Baubericht Ping (?) zu Schaller GrandTune
Baubericht Ping (?) zu Schaller GrandTune
Letzte Woche kamen die Schaller GrandTune Butterbean-Mechaniken, die ich in gold bestellt hatte, um meine alte D-16 GT ein wenig aufzubrezeln. Ich mag das eher altertümliche Aussehen, das mit den Bohnen-Knöpfen und mit den nur recht kleinen Umrandungen auf der Vorderseite der Kopfplatte einhergeht.
Das ist die Patientin im Ausgangszustand, Serienzustand, von dem Einbau eines K&K sowie der Politur der (ursprüglich seidenmatten Zarge und der Rückseite abgesehen)
Die Mechaniken in einer stylischen Schachtel im 50er-Design
Dann fiel mir ein, daß der zweite Gurtknopf sowie die Endpin-Buchse verchromt ausgeführt sind. Also mußten goldene her. Während der Gurtknopf noch einfach war, mußte ich wegen der Überwurfmutter in Form eines Gurtpins eine komplette Buchse bestellen. Angesichts des niedrigen Preises war das aber zu verschmerzen.
Die GrandTune von näher
Gurtknopf in gülden
Endpin-Buchse in gold
Die Kopfplatte mit den serienmäßigen Mechaniken
Der silbrige Gurtknopf
Die vorhandene Endpin-Buchse des K&K pure Western
Da Saiten aufgezogen sind, die noch recht neu waren, galt es, die so abzunehmen und zu verwahren, daß man sie hinterher wieder aufgezogen bekommt. Also bin ich seitenweise vorgegangen, erst die Bass-Seite, dann die Treble-Seite.
Nach Abbau der vorhandenen Mechaniken sieht man schon das von Wolfgang beschriebene Phänomen, daß die Unterlegscheiben Abdrücke auf dem Kopfplattenfurnier hinterlassen. Das hält sich aber in Grenzen, denn das Furnier ist poliert und die Abdrücke sieht man von vorne kaum.
Das wichtigste Utensil
Unboxing nennt man das wohl. Doch wo sind die Einpreß-Hülsen und die Schrauben ? Weit und breit nichts zu sehen, bis .....
ich auf die Idee kam, den Schaumstoffblock einmal herumzudrehen.
Zunächst das Einpressen der Hülsen
So sieht das von oben aus.
Dazu muß man feststellen, daß die von Schaller mitgelieferten Hülsen nur schwer bis überhaupt nicht in die Bohrung der Kopfplatte einschnäbeln und es daher mehrfach zum Verkanten beziehungsweise Kippen der Hülsen kam. Das Einpressen stellte sich also als recht mühseliges Gefummel heraus.
Und dann schockschwerenot, war es keineswegs so, daß die vorhandenen Löcher ohne weiteres hätten genutzt werden können. Woran zum Henker das nun lag, ist mit ein Rätsel. Ich vermute zwei unterschiedliche Ursachen: Die vorhandenen Tuner haben keine angephasten Bohrungen. Wenn sich die Halte-Schraube in ihnen befindet, kann man die Tuner noch ein wenig justieren. Die Schaller-Bohrungen sind angephast und die mitgelieferten Schrauben haben Senk-Köpfe. Hinzu tritt die Annahme, daß die Hülsen sich im Falle des Kippens beim Einpressen nicht mittig gesetzt, sondern sich gegenüber dem Haupt-Loch um ein paar zehntel versetzt haben.
Also habe ich die Mechaniken ausgerichtet und mit dem Dremel 1,2 mm vorgebohrt, zunächst an den Seiten, an denen es noch keine Löcher gab. Anschließend konnte die andere Seite nachgebohrt werden, teils eine Bohrung nur einen mm neben der ursprünglichen.
Mission accomplished
oder so.
und so.
Kopfplatte vorne
Kopfplatte hinten.
Wenn man genau hinschaut, sieht man mE, daß der h-Saiten-Wirbel nicht ganz egal sitzt. Aber wurscht, es putzt ganz ungemein.
