Ihr größtes Problem war eine unsäglich dick gearbeitete bridge (sicher 1cm hoch) die es gar nicht zuließ, die darin versenke Stegeinlage so abzuschleifen, dass sich eine einigermassen akzeptable Saitenlage realisieren ließ. Ich habe die bridge also mal vermittels eines Hobels "abgetragen", die pin-holes nachgearbeitet und eine neue Stegeinlage eingepasst, und siehe da, die kleine Madame lässt sich nun nicht nur 1a spielen, sie klingt auch deutlich besser als vorher, was wohl auch nicht zuletzt daran liegt dass die alte Stegeinlage nur jeweils an den beiden Enden auflag da sie an einer Seite zur Erhöhung mit etwas Plastik unterlegt war ...
Hier ein paar Bilder der Aktion, leider gibt's keine "vorher" Bilder, hab nicht dran gedacht ...

Fazit für mich: mit etwas Liebe, Geduld und Handarbeit (sicher nicht perfekt, aber ich bin ja auch kein Gitarrenbauer ...) kann man aus so manch einer Leich' noch a bisserl was rausholen!

Hier hatte ich gerade angefangen zu hobeln, man sieht noch die vergrößerten Öffnungen für die pin-heads, die nachher ganz weg-gehobelt waren:

So sah's nach Beendigung der Holzarbeiten aus, schon mit neu gebohrten pin-head "Trichtern" und mit feinem Sandpapier geschliffen:

Und hier die bridge ganz fertig und bereits wieder geölt. Die pin-holes musste ich übrigens mit einer verjüngten Feile nacharbeiten, daran hatte ich vorher ehrlich gesagt gar nicht gedacht, hatte aber zum Glück eine passende Feile da ... :

Und hier noch ein paar Späne weil ich sie so schön fand, denn wo gehobelt wird ...


Als sie so entsaitet dalag und ich eh im Schwange war dachte ich kurz daran, ihre Beleistung ein bisschen zu "Löffeln", bin aber ob der Zierlichkeit des Instruments und der, äh, Stärke meiner Unterarme nicht drangekommen ... vielleicht besser so ...

Nächstes Projekt: Neubundierung meiner 77er Washburn D-15, davor muss ich aber noch einige UT Videos anschauen ...
