Gitarre für 12-jähriges Mädchen
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Gitarre für 12-jähriges Mädchen
Hallo!
Meine Tochter ist 12 Jahre alt, und sie probiert momentan alle möglichen Instrumente aus - sie hat absolut Spaß am "Musik machen" und singt gern dazu.
Zu Weihnachten möchte ich ihr gerne eine Gitarre schenken.
1) Welche Gitarrengröße wäre da wohl geeignet? Immerhin ist sie "schon" 12 Jahre alt...
Hubert Käppel empfiehlt in einem Lehrbuch für Kinder zwischen 10 und 13 Jahren (140-160 cm Körpergröße) eine 3/4-Gitarre, also 58er Mensur. Alternativ könne man auch bei einer normalgroßen Gitarre (65er Mensur) ein Kapodaster als "verschiebbaren Steg" z. B. hinter den 2. Bundstab setzen und erhält dann die Verhältnisse einer 3/4-Gitarre. Später könne man dann einfach ohne Kapodaster spielen und müsse somit kein neues Instrument kaufen... Aber: Ist denn nicht auch der Steg schmaler, wenn man eine 3/4-Gitarre für ein Kind erwirbt?
2) Würdet ihr eine Konzertgitarre oder eine Westerngitarre in Erwägung ziehen? Stahlsaiten sind m. E. für ein Kind vermutlich eher ungeeignet - außer, es möchte ein Plektrum benutzen...
3) Ich habe mir als Jugendlicher mit Hilfe von Grifftabellen das Akkordspiel beigebracht. Gibt es für Kinder geeignete Lehrbücher, die beim Gitarre lernen helfen? Oder müsste man dafür sinnvollerweise schon wissen, ob man z. B. Richtung "Klassische Gitarre" (mit Melodiespiel nach Noten) oder "Liedbegleitung durch Akkordspiel" oder so gehen möchte? Ein "allgemeines Gitarren-Lehrbuch für Kind" wäre ja eine schöne Sache!
Meine Tochter ist 12 Jahre alt, und sie probiert momentan alle möglichen Instrumente aus - sie hat absolut Spaß am "Musik machen" und singt gern dazu.
Zu Weihnachten möchte ich ihr gerne eine Gitarre schenken.
1) Welche Gitarrengröße wäre da wohl geeignet? Immerhin ist sie "schon" 12 Jahre alt...
Hubert Käppel empfiehlt in einem Lehrbuch für Kinder zwischen 10 und 13 Jahren (140-160 cm Körpergröße) eine 3/4-Gitarre, also 58er Mensur. Alternativ könne man auch bei einer normalgroßen Gitarre (65er Mensur) ein Kapodaster als "verschiebbaren Steg" z. B. hinter den 2. Bundstab setzen und erhält dann die Verhältnisse einer 3/4-Gitarre. Später könne man dann einfach ohne Kapodaster spielen und müsse somit kein neues Instrument kaufen... Aber: Ist denn nicht auch der Steg schmaler, wenn man eine 3/4-Gitarre für ein Kind erwirbt?
2) Würdet ihr eine Konzertgitarre oder eine Westerngitarre in Erwägung ziehen? Stahlsaiten sind m. E. für ein Kind vermutlich eher ungeeignet - außer, es möchte ein Plektrum benutzen...
3) Ich habe mir als Jugendlicher mit Hilfe von Grifftabellen das Akkordspiel beigebracht. Gibt es für Kinder geeignete Lehrbücher, die beim Gitarre lernen helfen? Oder müsste man dafür sinnvollerweise schon wissen, ob man z. B. Richtung "Klassische Gitarre" (mit Melodiespiel nach Noten) oder "Liedbegleitung durch Akkordspiel" oder so gehen möchte? Ein "allgemeines Gitarren-Lehrbuch für Kind" wäre ja eine schöne Sache!
1) eine "Kindergitarre" ist sicherlich besser, weil auch der Korpus kleiner ist, als bei einer "richtigen" Gitarre. Ob du später ein neues Instrument kaufen mußt, wird man sehen - vielleicht spielt deine Tochter später lieber Nasenflöte oder so ...