Das ist die Patientin im Ausgangszustand, Serienzustand, von dem Einbau eines K&K sowie der Politur der (ursprüglich seidenmatten Zarge und der Rückseite abgesehen)
Die Mechaniken in einer stylischen Schachtel im 50er-Design
Dann fiel mir ein, daß der zweite Gurtknopf sowie die Endpin-Buchse verchromt ausgeführt sind. Also mußten goldene her. Während der Gurtknopf noch einfach war, mußte ich wegen der Überwurfmutter in Form eines Gurtpins eine komplette Buchse bestellen. Angesichts des niedrigen Preises war das aber zu verschmerzen.
Die GrandTune von näher
Gurtknopf in gülden
Endpin-Buchse in gold
Die Kopfplatte mit den serienmäßigen Mechaniken
Der silbrige Gurtknopf
Die vorhandene Endpin-Buchse des K&K pure Western
Da Saiten aufgezogen sind, die noch recht neu waren, galt es, die so abzunehmen und zu verwahren, daß man sie hinterher wieder aufgezogen bekommt. Also bin ich seitenweise vorgegangen, erst die Bass-Seite, dann die Treble-Seite.
Nach Abbau der vorhandenen Mechaniken sieht man schon das von Wolfgang beschriebene Phänomen, daß die Unterlegscheiben Abdrücke auf dem Kopfplattenfurnier hinterlassen. Das hält sich aber in Grenzen, denn das Furnier ist poliert und die Abdrücke sieht man von vorne kaum.
Das wichtigste Utensil
Unboxing nennt man das wohl. Doch wo sind die Einpreß-Hülsen und die Schrauben ? Weit und breit nichts zu sehen, bis .....
ich auf die Idee kam, den Schaumstoffblock einmal herumzudrehen.
Zunächst das Einpressen der Hülsen
So sieht das von oben aus.
Dazu muß man feststellen, daß die von Schaller mitgelieferten Hülsen nur schwer bis überhaupt nicht in die Bohrung der Kopfplatte einschnäbeln und es daher mehrfach zum Verkanten beziehungsweise Kippen der Hülsen kam. Das Einpressen stellte sich also als recht mühseliges Gefummel heraus.
Und dann schockschwerenot, war es keineswegs so, daß die vorhandenen Löcher ohne weiteres hätten genutzt werden können. Woran zum Henker das nun lag, ist mit ein Rätsel. Ich vermute zwei unterschiedliche Ursachen: Die vorhandenen Tuner haben keine angephasten Bohrungen. Wenn sich die Halte-Schraube in ihnen befindet, kann man die Tuner noch ein wenig justieren. Die Schaller-Bohrungen sind angephast und die mitgelieferten Schrauben haben Senk-Köpfe. Hinzu tritt die Annahme, daß die Hülsen sich im Falle des Kippens beim Einpressen nicht mittig gesetzt, sondern sich gegenüber dem Haupt-Loch um ein paar zehntel versetzt haben.
Also habe ich die Mechaniken ausgerichtet und mit dem Dremel 1,2 mm vorgebohrt, zunächst an den Seiten, an denen es noch keine Löcher gab. Anschließend konnte die andere Seite nachgebohrt werden, teils eine Bohrung nur einen mm neben der ursprünglichen.
Mission accomplished
oder so.
und so.
Kopfplatte vorne
Kopfplatte hinten.
Wenn man genau hinschaut, sieht man mE, daß der h-Saiten-Wirbel nicht ganz egal sitzt. Aber wurscht, es putzt ganz ungemein.
Zuletzt geändert von RB am Do Dez 11, 2014 4:59 pm, insgesamt 1-mal geändert.
- guitar-hero
- Beiträge: 2587
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 3:34 pm
- Wohnort: Hattingen Town
Schöner Bericht.
Was mich besonders angeregt hat, war das Foto dieser geilen Kaffetasse.
...
Warum ich diesen Blödsinn schreibe?
Damit diese neue Seite bei/von Frau Gugel gesehen und gepuscht wird.
Werner.
Was mich besonders angeregt hat, war das Foto dieser geilen Kaffetasse.
...
Warum ich diesen Blödsinn schreibe?
Damit diese neue Seite bei/von Frau Gugel gesehen und gepuscht wird.
Werner.
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
Da haben mich schon Leute darauf angesprochen, die sich ein wenig auskennen:
"Ist das A... a... a.... dirondack"
"Nein, nur besonders häßliche Sitkafichte".
