Rumble hat geschrieben:Ich finde das Ding auch ganz spannend, aber der Amp hat definitiv KEINE Röhrenendstufe.
Lediglich der Vorstufe werkelt so eine kleine russische Röhre vor sich hin.
Trotzdem klingt das Ding schon sehr nach einem Marshall, der ordentlich am braten ist. Schon toll gemacht das kleine Ding.
Das ist DEFINITIV eine Röhrenendstufe! Die Preamps sind analog.
bluguitar.com hat geschrieben:
AMP1 wurde für den professionellen Einsatz auf der Bühne und im Studio entwickelt. Die NANOTUBE 100W-Endstufe liefert dir deine persönliche Soundpalette in bester Röhrenqualität mit enormem Schalldruck.
Zuletzt geändert von Nothing Man am Fr Sep 11, 2015 9:58 am, insgesamt 1-mal geändert.
Ich muss mich korrigieren. Die "Nannotube" Röhre sitzt nicht in der Vorstufe.
Trotzdem arbeitet in dem Ding eine Transistorendstufe, die letztendlich die 100 Watt liefert. So weit ich weiß, handelt es sich dabei um eine Class-D Transistorendstufe. Wo (und wie) der Gute da diese Miniröhre genau integriert hat, dass kann ich ich auch nicht wirklich erklären.
Mit einem "echten/klassischen" Röhrenamp hat das Ding also nicht viel gemeinsam. Das ist aber geichzeitig der große Vorteil der kleinen Schachtel, hinsichtlich der Größe, Wärmeentwicklung, Unenmpfindlichkeit, Wartung, etc..
Egal wie....das Teil funktioniert prima.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Rumble hat geschrieben:Er schreibt ja auch: " Die NANOTUBE 100W-Endstufe liefert dir deine persönliche Soundpalette in bester Röhrenqualität"
Und nicht: "...ist eine Röhrenendstufe"
Ich kann dir nur das sagen, was uns Thomas Blug gestern erklärt hat: Bei der Nanotube handelt es sich um eine aus der russischen Raumfahrt stammende Hochleistungsröhre, welche die letzte Generation von Röhren ist, welche in Russland entwickelt wurde, während die USA etc. bereits auf Transistoren umgestellt haben. Die Röhre hat eine 3x höhere Lebensdauer wie herkömmliche Röhren. Den gesamten Bestand dieser Röhren (ca. 27.000 Stück) hat Blug aufgekauft um so seine Entwicklung zu schützen.
Die Röhre ist fix verlötet und sitzt nicht in einem Sockel wie herkömmliche Röhren.
Ich bin weiß Gott kein Techniker, aber ich schenke dem schon Glauben, was mir ein "Hersteller", der bereits seit 30 Jahren Tone-Engineering betreibt mir erzählt.
NANOTUBE ™
Röhren sind seit Jahrzehnten die „Soundmacher“ in Gitarrenverstärkern.
Alle bislang verwendeten Röhrentypen haben jedoch Schwachstellen wie
die Wärmeentwicklung, die empfindliche Mechanik, die kurze Lebensdauer
und die - aus elektronischer Sicht - stattlichen Ausmaße. Als amerikanische
Techniker schon ganz auf Halbleiter setzten, haben russische Techniker die
bewährte Röhrentechnik noch einmal optimiert, um eine absolut zuverlässige
und gegen Erschütterungen unempfindliche Röhre für ihre Raumfahrt
zu entwickeln. Diese Vakuum-Sub-Miniatur-Röhren wurden in Größe und
Gewicht reduziert, und dadurch mechanisch stabiler und deutlich resistenter
gegen Mikrofonie.
Die Vakuum-Sub-Miniatur-Röhre zeichnet sich durch ihr geringeres
Rauschen bei hohem Eingangswiderstand und niedriger Elektrodenkapazität
aus. Das verleiht ihr hervorragende musikalische Eigenschaften. Sie ist
herkömmlichen Röhren in Effizienz, Energieverbrauch und Zuverlässigkeit
deutlich überlegen. Aufgrund ihrer mechanischen Festigkeit konnte sie
auch ohne Sockel konstruiert werden. Sie wird stabil eingelötet, wodurch
sämtliche Kontaktprobleme mit den Röhrensockeln entfallen. Im Vergleich
zu klassischen Röhren sind die Vakuum-Sub-Miniatur-Röhren nahezu
„unkaputtbar“ und völlig wartungsfrei. Diese Röhre hat Rock‘n‘Roll und ist
bestens geeignet für allerhärteste Einsätze auf stark vibrierenden Lautsprecherboxen
oder Bühnenböden. Sie ist das technisch Ausgereifteste, was die
Röhrentechnologie heute zu bieten hat. In Gitarrenamps kam die Vakuum-
Sub-Miniatur-Röhre jedoch bisher nicht zum Einsatz. Als sie auf den
Markt kam, war der Zeitgeist ein anderer und große 100 Watt-Röhrentops
in Mode. MASTER: Leistungsbereich der Enstufe
BluGuitar® setzt auf Nanotubes™. Darunter verstehen
wir selektierte Vakuum-Sub-Miniatur-Röhren, die
unseren hohen Ansprüchen genügen. Die Nanotube™
arbeitet in der Endstufe und verleiht AMP1 ™
100 Watt Charakter, Punch und die Durchsetzungsfähigkeit
eines großen 100 Watt Vollröhrenamps.
