Würde sie auch als "Wandergitarre" benennen, finde dies aber in keinster Weise verwerflich. Als der Wandervogel in den 20er und 30er Jahren an Popularität gewann, wurden viele robust und einfach gehaltene Instrumente benötigt - zum Wandern als auch für Hausmusik. Die waren aber handwerklich gar nicht immer unbedingt schlecht. Schätze sie auf Mitte 30er bis Anfang 40er Jahre - wahrscheinlich vor dem Krieg.(?)
Die Frage zur Instandsetzung und dem daraus resultierenden Aufwand hängt vor Allem vom Halswinkel ab. Ist eine gute Saitenlage zu erreichen ohne den Hals abnehmen zu müssen? ...ansonsten wird es komplizierter.
Habe mir mal selber so ein altes Stück zurechtgemacht - ganz brutal den Hals abgesägt und dann wieder drangeleimt. Hat gut hingehauen, war aber bevor ich auch nur einen Schimmer davon hatte - heute tät ich es anders lösen...
Habe auf jeden Fall viel Spaß damit - gerade weil ich ja auch gerne aus dem Zupfgeigenhansl und so spiele. Also eine Art "historische Aufführungspraxis" auf "Originalinstrumenten"...
Solche Stücke eignen sich auf jeden Fall ganz gut um etwas Gitarrenbastelei zu üben. Mit ganz weichen Stahlsaiten finde ich sie besser als mit Nylon - die können dann auch Blues.