2) eine Konzertgitarre hielte ich für besser. Darauf kann man alles spielen (auch mit Plektrum), während z. B. Klassik auf einer Steelstring schwierig werden könnte - man denke nur an die Griffbrettbreite.
3) Wär´s meine Tochter, würde ich mit ihr zusammen einen geeigneten Gitarrenlehrer suchen. Selbststudium mit welchem Buch auch immer kann einen guten Lehrer m.E. nicht ersetzen. Und G.-unterricht innerhalb der Famile
birgt jede Menge Konfliktpotential in sich.
Ich spreche übrigens aus Erfahrung - ich hab´s mit meiner Tochter so gemacht ( mit Lehrer usw.) - heute spielt sie Saxophon. Die Tröte hat sie sich allerdings schon selbst kaufen können. Diese Kannen gibt´s ja nicht geschenkt!
2) eine Konzertgitarre hielte ich für besser. Darauf kann man alles spielen (auch mit Plektrum), während z. B. Klassik auf einer Steelstring schwierig werden könnte - man denke nur an die Griffbrettbreite.
3) Wär´s meine Tochter, würde ich mit ihr zusammen einen geeigneten Gitarrenlehrer suchen. Selbststudium mit welchem Buch auch immer kann einen guten Lehrer m.E. nicht ersetzen. Und G.-unterricht innerhalb der Famile
birgt jede Menge Konfliktpotential in sich.
Ich spreche übrigens aus Erfahrung - ich hab´s mit meiner Tochter so gemacht ( mit Lehrer usw.) - heute spielt sie Saxophon. Die Tröte hat sie sich allerdings schon selbst kaufen können. Diese Kannen gibt´s ja nicht geschenkt!
tressli bessli nebogen leila
flusch kata ballubasch
zack hitti zopp
Hugo Ball - Seepferdchen und Flugfische
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- Wolf
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Moin,
Da deine Tochter 12 Jahre alt ist, und wohl nicht mehr an den Weihnachtsmann/Christkind oder was auch immer glaubt, würde ich sie zum Gitarre kaufen auf alle Fälle mitnehmen.
Abhängigkeit Größe zu Alter ist relativ - die Tochter meiner Liebsten ist 13 Jahre alt und fast so groß wie ich - 1,80 m
Einige Musikgeschäfte bieten auch an, eine Gitarre für den Anfang zu mieten. Der Mietpreis wird dann bei Kauf angerechnet (bei Stevens in München z. Bsp. zu 100 %).
Und klar: guter Lehrer - und da nur einer, der mit den Kindern zeit- und altergemäße Musik bearbeitet. 100 Jahre alte Etüden oder Kinderlieder finden Jugendliche oft nicht so "prickelnd".
Papa als Lehrer übrigens auch nicht - fanden zumindest meine Kinder.
Meine 2 oder 3 Cents
Viel Spaß bei Eurem zukünftigen Duetten
Da deine Tochter 12 Jahre alt ist, und wohl nicht mehr an den Weihnachtsmann/Christkind oder was auch immer glaubt, würde ich sie zum Gitarre kaufen auf alle Fälle mitnehmen.
Abhängigkeit Größe zu Alter ist relativ - die Tochter meiner Liebsten ist 13 Jahre alt und fast so groß wie ich - 1,80 m

Einige Musikgeschäfte bieten auch an, eine Gitarre für den Anfang zu mieten. Der Mietpreis wird dann bei Kauf angerechnet (bei Stevens in München z. Bsp. zu 100 %).
Und klar: guter Lehrer - und da nur einer, der mit den Kindern zeit- und altergemäße Musik bearbeitet. 100 Jahre alte Etüden oder Kinderlieder finden Jugendliche oft nicht so "prickelnd".
Papa als Lehrer übrigens auch nicht - fanden zumindest meine Kinder.
Meine 2 oder 3 Cents
Viel Spaß bei Eurem zukünftigen Duetten

- Gitarrenmacher
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Auch wenn die Überaschung unterm Weihnachtsbaum evtl. nicht sooooooo groß ausfällt. Gehe nach Weihnachten ins Musikgeschäft und schau nach einer 3/4 oder 7/8 Konzertgitarre. Probiere sie quasi mit der Lütten zusammen an. Macht man ja bei Schuhen auch. Spätestens ab 1.30M Körpergröße würde ich zu einer 7/8 tendieren.
