Wolf hat geschrieben:Mein lieber Ulrich,
Du verwunderst mich oft mal wieder auf´s Neue - Reschbeggt
Mich ebenso,
und vielleicht sollte ich das von Ulrich empfohlene Werk zumindest mal anschauen,
denn mein Eindruck von Metal ist doch recht eindimensional.
Aus aktuellem Anlass war ja des öfteren Motörhead zu hören - es fällt mir schwer (nein, es ist mir absolut unmöglich) dieser Musik etwas anderes als verständnisloses Kopfschütteln entgegen zu bringen
Ich bin mir nicht sicher, ob man über 30 noch den passenden "emotionalen Rezeptor" dafür entwickeln kann.
Stell dir vor, du würdest ganz machomäßig und halbstark mal so richtig die harte Sau raus lassen und überlege dir dann, welche Musik dazu passen würde. Motörhead würde sicher in die engere Auswahl kommen.
scifi hat geschrieben:..
Stell dir vor, du willst ganz machomäßig und halbstark mal so richtig
Das stell ich mir jetzt mal vor
Ich bin 1,63m und habe einen kleinen Bauchansatz, Doppelkinn und die Haare im Stirnbereich werden auch immer weniger.
Solcherart Versuche...
(Kennst Du den Unterschied zwischen einem Zirkusclown und einem Mann in der Midlifecrisis? Der Clown weiß, dass er bescheuert aussieht!)
@Ulrich Peperle: na mit Grandfunk + Led Zep hat das von unseren beiden Jungmetallern ins Spiel gebrachte Zeuch für mich nu wirklich nix zu tun.
Die einen die typische 70-er Jahre Stadion-Schweinerockband + die anderen mehr oder weniger eine rifflastige Bluesrockband (wie ich mich beim jüngsten Besuch in Dist´s Scheunenkino ausgiebigst überzeugen konnte) mit raren Ausflügen in folkrockige Gefilde.
Aber auch meine Verblüffung, daß Du dich mit dem Stoff wohl auch fundiert auseinandergesetzt hast.
@ notenwart + scifi: ist doch auch schön, wenn man die Anfechtungen der Spätpubertät hinter sich gelassen hat.... .
Ich muß keine Musik hören, von "der ich Puls wie Kolibri & schlechte Laune kriege..."
scifi hat geschrieben:..
Stell dir vor, du willst ganz machomäßig und halbstark mal so richtig
Das stell ich mir jetzt mal vor
Ich bin 1,63m und habe einen kleinen Bauchansatz, Doppelkinn und die Haare im Stirnbereich werden auch immer weniger.
Solcherart Versuche...
(Kennst Du den Unterschied zwischen einem Zirkusclown und einem Mann in der Midlifecrisis? Der Clown weiß, dass er bescheuert aussieht!)
Dann wäre ein Wochenende Wacken, natürlich nur als bewusstseinserweiternde Maßnahme, was für Dich. Dort würdest Du ganz schnell
merken das es haufenweise Leute gibt die kleiner, dicker, doppelkinniger, älter und mit deutlich weniger Haaren (Glatze) als Du, rumlaufen.
Die Musik nicht zu mögen ist ja OK, aber zu denken das passt nicht zu meinem alter oder aussehen, geht gar nicht.
Gruß sowatt
_________________ "Was sagen Sie zu den ganzen Flüchtlingen hier?"
"Moin!"
tbrenner hat geschrieben:
Ich muß keine Musik hören, von "der ich Puls wie Kolibri & schlechte Laune kriege..."
Für zartere Pflanzen bietet die Metal-Szene aber auch Schubladen mit viel Romantik, Gefühl und extrem harmonischen Melodien. Das ist dann textlich fast wie moderner R&B oder Soul
Allerdings, zugegebenermaßen, weniger Metal denn Hardrock. Wobei die Grenzen doch teils fließend bis unübeschaubar sind.
