tele hat geschrieben:
Und was nützt der ganze Aufwand? Spätestens wenn ein 6-stimmiger E-Dur Akkord auftaucht muss der Daumen von der E-zur A-Saite gleiten und somit ein Mini-Arpeggio ausführen.
Finde das Buch gerade nicht, ich erinnere mich aber, dass dort einige Beispiele der Gitarren-Literatur angeführt sind in denen es Sinn macht.
Warum sollte man denn nur eine Sinnhaftigkeit bei einem 5-stimmigen Akkord deswegen verschmähen, weil sie bei 6-Stimmigleit nicht mehr funktionieren kann?
Mir war es eine Hilfe den Kleinen systematisch zu trainieren, da ich wegen meiner Dystonie nur mit Plec oder Hybrid spielen kann - er ersetzt mir z.T. den Ringfinger - so kann ich immerhin 4-Stimmig zugleich anschlagen.
Bei Hybrid-gezupften Arpeggien stößt man damit allerdings an Grenzen, wenn es etwas flotter wird - die Beweglichkeit ist naturgemäß eingeschränkt gegenüber den anderen Fingern. Mir ging es mehr darum die Treffsicherheit und Anschlagsstärke des schwächsten Fingers etwas anzupassen - geht mehr durch Aufmerksamkeit und Routine denn durch Kraft.
Irgendwann fing es dann an, dass das Zupfen mit "plec,m,a,e" statt p,i,m,a sich für mich normal anfühlte, und wenn ich 2-stimmig polyphone Melodien mit dem Plec + Mittel-/Ringfinger spiele, ist es oft angenehmer einen plötzlichen Ton auf der höchsten Saite mit dem Kleinen zu nehmen - so brauche ich die Handposition weniger zu verändern...