Preamp Erfahrung bei AkustikGitarre mit eingebautem Piezo

Tonabnehmer, Vorverstärker, Setup, Saitenverschleiß oder sonstwelche technischen Aspekte der Gitarristerei....

Moderator: RB

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dragoncall
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Preamp Erfahrung bei AkustikGitarre mit eingebautem Piezo

Beitrag von dragoncall »

Hallo Leute!
Ich hab eine spanische AkustikGitarre mit einem Piezo drin ist aber kein preamp, der Klang der Gitarre ist fein, nur wenn ich in in einen einfachen Mixer gehe klingt das echt schlimm. sehr hart, grottig und zu wenig Eingangssignal ist natürlich auch da. Hat jemand von euch in so einem Fall Erfahrung mit externen Preamps: zb den hier bereits erwähnten K&K SOUND - PURE PREAMP VORVERSTÄRKER oder den BBE Acoustimax (auch weil der als DI verwendbar ist) Ist so eine Ausgabe sinnvoll um den Klang zu verbessern. Ich selbst bin kein Technik Freak wie ihr vielleicht bemerkt habt, bin also für jede einfach Erklärung dankbar :D
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wally
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Beitrag von wally »

Piezotonabnehmer haben einen sehr hohen elektrischen Widerstand.
Eingänge von Mischpulten sind für solche hohen Widerstände in der Regel nicht ausgelegt.
Um den Piezo an den Eingang des Mischpults anzupassen, kann man Vorverstärker verwenden.
Empfehlen kann ich aus eigener Erfahrung den Zoom A3.
Das Gerät lässt sich auch als DI-Box verwenden und kommt gut mit unterschiedlichen Tonabnehmersystemen zurecht.
Der Preis liegt zwischen günstigen 160 bis angemessenen 180 Euro. Auf jeden Fall eine lohnende Investition.
Die Bedienung ist Anfangs nicht ganz einfach, das legt sich aber schnell.
Der Vorverstärker bietet alles, was man für die Abnahme und Verstärkung von Akustikgitarren braucht.
Es wird leider nicht reichen, einfach ein Gerät zu kaufen.
Man muss sich mit der Materie auseinandersetzen und lernen,
was nötig ist um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.
Als Einstieg in die Materie kann ich diese Homepage (englischsprachig) empfehlen.
Viel Glück!
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

vielleicht noch als Ergänzung... Piezos haben i.d.R. eine Impedanz von 3-4 MOHm.. wenn man von der Faustregel ausgeht, dass der Input mindestens die doppelte Eingangsimpedanz haben sollte, dann solltest Du nach einem Preamp mit min. 10 MOhm Ausschau halten...und da gibt es dann schon nicht mehr ganz so viele....sicher wird auch ein Preamp mit einer geringeren Impedanz (z.B. 1 MOhm) schon eine Verbesserung bringen, aber auf Dauer fehlt vielen dann doch Dynamik und "Klang..( Diese Phänomen taucht z.B. bei vielen Kontrabassisten auf, wo Piezos auch oft zur Verstärkung eingesetzt werden und dabei mit Preamps experimentiert wird, die Ergebnisse aber nicht selten unbefriedigend sind...)
Der Nachteil einer hohen Eingangsimpedanz ist die erhöhte Störanfälligkeit des Kabels und ein größerer Einfluss der Kabellänge (und "theoretisch" der Kabelqualität auf den Klang... also sollte man darauf achten, dass die Verbindung zwischen Piezo und Preamp nicht zu lang wird....
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dragoncall
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Beitrag von dragoncall »

Oh Danke sehr, die beiden Antworten sind schon super ! und ja ich werd mir den Zoom besorgen, so wies aussieht, damit kann ich sicher gut umgehen , und das Teil scheint ja echt der Hammer zu sein :lol:
keep on ...... groovin´
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RolfD
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Beitrag von RolfD »

viele, die es wissen, behalten das lieber für sich, weil es die Preise treibt, aber:
.... wenn du ne Chance hast, den auszuprobieren: BOSS AD5
(nein, nicht AD3 und nicht AD8)
http://www.roland.com/products/en/AD-5/
Wird nicht mehr gebaut, ist aber nach meiner Erfahrung das Beste, was es dafür gibt, hat alles was du brauchst und eine sehr benutzerfreundliche Bedienung (Tipp: Rolli hier bietet gerade einen an, hätte ich nicht zwei davon, würde ich den sofort nehmen, loswerden tust du die immer....)
Aber: manche Piezos gerade älterer Bauart sind einfach klanglich Mist, da lohnt es sich grundsätzlich, was Neues einzubauen (K&K)
Grüße
Rolf
Zuletzt geändert von RolfD am Mi Sep 24, 2014 4:01 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