Thema Downstrokes: bestes Beispiel: Master of Puppets. Der Soundunterschied zwischen nur Downstrokes und up/ds ist signifikant. Es pumpt einfach eine ganze Ecke mehr, wenn man nur ds spielt. Das ist wohl wirklich "trash".
Ich meine auch, dass man zu dem, was wohl hier von den unwissenden als "Metal" bezeichnet wird, schon früh einen Zugang erhalten haben muss. Andernfalls kann ich es verstehen, wenn man damit rein gar nichts anfangen kann. Die Riffs unterscheiden sich nun mal beinah schon elementar von Riffs aus dem Bereich Rock/Bluesrock.
Ich stelle mir gerade ein Metal-Gitarren-Trio mit Pappe, Holger und Ulrich Peperle vor
Grandios!
PS: Und ich stelle mir sie auch noch Headbangend und bösschauend vor, während der Shouter brüllt: In die Cooooooddaaaaaahhhhhhh, aberrrrrrrrrrrrr Stakkatooooooo
@Nils
Pearl Jam ist schon klasse, sind ja auch manchmal bißchen heavy, für meine Ohren auch schon das Maximum was ich mir so reinziehe.
Übrigens guter Drummer dein Bruder und super gespielt von Allen!
Ich find's klasse, daß sogar Klassikexperten sich nicht zu schade für die Anstalt sind, Herr Peperle !!!!!
Grüße
Zuletzt geändert von woodder am Mo Jan 11, 2016 5:37 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Wer Metal mal gehört hat, dem müssen doch die teilweise überdeutlichen Anleihen und Zitate aus dem Barock - allerdings nicht selten in unfaßbarer affenartiger Geschwindigkeit - auffallen. Das als primitiv abzutun, erscheint mir angesichts der doch eigenständig gewordenen Formensprache dieser Musik zu kurz gegriffen. Man muß sie nicht mögen, aber der Musik deswegen die Kunstfertigkeit abzusprechen, stellt dem so Renzensierdenden kein günstiges Zeugnis aus.
Unabhängig von den Bezügen zur alten Musik hat hier mal jemand in 5 Minuten ein paar moderne Klassiker als Stationen auf dem
Weg zum Metal kurz angespielt: History of Metal: The Evolution of Rock (1964-2001)
Für echte Fans ist Metal angesichts der zahlreichen Unterarten des Genres wahrscheinlich nur ein unvollständiger Oberbegriff.
RB hat geschrieben:Wer Metal mal gehört hat, dem müssen doch die teilweise überdeutlichen Anleihen und Zitate aus dem Barock - allerdings nicht selten in unfaßbarer affenartiger Geschwindigkeit - auffallen. Das als primitiv abzutun, erscheint mir angesichts der doch eigenständig gewordenen Formensprache dieser Musik zu kurz gegriffen. Man muß sie nicht mögen, aber der Musik deswegen die Kunstfertigkeit abzusprechen, stellt dem so Renzensierdenden kein günstiges Zeugnis aus.
Das kann man z.B. anhand dieser Band fett unterstreichen: https://www.youtube.com/watch?v=m2kS15J9WYs" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
RB hat geschrieben:Wer Metal mal gehört hat, dem müssen doch die teilweise überdeutlichen Anleihen und Zitate aus dem Barock - allerdings nicht selten in unfaßbarer affenartiger Geschwindigkeit - auffallen. Das als primitiv abzutun, erscheint mir angesichts der doch eigenständig gewordenen Formensprache dieser Musik zu kurz gegriffen. Man muß sie nicht mögen, aber der Musik deswegen die Kunstfertigkeit abzusprechen, stellt dem so Renzensierdenden kein günstiges Zeugnis aus.
Bei anderen Bands ist das barocke Erbe nur subtil und versteckt erkennbar.
Zu nennen ist hier zum Beispiel eine der führenden Vertreter des "Pronogrind" - die deutsche Band "Cock and Ball Torture": https://www.youtube.com/watch?v=kTXyV3Rr-aQ" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;