Die Lebensdauer der Nanotube:
Die Nanotube Röhre ist ein russisches Fabrikat,
das unter anderem in der Raumfahrt und Luftfahrt
eingesetzt wird. Die Spezifikation besagt, dass 97%
aller Nanotube Röhren die 3-fache Lebensdauer einer
Standard ECC83 überleben müssen. Dazu kommt
noch, dass wir die Röhre mit einer etwas niedrigeren
Spannung betreiben, welches die Lebensdauer nochmals
verdoppelt.
Dadurch wird eine extrem hohe Lebensdauer der
NANOTUBE ™ gewährleistet. Die Röhre muss nicht
gewechselt werden und ist deshalb nicht mit Sockel
konstruiert. Sie sollte sogar deine persönliche Lebensdauer
übersteigen.
Auszug:
"Das Ganze mit einem Lebendgewicht von sagenhaft geringen 1,18 Kilogramm (macht umgerechnet ca. 2,5 iPad Air oder ca. ein Viertel vom Gewicht einer durchschnittlichen Les Paul, ohne Koffer!). Möglich wird das natürlich nur dadurch, dass zum einen das Gehäuse aus Aluminium gefertigt wird und andererseits eine Class-D-Schaltung die Ausgangsleistung erzeugt bzw. die Signalbearbeitung mit Halbleitern erfolgt; analog, digitales Modeling ist nicht im Spiel. Um den BluGuitar Amp1 in Ansprache und Dynamik lebendig zu machen, arbeitet die Endstufe mit der Unterstützung einer Subminiaturröhre, von BluGuitar Nanotube genannt."
Wichtig ist der letzte Satz: Es wird also mit einer Transitorendstufe in Class-D Schaltung gearbeitet, die eben die Ausgangsleistung erzeugt. Diese (Transistor) Endstufe arbeitet "mit der Unterstützung" einer Subminiaturröhre.
Das ist definitiv etwas Anderes, als eine Rörenendstufe die man in einem klassischen Amp findet. In sofern finde ich auch die Beschreibung "Nanotube Röhrenendstufe" bei Thomann etwas verwirrend. (Wenn auch nicht unbedingt "falsch") In Wirklichkeit ist das eine "Hybridtechnologie", bei der Röhre und Transistorendstufe kombiniert werden.
Hallo in die Runde
der Amp1 ist sicher ein interessantes Konzept, für viele, die weniger schleppen möchten auch gut, aber so ein "richtiger" Rörensound ist halt vor allem vom
Spielgefühl (womit wir natürlich wieder bei der Psychoakustik sind) einfach
BESSER
Ich meine nicht mal die sagenumwobene Endstufenzerre, auch eine zerrende
Vorstufe finde ich entzückender als so eine Kleine Blechbüchse, pedal oder was... Mist, brauche wohl nen Zweikanaler
Aha ! Also eine minikleine fest eingelötete Röhre, die alleine !! 100W leistet, und das noch mit 'nem Mickertrafo und niedrigeren Spannungen. AHA !
Und kein Wärmeproblem in der Kiste...
H-bone hat geschrieben:Aha ! Also eine minikleine fest eingelötete Röhre, die alleine !! 100W leistet, und das noch mit 'nem Mickertrafo und niedrigeren Spannungen. AHA !
Und kein Wärmeproblem in der Kiste...
woodder hat geschrieben:Hallo in die Runde
der Amp1 ist sicher ein interessantes Konzept, für viele, die weniger schleppen möchten auch gut, aber so ein "richtiger" Rörensound ist halt vor allem vom
Spielgefühl (womit wir natürlich wieder bei der Psychoakustik sind) einfach
BESSER
Ich meine nicht mal die sagenumwobene Endstufenzerre, auch eine zerrende
Vorstufe finde ich entzückender als so eine Kleine Blechbüchse, pedal oder was... Mist, brauche wohl nen Zweikanaler
Nun ja, ich konnte diese kleine "Blechbüchse" mal ausprobieren. Ich bezweifel sehr stark, dass Du im Blindtest wirklich (vom "Spielgefühl" her) treffsicher sagen könntest, ob du über einen klassichen Röhrenamp spiest oder nicht.
Das Ding reagiert schon sehr feinfühlig auf Spielweise und auch auf den Volume Regler der Gitarre. Das ist nicht mehr mit früheren Transistoramps zu vergleichen. Außerdem drückt das Ding ohne Ende. Das ist schon recht beeindruckend. Vergiss mal nicht, dass Thomas Blug das Teil gebaut hat um seine Marshall Tops + eine 4x12er damit zu ersetzen. Und das macht er damit ja auch live äußert überzeugend. Ok, bei der Box wird man wahrscheinlich immer einen gewissen Kompromiss eingehen müssen, aber das funktioniert schon.
Falls Du jedoch einen Zweikanaler (oder mehr) brauchst, dann könnte ich Dir meinen Grandmeister + die 2x12er anbieten.
Eine Gitarre zu haben ist besser als eine Gitarre zu brauchen.
Hallo Rumble, bis jetzt habe ich nicht soo viel gutes über H&K gehört, die sollen einen ewas speziellen Zerrsound haben und wegen Siliziumgleichrichter auch nicht soo gut Pedale fressen, aber selbst angespielt hab ich noch keinen, vielleicht sollte ich irgendwann doch mal vorbeikommen und sehen, was du zu veräußern hast...
Gruß