US-ebay Gitarren ....... was ist mit Zollgeb?hren?

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johnmayer
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US-ebay Gitarren ....... was ist mit Zollgebühren?

Beitrag von johnmayer »

hi alle zusammen,

ich hab mal ne frage: also....ebay.com (USA) hat eine viel größere auswahl an akustikgitarren und auch eine viel bessere!

frage ist nur: was ist mit den Versandkosten und den Zollgebühren?

ich wollte mir ne gitarre so um die 1500-2000$ kaufen.

hat jmd schon erfahrungen mit US-ebay? :roll:


THX
JOHN
PuMi

Beitrag von PuMi »

Ich kann dir nichts 100%tiges sagen. Nur das es ein ziemlich durcheinander werden kann. Ich habe mir ne Zeit immer Kautabak aus den Staaten schicken lassen, wobei es da noch komplizierter war, da Tabak wohl höher besteuert wird. Grundsätzlich klappt es aber besser, wenn man die Sendung als Geschenk deklariert, da so keine Steuern anfallen. Notfalls muss man Sie eben nachzahlen, aber sie fallen erstmal nicht an.

Der Zoll kann die Pakete allerdings öffnen und prüfen. Und genau da hatte ich die schlechtesten Erfahrungen, weil die Kartons nicht ordentlich wieder zugeklebt worden sind. Was bei nem Instrument ja nicht so wünschenswert wäre :-/

Vielleicht weiß wer genaueres. Fest steht, dass es möglich ist und auch klappt, ob ich allerdings 2000€ so durch die Gegend schicken würde?!?!

Ich persönlich würde es nicht tun. Dazu kommt noch die "Gefahr", die man ganz normal auf seitens des Verkäufers hat... immerhin ist es eBay und dort sind die Leute auch nicht zuverlässiger.
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Beitrag von Admin »

EBay USA wird sich von EBay D nicht sonderlich unterscheiden, was die Mischung der Mitgliedschaft und deren Zuverlässigkeit betrifft. Man sollte sicherstellen, daß der Anbieter auch tatsächlich nach Übersee verkauft.

Eine andere Frage ist der Online-Kauf im Laden. Es gibt angesehene Musikalienhändler, die wohl unbedingt Vertrauen verdient haben. Man kann sie anmailen und nach Preisen für bestimmte Modelle fragen.

An Kosten kommen zum Preis

1. Transportkosten
2. Zoll (4 %)
3. Einfuhrumsatzsteuer (16 %), bald 19 %


Beispiel: Angebot einer Gitarre, die 1500 $ kosten soll. Transportkosten per Luftfracht sollen 125 $ sein. Der Verkäufer berechnet also 1625,-.

Zoll: 1625 x 0,04 = 64,96
Ust: 1625 x 0,19 = 308,75

Insgesamt: 1625 + 308,75 + 64,96 = 1998,71

1998,71 Dollar entsprechen derzeit 1665 Euro.



hinzu. Beim gegenwärtigen Kurs des US$ kann man von der Faustformel ausgehen, daß der Preis in US$ etwa 1:1 in Euro herauskommt. Das kann bei manchen Gitarrenherstellern- und Modellen durchaus eine erhebliche Einsparung bedeuten.

Nachteil ist das Transportrisiko. Es gibt Händler, die das Transportrisiko ohne weiteres übernehmen. Ansonsten sollte sichergestellt sein, daß die Sendung ausreichend gegen Verlust und Beschädigung versichert ist. Eine realistische Wertangabe gehört dazu. Es wäre meines Erachtens albern, durch eine nach unten frisierte Wertangabe Zoll und Einfuhrumsatzsteuer sparen zu wollen.
PuMi

Beitrag von PuMi »

Es wäre meines Erachtens albern, durch eine nach unten frisierte Wertangabe Zoll und Einfuhrumsatzsteuer sparen zu wollen.
Es ging auch gar nicht so stark darum die Steuern sparen zu wollen, aber ich habe mir in den letzten 3 Jahren sicher 30 Sendungen schicken lassen. Die als Geschenk deklarierten Sendungen wurde NIE geöffnet. Die wahrheitsgemäß ausgezeichneten Sendungen hingegen jedes mal.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Horrido,

ich habe meine Larrivee auch aus den Staaten importiert. Das lohnt sich imho aber nur, wenn zumindest die Transportkosten gespart werden können. Die Larrivee sollte damals schon 200 Dollar Transport kosten (plus 19% Zoll und Steuern)!!!