RolfD hat geschrieben:v....
Aber: manche Piezos gerade älterer Bauart sind einfach klanglich Mist, da lohnt es sich grundsätzlich, was Neues einzubauen (K&K)
Grüße
Rolf
aber auch bei neueren Piezos lohnt sich i.d.R. ein Preamp, wenn da nicht schon gleich so etwas eingebaut ist...
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Hallo, wollte nur kurz auch meinen Senf dazugeben, was bei mir bei einem Preamp Grundbedingung ist: Dass er eine (semiparametrische) Mittenregelung hat, wo man die eher grauslichen Mittenberiche um 500 Herz rausziehen kann. Es sei denn, der Mann am Mixer kann das, aber das weiß man vorher ja nie.
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dragoncall
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Preamps usw

Beitrag von dragoncall »

Ja danke weiterhin für allen Input hier !
ich schau mir also noch den AD 5 an, hab mit Rolli schon kontakt aufgenommen, und mit dem semiparametrischen Senf komm ich vielleicht auch noch in Kontakt :roll:
keep on ...... groovin´
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RolfD
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Beitrag von RolfD »

..... iss dabei das mit den Mitten bei dem A5..... der hat eine sog. vierfache Klangregelung.... schön mit Drehknöpfen.... und sehr sensibel .....
Grüße
Rolf
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Stimmt, im Manual (hier zum runterladen) auf Seite 9 die Frequenzkurve: Es ist genau der Problembereich (um 500 Hz) den man mit dem Mittenregler ggf. rausholen kann.

Wau. Wenn die Effekte von dem Ding auch noch gut klingen, scheint das ja regelrecht eine eierlegende Wollmilchsau zu sein. Nein, doch nicht: Der Booster fehlt ja. Aber wenn man den nicht braucht, ist das wohl klasse, das Teil. Warum bauen die das nicht mehr, die Deppen? :?
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dragoncall
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Beitrag von dragoncall »

......und was ist mit dem Zom A3 - der wird ja als die eierlegende wollmilchsau beschrieben ...vorallem wegen der simulationen nehm ich an, kann ich mit dem diese schwierigen mitten auch rausnehmen?
keep on ...... groovin´
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

dragoncall hat geschrieben:......und was ist mit dem Zom A3 - der wird ja als die eierlegende wollmilchsau beschrieben ...vorallem wegen der simulationen nehm ich an, kann ich mit dem diese schwierigen mitten auch rausnehmen?
Ach die Simulationen sind nicht das wichtige, eher die gute Signal Verarbeitung und die Flexibilität vor allem der Eingangsquellen (Gitarren bzw. Mikro). Die Feedbackkiller, der Booster und Tuner sind ebenso nützlich. Mit den integrierten Digitalen EQs lässt sich jede Frequenz bearbeiten. Einziger Nachteil....man muss wissen damit umzugehen. Es ist eine komplizierte kleine Kiste mit den schlimmer zu bedienenden Potiknöpfen....
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss ;)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich auf alle Fälle für das Boss vom Roli entscheiden, gar keine Frage. Das ist für die von dir beschriebenen Bedürftnisse sicher das bessere Kistl.
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LaFaro
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Beitrag von LaFaro »

ich sehe das auch wie Rolli.. Simulationen braucht man, wenn man keinen eigenen Ton hat.. :wink:
ich würde auch auf jeden Fall den Schwerpunkt auf eine gute Ver- und Bearbeitung der Signalkette legen... spätestens beim Zusammenspiel mit anderen Instrumenten spürt/hört man den Unterschied...:)
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

LaFaro hat geschrieben:ich sehe das auch wie Rolli.. Simulationen braucht man, wenn man keinen eigenen Ton hat.. :wink:
Ja, und das wird dann meistens trotzdem nix.
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