Abmahnwelle gegen Lyrics-Seitenbetreiber im www.

Alles, was mit akustischer Gitarrenmusik zu tun hat und sonst nirgends hineinpaßt

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guitar-hero
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Abmahnwelle gegen Lyrics-Seitenbetreiber im www.

Beitrag von guitar-hero »

Moin,

ich komm ja im Augenblick nicht so häufig rum und hab es erst heute morgen gesehen, dass nun auch diverse Lyrics/Tabs-Seiten dicht sind,
da die Musik-Industrie gerade mit angeblich 4-stelligen Forderungen/Text gegen manche Seitenbetreiber vorgeht.

Sagt mal, findet ihr das alles noch normal?
Wie oft soll man denn nun noch Urheberrechte bezahlen?
Erst mal mit dem Kauf von Tonträger und Cover, .... letztendlich wenn ich mit meinem Drucker nen Text zu Papier bringe, ...

... wann werden nun "Wanzen" in meinem Bad installiert, um mich beim unerlaubten Singen in der Badewanne zu überführen? :evil: :evil: :evil:

Man sollte zu einem Boykott aufrufen und diese ganze Branche endlich mal systematisch und konsequent für mindestens ein Jahr aushungern! :evil:

Sorry, aber das musste ich gerade einfach mal los werden!
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marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Ich denke auch, daß die Branche übertreibt. Ich kann verstehen, wenn gegen MP3 Sites vorgegangen wird. Aber daß man beim Kauf eines PC, CD-Brenners, Druckers etc. generell so behandelt wird, als würden die nur zum Raubkopieren eingesetzt, geht etwas zu weit. Die Krönung finde ich, daß immer mehr Labels, statt Audio-CDs zu veröffentlichen, kopiergeschützte CD-Rs auf den Markt bringen, noch dazu zu völlig absurden Preisen. Ich würde mir nie soeine CD kaufen, da leih ich mir die lieber von Bekannten und mach 'ne Kopie, was natürlich genauso geht und auch legal ist. Ich bin nur froh, daß ich meine Plattensammlung schon vor Jahren aufgebaut habe. Wenn ich jetzt noch CDs kaufe, dann meist von unbekannteren Musikern, oft auf Konzerten, da diese das Geld auch nötiger haben, als die Plattenfirmen, die ihren Künstlern nur einen Bruchteil des Geldes zukommen lassen.
Ich habe in den letzten drei Jahren gerade mal ein Dutzend CDs von Major Labels gekauft, und das waren fast alles Restposten zu unter 10 Euro.

Marcel
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ihr macht Euch den dicken Kopf an der falschen Stelle.

Es geht weder um kleine oder große Lables, sondern auch darum, daß die Musiker von der Produktion ihrer Arbeit leben. Es ist von vornherein klar, daß die Musiker nur 10% bekommen. Dafür sind sie andererseits von den Produktionskosten und dem Marketing sowie dem Floprisiko befreit. Die Interpreten haben zwar die Möglichkeit ihre Musik billiger einzukaufen und sie auf ihren Konzerten mit höhrem Gewinn zu verkaufen, aber nur sie oder eine autorisierte Stelle (z. B. die Plattenfirma) entscheidet über deren Verbreitung. Genauso ist es bei Notenausgaben, wo die Verlage gefragt sind.

Wer glaubt, es sei legetim, sich nur mit Kopien zu bedienen, der unterliegt einem gewaltigen Irrtum. Musik darf meines Wissens nach nur zum perönlichen Gebrauch kopiert werden. Allerdings kann es letztlich niemand kontrollieren. Abgesehen davon wird ein Musiker mit jeder Kopie um seinen Lohn gebracht. Dies gilt besonders für Noten, TABs und Text mit Akkorden, die das Ziel haben, die tonträgerbasierte Musik zu verbreiten - allerdings in der Form, daß alle essenziell Beteiligten leer ausgehen - auch, wenn´s für den Nutzer kostenlos ist.

Es gibt Autorenrechte die im deutschen Urhebergesetz geregelt sind. Ebenso gibt es internationale Abkommen über die Rechteverwertungs- und Interessengesellschaften ihrer Mitglieder, die diese Rechte wahrnehmen bzw. durchsetzen. Das mag für viele eine bittere - sein, aber die kostenlosen TABanbieter von Stücken aktueller Musiker verstoßen i. d. R. gegen bestehende Autorenrechte.