Die Kollegen vonm Zoll sind übrigens auch nicht mit dem Klammerbeutel gepudert. Eine Gitarre als Geschenk, ´ne Martin für 500 Dollar, die Harley Benton im Flieger hin und mit der Martin zurück... das sind alles Tricks, die die Zollbeamten schon zig mal gesehen haben. Und wenn man erst mal unangenehm aufgefallen ist, können die recht penetrant werden!

Mit Paketen habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen. Kleinvieh bleibt manchmal im Zoll hängen, anderes geht so durch.

Unterm Strich hat sich bei dem günstigen Dollarkurs der Import dennoch gelohnt. Auf der anderen Seite hat man das Schätzchen u.U. vorher auch nicht in den Arm nehmen können. Eine Garantieabwicklung ist sehr schwierig und häufig unrentabel. Als die Bundstäbchen nach 10 Monaten abgerichtet werden mussten, hat mich der Gang zum Gitarrenbauer einen Bruchteil dessen gekostet, was die Garantieabwicklung über Larrivee gekostet hätte!

Fazit: Ich kaufe mitlerweile lieber vor Ort! Wennn möglich im überschaubaren Laden mit gutem Service. Und ich bin auch bereit für diesen Service angemessen zu bezahlen!

Gruß Sperris
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Beitrag von Treehugger »

Sperris hat geschrieben: Fazit: Ich kaufe mitlerweile lieber vor Ort! Wennn möglich im überschaubaren Laden mit gutem Service. Und ich bin auch bereit für diesen Service angemessen zu bezahlen!
Gruß Sperris
Genau das ist der Punkt. Ist was mit der Gitarre, kann man den Service vergessen.
Man möchte gar nicht an den Stress und die Kosten denken.
Die Verkäufer in USA wissen, dass sie die exportierten Gitarren nie wieder sehen. Daher muss man da schon Vertrauen und Glück haben.
Cheers,

Treehugger

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Beitrag von Admin »

Kommt auf den Preisunterschied an. Wenn ich Engländer wäre, würde ich Martins grundsätzlich nicht in Großbritannien kaufen. Dort gilt die perverse Faustformel, daß sie in den Läden mit dem Listenpreis ausgezeichnet werden, allerdings in Prund anstatt in $.

Beispiel:

Martin D18
Angebot in GB: 1.499,- Pound = 2.234,28 Euro
Angebot in DE: .......................... 1.666,,00 Euro
Angebot in US: 1.899,-- Dollar = 1.440,83 Euro

Inzwischen haben die Preise aufgrund des Dollar-Kurses bei uns nachgegeben. Der Handel gibt das aber mit einer ziemlichen Verzögerung weiter.
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Beitrag von Treehugger »

Admin hat geschrieben: Der Handel gibt das aber mit einer ziemlichen Verzögerung weiter.
Was ja auch verständlich ist, wurde doch einiges aus dem Lagerbestand zu einem schlechteren Kurs erworben.
Da muss man eine Mischkalkulation machen.
Aber es stimmt schon, wenn der Doller steigt, ist die Anpassung schneller ;-)
Cheers,

Treehugger

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Beitrag von Admin »

@PuMi: Ich wollte noch sagen, ich hatte Dich nicht gemeint, denn die Bezeichnung als "Geschenk" kann durchaus mit einer passenden Wertangabe einhergehen, wenn ich mich nicht irre. Nur hatte der Verkäufer, von dem ich einmal eine Gitarre in den USA gekauft habe, mich gefragt, welchen Wert er auf die Versandpapiere schreiben solle. Manche Käufer würden einen niedrigeren Betrag wünschen, damit Zoll und Einfuhrumsatzsteuer nicht so hoch ausfallen. Allerdings - so schrieb er mir - werde dann eine Unterversicherung die Folge sein, weil die im Transportvertrag inbegriffene Versicherung sich nach der Wertangabe richte.
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