ...
Den Vogelgesang hingegen, der hier in der warmen Jahreszeit fast zwangsläufig auf Aufnahmen auftaucht, nehme ich gerne hin. Irgendwann gelingt mir bestimmt eine "Blackbird"-Aufnahme, an der es genau an der richtigen Stelle zwitschert.
Aber wir liegen hier in einer Einflugschneise von/nach HH. Es ist mir schon passiert, dass DIE perfekte Aufnahme scheiterte, weil mittendrin ein Jet uns überquerte.
Auch der Kläffer von nebenan kann ein Problem sein. Der macht nicht mal ordentlich "wuff", sondern total nervtötend "yip-yip-yip-yip-yip". Auch schon mal morgens um halb fünf.
Am schwierigsten zu vermeiden finde ich ein "Quietschen" vom Ledergurt und meine eigene Atmung, die an schwierigen Stellen, die mir nicht wirklich ohne Anspannung gelingen, oft zu laut wird ...
Den Vogelgesang hingegen, der hier in der warmen Jahreszeit fast zwangsläufig auf Aufnahmen auftaucht, nehme ich gerne hin. Irgendwann gelingt mir bestimmt eine "Blackbird"-Aufnahme, an der es genau an der richtigen Stelle zwitschert.
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Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Mein Rechner steht auch im Nachbarraum, vor der Aufnahme wird ausgepegelt (ist aber meist schon eingestellt). Ich starte das Aufnahmeprogramm (früher CB heute „Audition“) gehe gemütlich in das Musikzimmer (dort wo ich spiele), spiele die Nummer durch. Danach zurück in den Raum wo der Rechner steht, Aufnahme stoppen, Anfang und Ende werden abgeschnitten. Mixen und fertig. Selbst wenn ich die Nummer fünfmal wiederhole, ist doch kein Ding, Müll wir weggeschnitten.thust hat geschrieben:...Wie steuertst du dann die Aufnahmen? Hast du einen Tontechniker? Kabellose Tastatur/Maus? Monitor im Aufnahmeraum?
Ich werde dazu demnächst mal ein Video machen, das steht schon auf der 2014ner Liste.
Das hat mich auch schon schier in den Wahnsinn getrieben, vor allem weil ich einige Zeit dachte, es wären die Stühle auf denen ich sitze. Hat sich aber erledigt, seit ich bei den betreffenden Instrumenten kleine weiche Stoffflicken zwischen Gurt und Gurtpin/Body geklemmt habe.Manati hat geschrieben: Am schwierigsten zu vermeiden finde ich ein "Quietschen" vom Ledergurt .
Mein Hauptproblem sind ansonsten bei Overdub-Aufnahmen die Übersprecher von den Kopfhörern in die Mikros. Das Playback kommt leider oft ein wenig durch und wenn man am Ende 20 Spuren hat und jede im Hintergrund ein klein wenig Playbackmatsch, dann summiert sich das leider unschön.
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Ohrstöpsel/Handyohrhörer nehmen und dann die Dinger aus den Baumarkt drüber die sonst die Jungs mit dem Presslufthammer tragen.scifi hat geschrieben:...Mein Hauptproblem sind ansonsten bei Overdub-Aufnahmen die Übersprecher von den Kopfhörern in die Mikros. Das Playback kommt leider oft ein wenig durch und wenn man am Ende 20 Spuren hat und jede im Hintergrund ein klein wenig Playbackmatsch, dann summiert sich das leider unschön.
So was hier!
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