Was ist dran an den Martin Baureihen > 40?
Moderator: RB
Was ist dran an den Martin Baureihen > 40?
Ich hatte erst zwei oder drei Exemplare von Gitarren aus diesen Baureihen in den Pfoten. Ich meine die Baureihen 41, 42 und 45 in den verschiedene Korpusformen. Das war ne OM- und ne D-42, und eine D-45. Die erste im Laden, die zweite zu Hause und die dritte auf ner Messe. Daher gilt wohl nur das Anspielen der zweiten, die ich gegen ne D-28 gespielt hab, als Test. In den beiden anderen Fällen war es zu unruhig. Meine Wahrnehmung war die D-42 war reicher an Obertönen.
Wie sind denn eure Erfahrungen mit diesen Modellen? Ich hab noch nicht nachgelesen, ob die Tonhölzer in den Oberklasse-Baureihen tatsächlich höheres Grading, oder wie man das nennt, haben. Ist die Verarbeitung auch anders, d.h. arbeiten da die gleichen Leute mit mehr Zeit dran?
Ich hoffe das Thema wurde nicht schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert, falls ja, bitte Link. Falls jemand sein Martin-Buch abgeben will,bitte PN. Und ich weiß, eigentlich ist es sinnvoller sich mit dem Musizieren als so einem Thema zu beschäftigen. Vielleicht interessiert das dennoch ein paar Forumskollegen hier.
Schönen Vatertag!
Wie sind denn eure Erfahrungen mit diesen Modellen? Ich hab noch nicht nachgelesen, ob die Tonhölzer in den Oberklasse-Baureihen tatsächlich höheres Grading, oder wie man das nennt, haben. Ist die Verarbeitung auch anders, d.h. arbeiten da die gleichen Leute mit mehr Zeit dran?
Ich hoffe das Thema wurde nicht schon an anderer Stelle ausführlich diskutiert, falls ja, bitte Link. Falls jemand sein Martin-Buch abgeben will,bitte PN. Und ich weiß, eigentlich ist es sinnvoller sich mit dem Musizieren als so einem Thema zu beschäftigen. Vielleicht interessiert das dennoch ein paar Forumskollegen hier.
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"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
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So eine D45 hatte mich damals auf den Martin-Trip gebracht. Das ist schon so ziemlich genau das, was ich mir unter einer idealen Gitarre vorstelle (müsste natürlich um´nen cut ergänzt werden). Ich sehe am "blingbling" auch nicht im Ansatz einen Nachteil.
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Ich habe hier eine D-42 und bin vom Spielen und vom Sound sehr angetan. Sie spielt sich ungeheuer leicht, spricht sofort an und der Ton ist sehr weich und irre lang. Da muss man schon auch mal dämpfen. Ich finde das Instrument klasse. Sie ist allerdings sehr teuer und ich hätte sie mir wohl nicht gekauft. Ich bin durch einen traurigen Umstand zu ihr gekommen, habe sie geerbt.
Gruß, Troubadix
also ich bin der Meinung Martin könnte sich den Preisunterschied nicht leisten, wenn da nicht was dran wäre. Aber das muss ich mal empirisch prüfen, heißt so oder?
Wobei ich mal nen Martin-Prospekt gesehen hab in dem der jüngste Carl-Friedrich seine D45 tatsächlich mit nem Porsche Cabrio präsentiert. Jetzt wo ich mich dran erinnere könnte ich glatt vergessen, dass Neil Young auch immer gern eine spielt.
Wobei ich mal nen Martin-Prospekt gesehen hab in dem der jüngste Carl-Friedrich seine D45 tatsächlich mit nem Porsche Cabrio präsentiert. Jetzt wo ich mich dran erinnere könnte ich glatt vergessen, dass Neil Young auch immer gern eine spielt.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
Im Zeitalter von Lasercuter, CNC und Aktivatorspray für Sekundenkleber sollte das wesentlich schneller gehen.RB hat geschrieben:Das Anbringen von Perlmutt nur um den Deckenrand und das Schalloch herum verdopelt etwa die Arbeitszeit für die Herstellung eins solchen Instruments, habe ich einmal irgendwo gelesen. Das alleine würde schon den Preisunterschied begründen. Das ist überwiegend Handarbeit.
Der Kult bestimmt den Preis und das es Leute gibt die es sich leisten können. Mit mehr Aufwand hat das wenig zu tun.
Warum kostet eine schlichte Martin D-15 das gleiche wie eine aufwändiger gearbeitete D-16 ? Weil der Kunde bereit den Preis der D-15 zu bezahlen.
Klaus
Ich war letztes Jahr auf der Lakewood-Roadshow mit Seeliger und Bögershausen. Da hat Herr Seeliger Filme aus der Produktion gezeigt, und erwähnt, dass sie sich mittlerweile auf Inlays aus Perlmutt und anderen Materialien spezialisiert haben. Ob das jetzt wieviel Zeitaufwand benötigt könnte ich nicht sagen.
Ich meine, ich hätte mal gesehen, dass bei Gitarrenbauern so 400€ für ne Decken-Randeinlage aus Perlmutt fällig sind. Daher denke ich, kommt das nicht hin mit doppeltem Aufwand.
Was den gleichen Preis von D15 und D16 angeht, lässt sich das vielleicht über Stückzahlen erklären. Vielleicht wird letztes Modell viel mehr gekauft, da Mahagonie-Gitarren nicht so beliebt sind.
Ich meine, ich hätte mal gesehen, dass bei Gitarrenbauern so 400€ für ne Decken-Randeinlage aus Perlmutt fällig sind. Daher denke ich, kommt das nicht hin mit doppeltem Aufwand.
Was den gleichen Preis von D15 und D16 angeht, lässt sich das vielleicht über Stückzahlen erklären. Vielleicht wird letztes Modell viel mehr gekauft, da Mahagonie-Gitarren nicht so beliebt sind.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
Das ist 'ne Mischung aus beidem. Ich durfte mal bei der CNC-Programmierung für Intarsienarbeiten bei Akkordeoninstrumenten mitwirken, zum einen ist dies aufwändig, zweitens bleiben immer noch genug Handarbeitsgänge übrig (sortieren, kleben, schleifen, ...). Außerdem braucht man das Material, das man entweder aufwändig selbst fertigen muss (ein Lasercutter und seine Bedienung kosten auch) oder aber einkaufen muss, mit allem "Drum & Dran".kwb hat geschrieben:Im Zeitalter von Lasercuter, CNC und Aktivatorspray für Sekundenkleber sollte das wesentlich schneller gehen.RB hat geschrieben:Das Anbringen von Perlmutt nur um den Deckenrand und das Schalloch herum verdopelt etwa die Arbeitszeit für die Herstellung eins solchen Instruments, habe ich einmal irgendwo gelesen. Das alleine würde schon den Preisunterschied begründen. Das ist überwiegend Handarbeit.
Der Kult bestimmt den Preis und das es Leute gibt die es sich leisten können. Mit mehr Aufwand hat das wenig zu tun.
Michael Gurian hat sich übrigens, nachdem er 1981 die Gitarrenproduktion beendet hat, auf die Fabrikation von Inlays spezialisiert (gurianinstruments.com). In D macht Karin Rost ähnliches.
Natürlich gibt's dann noch einen Kultbonus, der ist unstrittig. Auch die Goldmechaniken kosten im Einkauf nur wenig mehr, werden aber in der Regel nur den teureren Instrumenten verordnet.