Reckording King RO-26 [Erster Bericht]

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

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FolkZupfer
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Reckording King RO-26 [Erster Bericht]

Beitrag von FolkZupfer »

Moin :)

Eigentlich berichte ich nicht über jede Anschaffung, aber ich habe mir gerade kurzentschlossen eine Recording King RO-26 zugelegt (B-Ware vom großen "T") und bin einfach begeistert... :)

Die Gitarre ist eine vollmassive AA-Grade Engelmannfichte/Mahagoni 000 mit 44,45mm Sattelbreite und einteiligem Ahornhals mit Vintage V-Form.

Aufgezogen sind Darrio-Saiten mit sehr gut eingestellter Saitenlage. Lässt sich gut bespielen.
Da ich hierauf ausschließlich Zupfe wird sie vielleicht noch ein wenig niedriger eingestellt, aber dass muss sich erst noch zeigen...

Die Decke ist einfach wunderschön - kann man nicht anders beschreiben. Ein schöner warmer honigartiger Vintageton; fein gemastert und leicht 'getigert'. Ergibt einen leichten 3D-Effekt. ;)
Die gesamte Gitarre ist hochglanzlackiert!

Ich war etwas skeptisch was den lackierten Hals mit V-Profil angeht, aber das Profil ist angenehm. Mir fehlt nur ein wenig das samtige Griffgefühl.

Das Griffbrett ist aus Palisander und sieht OK aus. Die Abalone Snowflake-Einlagen sind etwas dunkel und bunt aber nicht wirklich 'schillernd'.
Seitlich sind zusätzlich Micro-Dots eingelassen. 632mm Mensur.
Insgesamt fein gemacht. Das Griffbrett benötigt aber noch einiges an Lemon-Oil. :)

Bünde sind sauber gearbeitet, stehen nicht über, sind aber beim Streifen über die Halsflanken (noch) leicht scharf zu spüren.

Die Tuner sind offene verchromte Butterbean Grover. Sauber und gerade verschraubt und nett anzusehen. Über die Qualität kann ich noch nichts aussagen. Scheinen aber völlig ausreichend zu sein.

Die Kopfplatte aus sehr dunklem Palisander ist der Hammer. Hochglanzlackiert wirkt sie fast schwarz, und der Perlmutt "Reckording King" Schriftzug samt nettem Logo sticht edel hervor.
Macht einfach einen sehr feinen und wertigen Eindruck! :)

Der Steg ist ebenfalls aus tiefbraunem/schwarzbraunem Palisander. Ohne Macken oder Ungleichheiten und sauber verklebt.
Sattel und Stegeinlage sind aus Knochen.
Die elfenbeinfarbenen Bridge-Pins mit Abalone Dots dürften aus Kunststoff sein.

Das Schallloch fühlt sich ein wenig unregelmäßig und unsauber lackiert an.
Der Rücken ist zweigeteilt.
Alles scheint sauber verklebt/verleimt zu sein. Ebenfalls keine Lackfehler (bis auf das etwas unebene Schallloch).

Einziges kleines Manko: das untere Ende des Griffbretts ist zur tiefen E-Saite hin ein wenig unsauber abgeschrägt.

Habe mittels Clip-On Tuner und Kapo vergeblich nach klanglichen Unsauberheiten gesucht. Aber das kann ja noch kommen... :D
Das Klangbild könnte etwas größer, tiefer und schillernder sein – aber ich schreibe hier über ein Instrument aus dem unteren Preissegment.


Ich habe knapp 260,- Euro gezahlt, und DAFÜR sind Klang und Optik fast unglaublich. :o :bide: :)


Ich habe schon einige preiswerte Instrumente und Marken angespielt, und sie haben mir nur in den seltensten Fällen zugesagt: Man bekommt halt was man dafür bezahlt hat.
In diesem Fall habe ich DEUTLICH mehr bekommen!

Ich kann keine Aussagen über andere Instrumente der Marke machen, aber nachdem was man so liest haben auch schon andere überraschend gute Erfahrungen mit Reckording Kings gemacht.

Zur "B-Ware": Die Gitarre zeigte KEINERLEI Kratzer/Mikrokratzer, Dings oder Dongs oder Fingerabdrücke. Sie schien niegel-nagel-neu zu sein!
FolkZupfer
chevere

Beitrag von chevere »

Ja sowas macht natürlich Spaß, wenn man zufrieden ist und auch noch einen Superpreis für Qualität bekommt. Mir gefällt sie und ich wünsche Vergnügen.
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FolkZupfer
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Beitrag von FolkZupfer »

Moin Frank :)

Ja, das Auspacken und erste Kennenlernen hatte etwas von einer Wundertüte an sich.
Da hätte auch das übliche Sperrholzgeschraddel rauskommen können.

Und statt dessen finde ich eine wunderhübsche kleine Klangmaschine. :guitar1:
Ist keine Martin, Breedlove, Furch oder BlueRidge, aber klingt besser als die ganzen von mir angespielten LAGs, Sigmas, Tanglewoods, usw.

Ich wollte eigentlich "nur" eine nette, preiswerte 000 die man auch mal mitschleppen kann. Die vielleicht auch mal einen Dong vertragen kann.
Ich hatte da keine besonderen Ansprüche, besonders nicht bei etwas mehr als 250,- Euro und "B-Ware/Retoure".
Ich hatte da auch einige von Sigma im Auge. :roll:
Aber eine vollmassive 000 von Reckording King zu DEM Preis?
Das MUSSTE ich einfach mal ausprobieren.

Und jetzt kann ich mich gar nicht mehr satt sehen. Die Optik kommst meinen Wunschvorstellungen schon sehr nahe. :)

Erst mal etwas "atmen lassen", demnächst neue Saiten drauf, und dann mal schauen. :)

Grundsätzlich ändert das aber wenig an meiner Einstellung gegenüber den ganz superpreiswerten. Die nächste wird wieder ein mehrfaches kosten... ;)

Und NEIN, es wird dann immer noch keine D18GE werden. <LOL> :D
So 'ne Stoll 59 oder 69, so wie Finnes sie sich geholt hat, könnte mich reizen. Muss ich aber noch reifen lassen... :D

Gruß
FolkZupfer
chevere

Beitrag von chevere »

Vielleicht ist ja eine edle Stevens mit Alpenfichte und Madagaskarpalisander...?
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FolkZupfer
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Beitrag von FolkZupfer »

Mir ist eben erst aufgefallen, dass ich laufend "Reckording" statt richtigerweise "Recording" schreibe. :o

Nä nä, das ist nicht gut...
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Zaphod
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Beitrag von Zaphod »

Ich habe eine RK ROS-16. Unglaubliche Gitarre für das Geld (€249-). Ich hatte 3 mehr RK Gitarren ausprobieren, und sie waren nicht so gut wie meine ROS-16.

https://www.youtube.com/watch?v=DXBRLo2M2lk

Das bin ich nicht. :wink:
"And in the end, the Love you take, is equal to the Love you make."


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rwe
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Beitrag von rwe »

Zaphod hat geschrieben:Ich hatte 3 mehr RK Gitarren ausprobieren, und sie waren nicht so gut wie meine ROS-16.
Waren das andere Modelle oder Serienstreuung?
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Zaphod
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Beitrag von Zaphod »

rwe hat geschrieben:
Zaphod hat geschrieben:Ich hatte 3 mehr RK Gitarren ausprobieren, und sie waren nicht so gut wie meine ROS-16.
Waren das andere Modelle oder Serienstreuung?
andere Modelle. RO-26, RO-126 und eine andere (ich vergesse die Model #).
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