Jede (nichtprivate) Reproduktion eines Musikstücks bedarf der schriftlichen Zustimmung des Autors bzw. Rechterverwerters. Wer die nicht hat, braucht sich anschließend nicht zu wundern.
Liebe Grüße
Bernd
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marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Hi nochmal,
1. sind Kopien für den Privatgebrauch erlaubt, dazu zählt auch die Weitergabe an Freunde, solange sie unentgeldlich und in Maßen erfolgt. Daß auch der Künstler hier leer ausgeht, stimmt, das gilt aber z.B. auch für alle Restposten, die von großen Kaufhäusern günstig angeboten werden. Wer sich für die Materie interssiert, dem sei das Buch 'confessions of a record producer' von Moses Avalon empfohlen. Inwieweit man nun das Übel (Labels) mitfinanziert um dem Guten (Musiker) zumindest etwas zukommen zu lassen, muß jeder für sich entscheiden.
2. Zu Tab-Sites gibt es keine legale Alternative, da so gut wie keine Gitarrenausgaben zu Popveröffentlichungen angeboten werden. Bei Gitarrenmusik gibt es auch nicht sehr viele akurate Transkriptionen. Und bei denen, die es gibt, ist die oft fehlerhafte und vereinfachte Tab aus dem Web auch keine Konkurrenz.

Marcel
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:... Jede (nichtprivate) Reproduktion eines Musikstücks bedarf ...
Sorry, die gesetzlichen Vorschriften sind auch mir natürlich vertraut.
Die Vorgehensweise dieser genannten Maf*a schießt aber doch mittlerweile weit über's Ziel hinaus!
In o. g. Fällen geht's ja nicht einmal um "Reproduktionen". Eine Reproduktion wäre nach meinem Verständnis eine Kopie der Originaltranskription, eine Kopie professioneller Notenscripten.
Hier nehmen sich Leute in erster Linie einfach einen TExt, kritzeln die Akkorde drüber, die sie rausgehört haben und geben diese an andere Musikbegeisterte weiter.

Natürlich ist auch diese Verbreitung juristisch in Frage zu stellen.
Doch was wäre denn ohnedem? Was wäre ohne diese, für die Autoren und Industrie eigentlich kostenlose Werbung, die letztendlich in vielen Fällen doch dazu führt, dass sich die Konsumenten doch die "Originale" beschaffen.

Ok. Genug geärgert. Gibt doch nur weitere Magengeschwüre. :wink:

Aber manchmal steht mir die ganze Abzockerei bei "Rechten" und Patenten nur noch bis über der Halskrause!

Und wo ich grad bei Patenten bin und zwangsläufig auch an Software-Entwicklung denke ...
... aber das ist ein völlig anderes Thema, wo auch nur wieder eine ganz bestimmte Lobby absahnen will ...

... und überhaupt, ... jetzt ist Ostern und wir sollten uns erst mal um unsere Eier kümmern. :wink: :D
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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

marcel s. hat geschrieben:Hi nochmal,
1. sind Kopien für den Privatgebrauch erlaubt, dazu zählt auch die Weitergabe an Freunde, solange sie unentgeldlich und in Maßen erfolgt. Daß auch der Künstler hier leer ausgeht, stimmt, das gilt aber z.B. auch für alle Restposten, die von großen Kaufhäusern günstig angeboten werden. Wer sich für die Materie interssiert, dem sei das Buch 'confessions of a record producer' von Moses Avalon empfohlen. Inwieweit man nun das Übel (Labels) mitfinanziert um dem Guten (Musiker) zumindest etwas zukommen zu lassen, muß jeder für sich entscheiden.
2. Zu Tab-Sites gibt es keine legale Alternative, da so gut wie keine Gitarrenausgaben zu Popveröffentlichungen angeboten werden. Bei Gitarrenmusik gibt es auch nicht sehr viele akurate Transkriptionen. Und bei denen, die es gibt, ist die oft fehlerhafte und vereinfachte Tab aus dem Web auch keine Konkurrenz.