Bünde müßte das Ding schon neue bekommen. Aber da würde ich gerne die unkaputtbaren Edelstahlbünde drauf haben. Nr. 2 und 3 sind im h-Saiten-Bereich ziemlich abgenudelt. Weiter hoch sieht es auch schlimm aus, ist aber kaum zu ertasten, sieht also schlimmer aus, als es ist. Das muß aber ein Profi anschauen, an Bundierung gehe ich nicht.
"Ist das A... a... a.... dirondack"
"Nein, nur besonders häßliche Sitkafichte".
Bünde müßte das Ding schon neue bekommen. Aber da würde ich gerne die unkaputtbaren Edelstahlbünde drauf haben. Nr. 2 und 3 sind im h-Saiten-Bereich ziemlich abgenudelt. Weiter hoch sieht es auch schlimm aus, ist aber kaum zu ertasten, sieht also schlimmer aus, als es ist. Das muß aber ein Profi anschauen, an Bundierung gehe ich nicht.
- Gitarrenspieler
- Beiträge: 8918
- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
- Wohnort: North German Lowland
Moin!
Das möchte ich ja auch noch machen mit meiner D-16! Danke für den ausführlichen Bericht.
Ich hätte nur die Löcher der Kopfplatte, die sind ja von oben 8mm und von unten 10mm, insgesamt auf 10mm aufgebohrt. Gefühlsmäßig erscheint mir der schmale Teil der 8mm ist als „etwas zu wenig fleischig“ für das einpressen der Hülsen. Ist aber wohl eine reine Kopfgeschichte. Schaller liefert ja mittlerweile auch 10mm Hülsen für diese Mechaniken.
Falls deine Hülsen beim einpressen wirklich verrutscht sind, dann kann ich mir vorstellen/ausdenken das es daran liegt.
Das mit der Rückseite, hast du da die alten Schraubenlöcher verschlossen (Streichhölzer eingeleimt)? Man sieht von den alten Löchern nix, so soll es sein!
Und was mich am meisten bremst das endlich zu machen ist die Geschichte mit den Abdrücken der Unterlegscheiben der original Mechaniken auf der Oberseite der Kopfplatte. Sieht man deutlich bei meiner. Meine Kopfplatte ist matt und unter den U.- Scheiben glänzt es deutlich und das Holz ist dort etwas eingerückt. Sieht man auf deinen Fotos übrigens auch. Ich bin da auch was pingelig...
Das möchte ich ja auch noch machen mit meiner D-16! Danke für den ausführlichen Bericht.
Ich hätte nur die Löcher der Kopfplatte, die sind ja von oben 8mm und von unten 10mm, insgesamt auf 10mm aufgebohrt. Gefühlsmäßig erscheint mir der schmale Teil der 8mm ist als „etwas zu wenig fleischig“ für das einpressen der Hülsen. Ist aber wohl eine reine Kopfgeschichte. Schaller liefert ja mittlerweile auch 10mm Hülsen für diese Mechaniken.
Falls deine Hülsen beim einpressen wirklich verrutscht sind, dann kann ich mir vorstellen/ausdenken das es daran liegt.
Das mit der Rückseite, hast du da die alten Schraubenlöcher verschlossen (Streichhölzer eingeleimt)? Man sieht von den alten Löchern nix, so soll es sein!
Und was mich am meisten bremst das endlich zu machen ist die Geschichte mit den Abdrücken der Unterlegscheiben der original Mechaniken auf der Oberseite der Kopfplatte. Sieht man deutlich bei meiner. Meine Kopfplatte ist matt und unter den U.- Scheiben glänzt es deutlich und das Holz ist dort etwas eingerückt. Sieht man auf deinen Fotos übrigens auch. Ich bin da auch was pingelig...
Hi. Ich habe das gleiche Experiment mit Grover durch und da war das Einpressen der Hülsen deshalb deutlich einfacher, weil die stärker konisch waren und im unteren Bereich deutlich unter 8 mm anfingen. Die konnte man einfach in die Bohrung hineinsetzen und dann mit Druck nach unten schieben, es gab kein Verkanten.
