Beschichtete vs Unbeschichtete Saiten

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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RB
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Beitrag von RB »

Ich habe mir überlegt, daß ich es doch nicht ausprobieren will. Ich bin zu träge und faul dafür.
maxpo
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Beitrag von maxpo »

notenwart hat geschrieben: [
Das kann funktionieren. Kann.
Aber das kann auch Schaden am Lack bewirken;
Aber wie ich schon schrieb, das kann jeder für sich entscheiden und Deine Postings sprechen eh für sich[/b]

Deswegen sollten Erwachsene dafür Sorgen, daß sich Kindern keinen Kleber in die Nase stopfen oder Domestos trinken.

Ich halte den durchschnittlichen Forumsleser für hinreichend erwachsen, erfahren und gebildet, jegliche Chemiewaren , somit auch Gitarrenpflegemittel und auch WD40 nicht zu inhalieren , dabei zu rauchen und bei Verwendung von Sprühdosen das Hirn nicht abzuschalten.

WD40 kann man preiswert und umweltschonender/müllvermeidender auch in Flaschen und Kanistern kaufen. Aus meinem Kanister habe ich schon oft Freunden was abgefüllt wie auch aus anderen Großgebinden für Polituren , Griffbrettöl und anderen Reinigern.

Per Kanister kostet dann der Liter nur noch um 5€ , wenn man sich den mit Freunden bei gemeinsamem Kauf teilt.

Übrigens: bei handelsüblichem Griffbrettöl ist wie bei Babyöl nix mehr "bio" dank Petrochemie + zugefügte Emulatoren , synthetische Farbzusätze und Aromaten. "Pures" Zitronenöl wäre schädlich für Anwender wie das rohe Holz ! Zitronenölessenz ist nur ein verkaufsfördernder Zusatzstoff zur Marketingzwecken und Griffbrettöl ohne Farbzusätze wäre blass/klar

Sicher trägt jeder auch eine Schutzbrille, Helm und ein Kettenhemd beim Saitenwechsel, da bei unsachmäßem Saitenwechsel dauerhafte Augenschäden nicht auszuschliessen sind.

Also lieber Notenwart, unendlichen Dank für Deine weisen Worte und Deine Sorge ! Ich werde für Dich extra immer Warnhinweise anbringen in künftigen Postings und paß einfach auf Dir nicht die Fingerchen an Saiten oder scharfkantigen Bünden amputierst :wink:
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JazzDude
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Beitrag von JazzDude »

Herigo hat geschrieben:mein geschmack hat sich bezüglich saiten etwas geändert, wollte ich immer, wie maxpo, den kompromisslosen neuklang der saiten und lehnte daher lange beschichtete ab, stören mich heute die greifgeräusche deutlich mehr (das sind ja eigentlich eher rutschgeräusche) als der verlust von 20% neusaitenbrillanz. gerade habe ich die in hinsicht "quietschen" empfindlicheren martin lifespan entdeckt und auf meinen zwei haupt stahlsaitengitarren drauf, weil ich sie für einen guten kompromiss hielt, will ich doch wieder saiten die weniger fingergeräusche verursachen. zwar habe ich diese durchaus im "griff", jedoch verbraucht auch dies "resourcen". ich möchte mich mehr auf spiel und tonbildung konzentrieren als auf die vermeidung von nebengeräuschen. die elixir haben bei allen nachteilen einen sehr lang gleichbleibenden klang und man kann auch slides auf den umwickelten anwenden ohne das der effekt durch das "quietschen" zu stark übertönt wird.
Vollste Unterschreibung, auch was die Martin Lifespan angeht.
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Gitarrenmacher
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Re: Beschichtete vs Unbeschichtete Saiten

Beitrag von Gitarrenmacher »

maxpo hat geschrieben:
welches mit WD40 getränkt ist. Wer es nicht kennt: ein petroleumhaltiges säurefreies geruchsarmes Feinöl,
Selbstversuch: WD40 auf Schelllack mit einer Stunde Einwirkzeit. Keine Schäden. Aber für mein Empfinden stinkt das Zeug erbärmlich nach einer Mischung aus Petroleum und RedBull. Und das lang andauernd.
Ich bin Fan von WD40 für allerlei Anwendungen. Meine Saiten würde ich damit jetzt nicht unbedingt behandeln, aber das erübrigt sich bei Elixiers eh.

Früher hamma Balistol genommen.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Gerrit
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Beitrag von Gerrit »

Hhhmmm...

WD40 benutze ich nur fürs Motorrad und Auto. An Musikinstrumenten ist mir das zu heikel. Zudem gibt es selbst in der mobilen Anwendergemeinde Stimmen, welche das Zeug nicht auf zu erhaltende Flächen aufbringen, da es nicht frei von Verunreinigungen ist und Kratzer machen kann....

Mit den Saiten bin ich mir, wie wohl fast jeder hier(?), nicht immer ganz schlüssig. Seit Jahren benutze ich jetzt Elixir und finde sie soweit, gerade wegen der Haltbarkeit und der geringen Griffgeräusche, sehr gut. Auf meiner neuen HD-28 waren ja die Lifespan drauf. Vom Sound her fand ich die, zumindest neu, etwas authentischer (holziger) als die Elixir. Wie das dann aber nach ein paar Wochen Spielzeit aussieht vermag ich nicht zu sagen, da ich sie nach wenigen Tagen gegen 13er Elixir PB ausgetauscht habe. Ich wollte einfach den Unterschied zwischen den jeweils neuwertigen Saiten erfahren. Wenn die Elixier durch sind, dann werde ich aber nochmal Lifespan aufziehen, da ich noch einen Satz liegen habe.

