Eure Erfahrungen beim Einspielen von (neuen) Gitarren

Alles über akustische Gitarren für Stahlsaiten

Moderator: RB

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string
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Re: Eure Erfahrungen beim Einspielen von (neuen) Gitarren

Beitrag von string »

@Jorma55:
nach meiner Erfahrung muss jede Akustik-Gitarre, die über längere Zeit nicht gespielt wurde, erst ein bisschen " aufgeweckt" werden.
Dem schließe ich mich an
- wie auch RB sagt, dass die auch Fingerchen einige Zeit erst warm gespielt werden müssen.
Neu aufgezogene Saiten brauchen m.E. auch ein paar Stunden, bis sich der Klang entwickelt.
Ansonsten glaube ich ebenfalls zu beobachten, dass eine neue unbespielte Gitarre eine gewisse Zeit
bei der Klangentfaltung benötigt.
Diese gewisse Zeit scheint bei jedem Instrument etwas unterschiedlich zu sein.
Ein Freund bekam vor etwa einem Jahr eine Collings OM und hatte trotz fleißigen Spielens noch
nach einem halben Jahr das Gefühl, dass sie "nicht aufmacht".
Ich habe sie angespiet und hatte den gleichen Eindruck.
(Lagerzeit des Holzes, Alter des Holzes etc.???).

Ich habe aber andererseits auch schon im Gitarrenladen eine (neue) Gitarre kurz angespielt
und deren Klang hat mich sofort umgehauen.

Ich glaube, dass man, an was dies liegt, nie wirklich herausfinden kann.
Zuviele Faktoren, wie meiner Meinung nach, gewiss auch die ganz persönliche Beziehung zum Instrument,
die Marke, die persönliche Tagesform und vielleicht sogar ein nicht immer konstantes Hörempfinden.

Tja, gerade dieses "Geheimnis" macht das Thema immer wieder aufs Neue interessant.

Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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RB
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Re: Eure Erfahrungen beim Einspielen von (neuen) Gitarren

Beitrag von RB »

Hinweis: Ich habe das sich verselbständigt habende Thema "Saitenstärke" abgetrennt und bitte, Ausführungen zur Saitenstärke dort weiter zu verhackstücken, nicht hier.
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Andreas Fischer
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Re: Eure Erfahrungen beim Einspielen von (neuen) Gitarren

Beitrag von Andreas Fischer »

uwesemmelmann hat geschrieben:
fatfinger hat geschrieben:
Andreas Fischer hat geschrieben:Soll bei Zederndecken anders sein, da habe ich allerdings keine eigene Erfahrung.
Ich stehe auf Zeder (s.u.) und hatte wirklich nie den Eindruck, dass die nicht von Anfang an gut klingen. Gerade klanglich waren meine Gitarren immer gleich voll da
und das "steife Gefühl", das mich bei Fichtendecken immer stört (komischerweise auch oft bei bereits lange gespielten Exemplaren), gab es nicht.

Ich habe eher das Gefühl, dass "Einspielen" sich wesentlich auch auf den Spieler bezieht (Gewöhnung an anderes Griffbrett, Saitenabstand etc.).
Das mit den Zederndecken habe ich nicht geschrieben
Andreas Fischer
Versucht seit 2012 nach 30 Jahren zum 2. Mal Gitarre zu lernen
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* Deutsches Dulcimer-Forum
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chrisb
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Re: Eure Erfahrungen beim Einspielen von (neuen) Gitarren

Beitrag von chrisb »

Andreas Fischer hat geschrieben:
uwesemmelmann hat geschrieben:
fatfinger hat geschrieben:
Ich stehe auf Zeder (s.u.) und hatte wirklich nie den Eindruck, dass die nicht von Anfang an gut klingen. Gerade klanglich waren meine Gitarren immer gleich voll da
und das "steife Gefühl", das mich bei Fichtendecken immer stört (komischerweise auch oft bei bereits lange gespielten Exemplaren), gab es nicht.

Ich habe eher das Gefühl, dass "Einspielen" sich wesentlich auch auf den Spieler bezieht (Gewöhnung an anderes Griffbrett, Saitenabstand etc.).
Das mit den Zederndecken habe ich nicht geschrieben
das landläufige märchen, das man zederndecken nicht einspielen muss, kann ich nicht bestätigen.
meine kasha mit zederndecke hat gerade in den ersten paar wochen auch einen entwicklungsschub durchgemacht.
das einspielen der decken sollte man allerdings mit dem einschwingen des gesamten instrumentes sehen.

bei älteren instrumenten würde ich sagen das zederndecken etwas gutwilliger sind als fichten was das einspielverhalten und klangliche empfindlichkeiten angeht.
chrisb
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