Für meine Begriffe gehört ein schmaler Rand als Stil-Element zu dieser Art Stimm-Mechanik. Dem wirkt man mit Aufbohren auf 10 mm natürlich etwas entgegen. Wenn die Abdrücke der Unterlegscheiben stören, ist es eine Maßnahme, Sonax Schleifpaste zu nehmen und die Kopfplatte insgesamt auf Hochglanz zu polieren, das ist ohnehin eine weitere Verschönerungsmaßnahme. Ich hatte das im Zuge des Polierens der Zarge und der Rückseite zusätzlich gemacht. Die Abdrücke der Unterlegscheiben an den vorherigen Stimm-Mechaniken - wie man sie auf den Bildern sehen kann- bestanden zum Teil aus Schmodder und Staub und waren nach einigen Reiben verschwunden. Die eigentlichen Abdrücke gingen im allgemeinen Glanz unter.
Die 000-16 GT sollte eigentlich die gleichen Abmessungen der Kopfplatte haben. Also kann man die sicher gut auf Grover, Waverly oder eben Schaller umrüsten. Die Schraublöcher habe ich übrigens nicht verschlossen, sondern (zum Teil) verwendet, zum Teil gelassen. Mit dem Dremel und einen 1,2 mm Bohrer konnte ich - soweit erforderlich - auch bei den bestehenden und unverschlossenen Löchern Bohrungen direkt daneben setzen.
Für meine Begriffe gehört ein schmaler Rand als Stil-Element zu dieser Art Stimm-Mechanik. Dem wirkt man mit Aufbohren auf 10 mm natürlich etwas entgegen. Wenn die Abdrücke der Unterlegscheiben stören, ist es eine Maßnahme, Sonax Schleifpaste zu nehmen und die Kopfplatte insgesamt auf Hochglanz zu polieren, das ist ohnehin eine weitere Verschönerungsmaßnahme. Ich hatte das im Zuge des Polierens der Zarge und der Rückseite zusätzlich gemacht. Die Abdrücke der Unterlegscheiben an den vorherigen Stimm-Mechaniken - wie man sie auf den Bildern sehen kann- bestanden zum Teil aus Schmodder und Staub und waren nach einigen Reiben verschwunden. Die eigentlichen Abdrücke gingen im allgemeinen Glanz unter.
Die 000-16 GT sollte eigentlich die gleichen Abmessungen der Kopfplatte haben. Also kann man die sicher gut auf Grover, Waverly oder eben Schaller umrüsten. Die Schraublöcher habe ich übrigens nicht verschlossen, sondern (zum Teil) verwendet, zum Teil gelassen. Mit dem Dremel und einen 1,2 mm Bohrer konnte ich - soweit erforderlich - auch bei den bestehenden und unverschlossenen Löchern Bohrungen direkt daneben setzen.
- Gitarrenspieler
- Beiträge: 8918
- Registriert: Mi Feb 25, 2009 7:46 am
- Wohnort: North German Lowland
Die sehen schick aus, auch in Gold, und harmonieren schön mit dem güldenen Martinschriftzug.
Nebenbei bemerkt:
Es wundert mich, da diese Schaller Butterbean mechniken nicht wesntlich häufiger verbaut werden, da die mir bekannten Schaller Mechnaniken alle shr präzise und leicht funktionieren.
Auch von Herstellerseite werden Gotoh oder Grover viel häufiger verwendet, statt die Schallerprodukte "deutscher Wertarbeit"
Wie schätzt DU/Ihr das ein.
Ändert sich nun auch wieder die Martinspezifische Nomenklatur für Deine 16er?
Nebenbei bemerkt:
Es wundert mich, da diese Schaller Butterbean mechniken nicht wesntlich häufiger verbaut werden, da die mir bekannten Schaller Mechnaniken alle shr präzise und leicht funktionieren.
Auch von Herstellerseite werden Gotoh oder Grover viel häufiger verwendet, statt die Schallerprodukte "deutscher Wertarbeit"
Wie schätzt DU/Ihr das ein.
Ändert sich nun auch wieder die Martinspezifische Nomenklatur für Deine 16er?
http://www.thomann.de/de/schaller_grand ... tuners.htm
...welchen Unterschied merkst Du beim Stimmen/Umstimmen?
...welchen Unterschied merkst Du beim Stimmen/Umstimmen?