Ich habe schon ein paar solcher Gitarren für Freunde und Bekannte besorgt, und die 3/4 Dinger waren immer sehr schnell zu klein.
Wenn es eine Stahlsaitengitarre werden soll, schau nach Parlorsize oder Gibson L0/00 mit etwa 630mm.
Da gibt es im Preissegment ab € 250,- so einiges.
Grüße
Christian
Ich habe schon ein paar solcher Gitarren für Freunde und Bekannte besorgt, und die 3/4 Dinger waren immer sehr schnell zu klein.
Wenn es eine Stahlsaitengitarre werden soll, schau nach Parlorsize oder Gibson L0/00 mit etwa 630mm.
Da gibt es im Preissegment ab € 250,- so einiges.
Grüße
Christian
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
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Aus meiner eigenen Erfahrung würde ich sagen, Konzertgitarre und Unterricht mit Gitarrenlehrer. Du kannst dann vielleicht auch den Lehrer wegen einer geeigneten Gitarre ansprechen. Evtl. hat er auch selber Leihinstrumente, denn in dem Alter wachsen die Kinder ja doch noch etwas und benötigen bald eine etwas grössere Gitarre.
Ich habe mit einer gebrauchten Westerngitarre angefangen und war erleichtert als mein Gitatrenlehrer meine Eltern zu dem Kauf einer Konzertgitarre überreden konnten. Das war erheblich leichter für mich damals.
Ich habe mit einer gebrauchten Westerngitarre angefangen und war erleichtert als mein Gitatrenlehrer meine Eltern zu dem Kauf einer Konzertgitarre überreden konnten. Das war erheblich leichter für mich damals.
Wie Wolf schon sagt, es kommt wohl eher auf die Größe als aufs Alter an.
Eine 3/4 Gitarre würde ich in dem Alter eher ausschließen, das ist doch mehr ein Spielzeug.
Ein guter Kompromiss wäre eine 7/8. Manche Hersteller verkaufen die auch als Parlour-Gitarren für erwachsene Spielerinnen. Die Mensur und der Korpus sind etwas kleiner als bei einer 4/4, aber wenn man keine Säle beschallen muss, kann die durchaus klanglich überzeugen.
Bei der Frage Stahl oder Nylon ist auch von Bedeutung, wie man das ganze angehen wil:, eher Zupftechnik auf klassischer Grundlage oder Strumming mit Youtube-Anleitung.
Für ersteres ist eine Konzertgitarre unabdingbar, zweiteres geht auf beiden.
http://www.thomann.de/de/la_mancha_rubi_cm63.htmhttp://www.thomann.de/de/the_loar_lo16_bk.htm
Eine 3/4 Gitarre würde ich in dem Alter eher ausschließen, das ist doch mehr ein Spielzeug.
Ein guter Kompromiss wäre eine 7/8. Manche Hersteller verkaufen die auch als Parlour-Gitarren für erwachsene Spielerinnen. Die Mensur und der Korpus sind etwas kleiner als bei einer 4/4, aber wenn man keine Säle beschallen muss, kann die durchaus klanglich überzeugen.
Bei der Frage Stahl oder Nylon ist auch von Bedeutung, wie man das ganze angehen wil:, eher Zupftechnik auf klassischer Grundlage oder Strumming mit Youtube-Anleitung.

Für ersteres ist eine Konzertgitarre unabdingbar, zweiteres geht auf beiden.
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Meine RedeManati hat geschrieben:Schenke ihr bitte keine Gitarre.
Schenke ihr lieber einen Gutschein für eine Gitarre und suche sie nach Weihnachten mit ihr zusammen aus.