Marcel
Hallo Marcel,

Du bist falsch informiert: Zu Popsongs gibt haufenweise Ausgaben, allerdings meist nicht für Gitarre explizit. Man sollte auch keine Begriffe verwenden, dessen Bedeutung man nicht kennt (hier: Transkription). Es ist noch längst nicht alles eine Transkription, wo "Transkription" draufsteht. Und ob nun kostenlos oder nicht, fehlerfrei oder minderwertig: Herausgeben und verbreiten darf es nur derjenige, der im Besitz der Publikationsrechte ist.

Es ist auch nicht so, daß ein paar Sachen weitergegeben werden, sondern durch das Internet gibt es Zulauf in großem Stil. Ich heiße zwar nicht Bertelsmann und sitze auch sicher nicht auf einem rechtlich vergleichbaren Posten, aber meine Werbepartner und die Art der Weitergabe meiner Produkte würde gern selbst bestimmen. Die Industrie greift nicht ein, weil es um ein paar belanglose Notenblätter geht, sondern weil es überhand genommen hat. Ich will nicht sagen, daß ich das gut finde. Doch wenn es im größeren Stil abläuft, dann ist es letztlich eine Stange Geld, auf die die Industrie verzichten würde - und genau darum greifen sie durch.

@guitar-hero
Wieso soll man für ein Original Geld ausgeben, wenn man eine brauchbare Kopie umsonst bekommt?

Ich empfehle alle das Buch "Das neue Musikerrecht" von Ulrich Schulze-Rossbach auis dem AMA Verlag. Wer sich damit etwas näher befaßt hat, wird die Zusammenhänge verstehen.
Liebe Grüße
Bernd
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Gast

Beitrag von Gast »

Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:... Man sollte auch keine Begriffe verwenden, dessen Bedeutung man nicht kennt. ...
Ach Bernd,
dat muss doch nun wirklich nicht sein! :roll:

Niemand zweifelt an deiner Kompetenz, haben wir ja auch nicht beim AG-Forum gemacht, oder?
doch was du hier gerade von Dir gibst, finde ich einfach ...:evil:

, ... ach lass uns einfach Osterurlaub machen! :)
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Um Missverständnissen vorzubeugen:

ICH war's.
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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Anonymous hat geschrieben:
Bernd C. Hoffmann hat geschrieben:... Man sollte auch keine Begriffe verwenden, dessen Bedeutung man nicht kennt. ...
Ach Bernd,
dat muss doch nun wirklich nicht sein! :roll:

Niemand zweifelt an deiner Kompetenz, haben wir ja auch nicht beim AG-Forum gemacht, oder?
doch was du hier gerade von Dir gibst, finde ich einfach ...:evil:

, ... ach lass uns einfach Osterurlaub machen! :)
Es geht nicht um Kompetenz - sorry, wenn es so rübergekommen ist.

Vielleicht ist folgendes zum Verständnis besser geignet:
Unter einer Transkription versteht man - vereinfacht gesagt - eine Bearbeitung eines Stücks, das z. B. neu arrangiert wurde z. B. durch erweiterte Harmonien, rhythmische Facetten, mehrstimmige Melodieverläufe etc. Genau das ist aber nicht das, was kostenlos angeboten wird, sondern im Kern das Original.
:
"Transkription" ist kein Begriff, der sich an einer alternativen Wiedergabe oder Scheibweise orientiert (z. B. Heraushören und Notieren oder Noten in TAB) sondern am Musikstrück als eine Art Variante zum Original. Die sog. "Transkriptionen" im Web sind größtenteils nichts anderes, als eine (mehr oder minder brauchbare) Reproduktion des Originals. Hier greifen nämlich nicht die Rechte des Bearbeiters sondern die des Autors. Wie "ich" meine "Bearbeitung" anbiete, ist meine Sache. Aber über das "Original" entscheidet der "Autor".

Konkret geht es NUR darum, daß entsprechende Site-Betreiber aufgrund von auf Halbwissen beruhender Unkenntnis ihre Rechtsauffassung begründen. Und die Companies wissen darauf zu laufen.
Liebe Grüße
Bernd
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marcel s.