Ich mache meine Saiten zudem zwischendurch mal mit Fast-Fret sauber. Vor allem wenn die Gitarren ein paar Tage gestanden haben. Sonst habe ich nämlich schwarze Finger. AxWax steht bei mir seit mindestens 5-6 Jahren rum. Ich nehme das vielleicht 1-2 mal pro Jahr und die Flasche ist noch nicht leer.

Prinzipiell nehme ich lieber sicher vertrauenswürdige Pflegeprodukte, als vielleicht 5,- Euro pro Jahr bei Pflegemitteln zu sparen und dafür die schönen Gitarren zu versauen.
Gruss, Gerrit

Dreier Concert Classic, Rio/Alpenfichte, Taylor GS Mini Mahogany
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clone
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Beitrag von clone »

Ich spiele bevorzugt unbeschichtete PB Saiten von Daddario. Besonders gut gefallen die mir nach einigen Stunden Spielen.

Schwarze Finger hatte ich noch nie, jeder Satz ist eingeschweißt.

Da schmiere ich bestimmt nichts drauf... aber danke für den ´Tipp´
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Gitarrenspieler
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Beitrag von Gitarrenspieler »

Zum entfernen von Kleberesten nutze ich immer Lampenöl. Geht wunderbar. Hab damit auch schon auf Gitarrenlack (war eine Guild, hatte keinen Nitrolack) Reste vom Pickguradkleber entfernt.
Gruß Wolfgang Hemd aus der Hose macht noch keinen Varoufakis
https://www.taaken.net
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:Ich habe mir überlegt, daß ich es doch nicht ausprobieren will. Ich bin zu träge und faul dafür.
Geht mir genauso. Abgesehen davon bin ich diese Elixiers mittlerweile so gewöhnt, dass ich auf normalen Saiten garnicht mehr spielen will. Das flutscht dann garnicht mehr und macht grässliche Greifgeräusche.
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RB
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Beitrag von RB »

Nun habe ich das auch so gehalten, bis mir Manati Martin-Saiten anempfohlen hat, die durchgängig zwischen .012 und .013 liegen. Die gibt es nur unbeschichtet, aber das war es wert. Zu meiner Erbauung stellte ich zweierlei fest. Einmal halten sie länger, als ich das von unbeschichteten Saiten in Erinnerung hatte. Ausserdem waren und sind die genannten Saiten ideal für zwei meiner Gitarren, da kommt mehr heraus und das erfreut mich in ausgeprägtem Maße.

Die geistig-seelische Öffnung für andere Saiten als Elixir 80 20 light oder medium war wie die Rückkehr in eine vegessenbgeglaubte Welt. Elixir werde ich weiter verwenden, light 80 20 mit einer .013er als e und einer .017er für b, aber das ist nicht mehr das Dogma, das sich einst festgefressen hatte.
Fayol
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Re: Beschichtete vs Unbeschichtete Saiten

Beitrag von Fayol »

Gitarrenmacher hat geschrieben: ...
Früher hamma Balistol genommen.
:roll:

Danke für den Tipp.
Ich werde, selbst nach mehreren Versuchen, nicht so sehr mit den Elexir "warm". Die Lifespan gefallen mir wesentlich besser. Aber unbeschichtete sind mir die liebsten, da ist der Hinweis auf das Balistol sehr sehr hilfreich.
:gute:
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:.... aber das ist nicht mehr das Dogma, das sich einst festgefressen hatte.
Nun, von einem Dogma würde ich nicht sprechen. Sehr wohl in Kenntnis darüber, dass es vielerlei Saiten gibt die teilweise sogar wesentlich besser klingen, bleibe ich bei Elixier. Ich bin halt einfach ein fauler Hund...
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Holger Hendel
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Beitrag von Holger Hendel »

Solange sich der Ältestenrat der verbrieft-guten Gitarristen auf keine Marke einigen konnte spiele ich Elixir. Auch der Faulheit wegen. Wenn die sich endlich mal entscheiden würden...und alle so: "Nur Hersteller / Saitenmarke XY ist gut..."...das wäre doch mal was. Warum machen auch verschiedene Saitenhersteller Endorsementdeals...tztztzz. Nutze seit kurzer Zeit wieder fast fret, sowas kommt bei mir Phasenweise. Die Idee mit dem WD40 klingt spannend, ich mag auch das Gefühl von fast fret auf den Saiten...wenn ich beim nächsten Wechsel daran denke probiere ich das Feinöl. Ballistol ist auch eine Idee.
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Manati
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Beitrag von Manati »

Das freut mich natürlich sehr, dass ich RBs Exkurs in die Welt der Unbeschichteten anstoßen konnte und dieser so schöne Früchte trägt.
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
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notenwart
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Beitrag von notenwart »

Dank an Gitarrenmacher für den Test; dann war meine Vorsicht ja doch übermäßig.
rwe
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Beitrag von rwe »

Gsus46 hat geschrieben:aber das Gefühl, trotz Abwischens der Saiten, meine Fingerkuppen doch relativ dauerhaft petrolhaltigen Stoffen auszusetzen ist mir ein bissel unangenehm
... sicherllich, aber es ist auch nur ein Teil der Gesamtbelastung. Ein Thread weiter diskutieren wir über Mittel zur Nagelhärtung, woanders über irgendwelche Sprays (Aerosole!) etc. Und weder Tropenhölzer (Griffbretter) noch Citrusöle sind komplett problemlos (zumindest nicht für Allergiker).

Ich hatte bisher zumeist FastFret benutzt, aber als Opel-Fahrer hat man ohnehin immer WD-40 im Haushalt. Das fastFret ist bald alle. Ballistol wäre evtl. auch eine Alternative, vor allem würde man dann seine Instrumente auch blind am geruch erkennen können.
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