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"Eltern wissen immer alles besser und meckern/kritisieren ewig herum"

Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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- Gitarrenspieler
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- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
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Konzertgitarre würde ich eher nicht, das hat schon mehre Kinder die ich kenne sehr verleidet. Da die Tochter ja auch singt, würde ich eher zu einer „richtigen Gitarre“ raten. Das war jetzt aber auch böse oder? Gesangsbegleitung wird doch eher auf „Westerngitarren“ gespielt, muss ja keine Jumbo sein. Die schmalen Griffbretter sind auch eher für Kinderfinger als diese breiten Bretter auf den Klassikgitarren. Und noch wichtig! Cool will man doch sicher auch sein (ist nicht nur so in unserem Alter=;O). Und man muss ja nicht mit einem 13ner Saitensatz anfangen. Aber der „Gitarrenmachers Christian“ hat es ja schon geschrieben, das Kind sollte die Gitarre selber aussuchen.
Und deshalb versuchen kluge Eltern auch gar nicht erst, selbst Unterricht (oder Nachhilfe) zu erteilen, sondern suchen einen neutralen (Nachhilfe-)Lehrer.string hat geschrieben:"Eltern wissen immer alles besser und meckern/kritisieren ewig herum"
"Real stupidity beats artificial intelligence every time."
Terry Pratchett, 1948 - 2015
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- Beiträge: 2071
- Registriert: Mi Aug 29, 2007 2:16 pm
- Wohnort: Potsdam
Ich schließe mich den Empfehlungen einmal grundsätzlich an.
Ich meine auch, es ist besser die Gitarre zusammen mit der Tochter auszusuchen. Eventuell vorher einmal fragen, ob Sie da eine konkrete Klangrichtung im Ohr hat und kurz in die relevante CD reinhören (Geschäfte haben ja nicht immer alles vorrätig, eventuell ist es nicht mit einem Besuch im Laden getan).
Auch die Frage, wie die Tochter sich dem Spielen nähern will, würde ich erst einmal offen lassen.
Wenn Sie fragt, kannst du ihr z.B. auch benötigte Akkorde zeigen, ohne sie in dem Sinne zu unterrichten. D.h. man muss den Lernerfolg und die Umsetzung ja nicht unbedingt ungefragt kommentieren (unterstelle ich jetzt auch nicht
)
Ob dann Lehrbuch, Lehrer oder Akkorde aus dem Internet würde ich auch eher von den Vorstellungen der Tochter abhängig machen - und wie wir wohl alle wissen, kann sich eine Vorstellung da auch ändern.
Ich meine auch, es ist besser die Gitarre zusammen mit der Tochter auszusuchen. Eventuell vorher einmal fragen, ob Sie da eine konkrete Klangrichtung im Ohr hat und kurz in die relevante CD reinhören (Geschäfte haben ja nicht immer alles vorrätig, eventuell ist es nicht mit einem Besuch im Laden getan).
Auch die Frage, wie die Tochter sich dem Spielen nähern will, würde ich erst einmal offen lassen.
Wenn Sie fragt, kannst du ihr z.B. auch benötigte Akkorde zeigen, ohne sie in dem Sinne zu unterrichten. D.h. man muss den Lernerfolg und die Umsetzung ja nicht unbedingt ungefragt kommentieren (unterstelle ich jetzt auch nicht

Ob dann Lehrbuch, Lehrer oder Akkorde aus dem Internet würde ich auch eher von den Vorstellungen der Tochter abhängig machen - und wie wir wohl alle wissen, kann sich eine Vorstellung da auch ändern.
Nicht zu groß, fingerfreundlich und trotzdem cool?
Wie wär's mit ner Ukulele einzusteigen?http://www.youtube.com/watch?v=LDCzpvvSvjY
Eignet sich hervorragend zur Gesangsbegleitunghttp://www.youtube.com/watch?v=TruIq5IxuiU
Und wenn später doch mal klassische Ambitionen kommen, kein Problem
http://www.youtube.com/watch?v=X5TzF9EYN3I
Und wenn das Hobby mal zur Kaufsucht wird, UAS ist um einiges günstiger als GAS
Wie wär's mit ner Ukulele einzusteigen?http://www.youtube.com/watch?v=LDCzpvvSvjY
Eignet sich hervorragend zur Gesangsbegleitunghttp://www.youtube.com/watch?v=TruIq5IxuiU
Und wenn später doch mal klassische Ambitionen kommen, kein Problem
http://www.youtube.com/watch?v=X5TzF9EYN3I
Und wenn das Hobby mal zur Kaufsucht wird, UAS ist um einiges günstiger als GAS