Beitrag von marcel s. »

Der Begriff Transkription wird bei der Notation von Gitarrenmusik i.A. benutzt, da (außer bei Klassik) meist kein Original-Notenmaterial vorliegt, das über die genauen Details und Fingersätze informiert. Auch die meisten professionellen Gitarrenausgaben sind deshalb genau genommen 'Bearbeitungen'. Ursprünglich meint der Begriff übrigens die Bearbeitung für ein anderes Instrument und nicht etwa die veränderte Ausgestaltung. Urheberrechtlich spielt das jedoch keine große Rolle, denn auch eine Bearbeitung darf nur mit Zustimmung des Urhebers erfolgen, was bei den Tabs im www natürlich nie der Fall ist.
Ob es sinnvoll ist rechtlich dagegen vorzugehen ist eine ganz andere Frage. Die Computergenerierten Akkordsymbole in den üblichen PGV-Ausgaben wird ja wohl niemand ernsthaft als 'Gitarrenausgabe' bezeichnen.

Marcel
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hier was nettes zum Thema: (authentisch)

"This song is Copyrighted in U.S., under Seal of Copyright # 154085, for a period of 28 years, and anybody caught singin it without our permission, will be mighty good friends of ours, cause we don't give a dern. Publish it. Write it. Sing it. Swing to it. Yodel it. We wrote it, that's all we wanted to do."
Woody Guthrie
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

Moin, Moin,
Doch was wäre denn ohnedem? Was wäre ohne diese, für die Autoren und Industrie eigentlich kostenlose Werbung, die letztendlich in vielen Fällen doch dazu führt, dass sich die Konsumenten doch die "Originale" beschaffen
Sorry, Werner, aber das ist das Argument, was man in diesen Diskussionen immer wieder hört! Und ich glaube kein einziges Wort davon!

Ich persönlich habe mir noch nie eine CD oder Songbuch gekauft, weil ich das Lied so toll fand, was Kollege XY in bierseliger Laune am Lagerfeuer geschrammelt hat. Und ich glaube, da bin ich nicht ganz allein. Imho funktioniert es genau anders herum. Erst ist der kommerzielle Erfolg da und wenn jeder das Lied kennt, wird nach den TAb´s gesucht. Ich bin mir sicher, dass der Werbeeffekt gleich Null ist!.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich inzwischen immer mehr eine "Billig-Umsonst-für Lullu-Ebay"-Mentalität breit macht. Vor etlichen Jahren hat jeder sich seine CD´s ganz normal im Laden gekauft. CD-Brenner waren mehr als rar gesäht. Tab´s wurden ganz normal als Songbook gekauft (die gibt es übrigens immernoch! Auch zu ganz aktuellen Songs und Bands!). Legal und in Ermangelung eines Internetanschlusses. Kein Mensch hat sich aufgeregt oder von Abzocke gesprochen.
Kaum sind solche Möglichkeiten da, ist das Geschrei groß. Da wird dann auch mal eben die Rechtsprechung generell in Zweifel gezogen, weil inzwischen machen es ja alle so! Also muss es legal sein. (Leute eßt Sch**ße, Millionen von Fliegen können sich nicht irren! :) )

Fakt ist und bleibt: Es gibt da jemanden der Rechte an seinem geistigen Eigentum hat (gestern war übrigens der Tag des geistigen Eigentums), bzw. diese Rechte an jemanden übertragen hat. Wenn er dieses Rechte wahrnimmt, habe ich kein Problem damit.

Fakt ist auch, dass sich die Musikindustrie zu spät mit dem Internet und seinen Möglichkeiten auseinandergesetzt hat.

Schaut mal in unsere Signaturen. Wir geben alle eine Schweinegeld für unsere Gitarren aus. Mal eben hier eine Neue Martin, da eine neue was weis ich nicht was. Alles Gitarren die deutlich jenseits der 1000 Euro Grenze liegen. Und beim Songbook für 29,90 regen wir uns auf und sprechen von Mafia und so weiter.

Ich kriege da immer so ein Ziehen in der Brust. Wahrscheinlich schießt mir die Milch ein! :)

Ich persönlich nutze so gut wie keine Tabs aus dem Netzt. Dafür mnacht mir das Raushören und Neuinterpretieren viel zu viel Spaß! Aber jedem das Seine!

Genug geschwafelt und wahrscheinlich schon viel zu weit aus dem Fenster gelehnt aber just my 2c.

Ich halt jetzt auch die Klappe ! Versprochen!!


Ralf
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Waufel
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Beitrag von Waufel »

MoinMoin,

wollen wir doch mal anal..dingens, was mit den Tabs gemacht wird!

Wer benutzt sie? Wofür werden sie benutzt? Wie werden sie weitergegeben?

Zu 1. Hobbymucker, Semiprofis und Profis!

Zu 2. Hobbymucker dudeln die Stücke im stillen Kämmerlein vor sich hin, da hat der Autor garnichts davon.
Semiprofis und Profis spielen sie öffentlich und zahlen dafür im Regelfall Gemagebühren. Somit sind die Rechte bezahlt.

Zu 3. Zur Zeit noch auf Tabsites, einzeln eingetippt, nicht kopiert. Oder einfach von Mucker zu Mucker. Hieran wird sich nichts, aber auch garnichts ändern. In Foren wie diesem hier werden die Fragen nach Tabs häufiger werden und die Tabs dann per Mail verschickt.

Was glauben die Verlage damit zu erreichen? Es wird durch diese Aktion keine neue Millionenauflage von Songbooks geben, es werden auch nicht plötzlich mehr Linzenzgebühren gezahlt. Die einzigen die sich daran dumm und dämlich verdienen sind die Anwälte.

Wenn die Verlage, wie die Musikindustrie, die Zeichen der Zeit verpennen, sind sie selbst schuld. Geistiges Eigentum hin oder her, es wird Zeit, dass auch die Verlage und die MI sich bewegen und endlich die Gesetze der Marktwirtschaft kapieren. Jedes andere Unternehmen in der Marktwirtschaft muß die Konsequenzen von Fehlentscheidungen selbst tragen und kann nicht nach dem Gesetzgeber schreien! Frei nach dem Motto: "Bäääh, der unterbietet mich, den verklag ich! Jetzt bin ich beleidigt!"

Ich werde solange es geht Tabs ziehen, ohne Rücksicht auf Verluste!
Denn es sind hier nicht die Autoren, die sich aufregen, sondern die Big-Bosse der Wirtschaft und die brauchen auf den Hut!

Gruß Waufel
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guitar-hero
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Beitrag von guitar-hero »

Waufel hat geschrieben: ...

Es wird durch diese Aktion keine neue Millionenauflage von Songbooks geben, es werden auch nicht plötzlich mehr Linzenzgebühren gezahlt. Die einzigen die sich daran dumm und dämlich verdienen sind die Anwälte.

l
Du sprichst mir aus der Seele.
Und genau das ist der Punkt, bei dem ich einen Blutrausch kriege!
Nur EINER verdient an der ganzen Sache, nämlich DER Anwalt, dem jede juristische Hintertür recht ist, sein Konto AUF DIESE ART locker aufzustocken. (@RB - ich hoffe, ich kann dich hier ausschliessen. :wink:)

Keiner der bis dato angemahnten Seitenbetreiber macht damit Kohle.
Interessenten sind genau die Hobbymucker.
Sobald ich "professionell" etwas machen möchte, nehme ich mir "richtige"Noten oder Tabs. Insbesondere weil die Qualität der "Olga"-TABs mehr als zu wünschen übrig lässt.

@Sperris: Natürlich stimme ich dir im Grundsatz zu, dass ein "Autor" seine Rechte wahren muss. Doch hier geht's doch einfach nur um die "Unverhältnismäßigkeit der Mittel" und um die unverschämte Abzocke durch manchen karrieregeilen und profitsüchtigen"Rechts"vertreter!

Bis die Nächte und meinerseits EOD.
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Sperris
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Beitrag von Sperris »

hier geht's doch einfach nur um die "Unverhältnismäßigkeit der Mittel" und um die unverschämte Abzocke durch manchen karrieregeilen und profitsüchtigen"Rechts"vertreter!
Mmmmmh.... ich bin mir nicht so sicher, aber vielleicht wird da auch der falschen Klientel ans Bein gepinkelt! Zumindest war es ja früher so, dass der Anwalt mit der Wahrnehmiung der Rechte Dritter beauftragt wurde. Z.B. von Verlagern oder Labels. Ist das heute anders? Geht also der Rechtsanwalt auf die Suche nach Rechtsbrüchen und aquiriert dann den Auftrag beim Inhaber der Rechte? Klärt mich Ahnungslosen doch bitte mal auf!

Gruß Ralf
Boucher Studio Goose Walnuss
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