@ Holger: zum ehrenwerten Beruf des Paketzustellers: http://www.zeit.de/2013/50/dhl-paketboten/seite-2" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Also ganz so schön rosig , wie Du hier Gegenwart + Zukunft malst, empfinde ich das nicht.
Natürlich kann man feststellen, die Zeiten hätten sich halt geändert und so sei es nun mal. Mir geht´s nur darum, festzuhalten, daß in dem Falle auch wir als Konsumenten Einfluß auf den Lauf der Dinge nehmen und das nicht - wie so gern und oft in diesen Tagen - auf unfähige Politker + fremde, äußere Mächte verschieben können. Und sorry: mittlerweile sehr OT. Gebe ich zu.
Der Händler vor Ort hat ein besonderes Interesse, das zu Geld zu machen, was er gerade im Laden hat.
Fragt man nach einer Ortega Schülergitarre, bietet er eine Höfner an, mit der Begründung "spanische Gitarren halten unser Klima schlecht aus, deutsche sind da besser".
Fragt man dann ein Jahr später nach eben dieser Höfner, bietet er eine Ortega an: "die Spanier verstehen sich auf den Bau von Konzertgitarren einfach besser"
Dass beide Gitarren in China gebaut wurden, verschweigt unser Ladentischvirtuose.
Hauptsache, das, was gerade da ist, wortreich an den Mann/die Frau gebracht!
Nun, das hat jetzt wohl wirklich nur noch wenig mit dem Eingangsthema zu tun...ist aber wohl bei diesem Thema unvermeidlich.
@tbrenner: Ja mei...
Ein Polizist bekommt 1600 - 1800 Kohle als Einstiegsgehalt, unabhängig davon, wie viele Verbrecher er festnimmt. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieses "Aufrechnen" zu nichts führt. Außer man möchte sich aufschwingen und hat im Kopf eine Art gesamtgesellschaftlichen Plan..."Berufsgruppe X bekommt zu wenig...im Verhältnis zu Art und Schwere ihrer Arbeit...im Vergleich zu Berufsgruppe Y...".
Solche Dialoge wie aus dem Bericht stelle ich mir z.B. selten, eigentlich nie, vor - Maiers Gehabe wirkt auf mich verstörend, mein therapeutischer Rat wäre wohl eine Umschulung. Gewiss ist auch nicht jeder im Transportsektor beruflich richtig aufgehoben.
Er stellt sich Dialoge vor:
"Warum wart ich denn so lange auf mein Paket?"
"Weil du blödes Miststück auch mal in ein Geschäft gehen sollst!"
Jo, eindeutig: Beruf verfehlt.
Maier riskiert jedes Mal eine Reklamation, wenn er nicht klingelt, obwohl der Kunde da ist. "Aber das ist mir egal. Ich will den Kunden disziplinieren.[...]
Wer seinen Job so unleidenschaftlich ausführt hat mMn auch 0 Respekt verdient. Mit "meinen" Zustellern verbindet mich teilweise eine jahrelange quasi-Freundschaft; wenn es situativ und zeitlich passt gibt´s Kaffee und was zu Futtern in der Außenküche.
Holger Hendel hat geschrieben: Maiers Gehabe wirkt auf mich verstörend, mein therapeutischer Rat
Obwohl ich mir diesen Satz jetzt drei Mal durchgelesen habe, verstehe ich ihn immer noch nicht. Vielleicht verstört er mich. Nur: Wie kommt jemand, der verstört ist, darauf, therapeutischen(?) Rat zu erteilen? Würde ich mir sowas wünschen? Nee, dann lieber in den Musikladen.
Also zurück zum Thema. Was mich in Musikläden - und auch z.B. in Buchhandlungen - bringt, ist die Neugier. Die Neu/gier, die mich auch um Streamingdienste einen weiten Bogen machen lässt - ich höre gern mal querbeet, da finde ich oft tolle Sachen, an die ich im Traum nicht gedacht hätte.
Natürlich kann ich mir alles bestellen, was es gibt - aber von Vielem weiss ich nicht, dass es das gibt, und schnappe es auf, weil jemand anders darüber redet oder danach fragt. Manchmal ergibt sich ein interessantes Gespräch - muss ja nicht mit dem Verkäufer sein. Und eben mal so ein paar unbekannte Plektren so in die Hand nehmen und vielleicht was entdecken macht Spaß.
Und dann die Gitarren - nun ja, die meisten sind aus Holz. Ich weiss, dass unterschiedliche Exemplare desselben Modells unterschiedlich klingen. Von daher...
Obwohl ich mir diesen Satz jetzt drei Mal durchgelesen habe, verstehe ich ihn immer noch nicht.
0 Problemo, hier der ganze Satz, dann wird es vll. klarer:
Maiers Gehabe wirkt auf mich verstörend, mein therapeutischer Rat wäre wohl eine Umschulung. Gewiss ist auch nicht jeder im Transportsektor beruflich richtig aufgehoben.
Wäre - wäre ich als Therapeut tätig (was ich derzeit nicht bin) wäre meine Empfehlung ggf. in Richtung Umschulung gegangen - Maier scheint mit einigen zentralen Aspekten seines Berufs nicht umgehen zu können. Das wenige, das ich über Maier im Bericht erfahren habe brachte mich auf die Option der Umschulung. Das wollte ich mit dem Satz zum Ausdruck bringen.
Wie kommt jemand, der verstört ist, darauf, therapeutischen(?) Rat zu erteilen?
Das eine schloss das andere in diesem sensiblen Bereich meines Wissens nach noch nie aus.
Die Neu/gier, die mich auch um Streamingdienste einen weiten Bogen machen lässt - ich höre gern mal querbeet, da finde ich oft tolle Sachen, an die ich im Traum nicht gedacht hätte.
Genau darin (Querverweise) liegt mMn ein ganz großer Vorteil von Streamingdiensten (im Vergleich zur an physische Tonträger gebundenen Plattensammlung): Ich höre irgendwas traditionell bluegrassiges und spotify verweist u.a. auf "Steve´n Seagulls" (die ich seitdem sehr schätze). Ich höre irgendeine Liveversion von "The Trooper" und der Dienst empfiehlt ein oberoriginelles mashup aus Trooper und einem Michael Jackson Titel. Genial. Würde ich aus eigener Kraft oder Kreativität nicht drauf kommen bzw. wüßte nicht, wonach ich suchen sollte.
Hallo,
mir gehen die Musikladen in meiner Nähe nicht auf die Nerven, ich bin oft froh
dass ich sie noch habe....aber eine Gitarre konnte ich dort bisher noch nicht kaufen.
Wie im anderen Thread schon geschrieben, habe ich mir eine neue Konzertgitarre gekauft.
Da ich den Händlern in meiner Nähe eine Chance geben wollte, habe ich mich dort zuerst
umgesehen. Meine Vorstellung war: Eine Konzertgitarre mit Tonabnehmer, am Liebsten von Fishman,
im Preisbereich zwischen 300 u. 500 Euro.
Dass es so etwas gibt, wusste ich durch meine vorherige Recherche im Internet.
Händler 1, ca. 6 km von meinem Wohnort entfernt, hatte keine einzige Konzertgitarre mit
Tonabnehmer und hat mir gleich mal erzählt, dass man so etwas auf einer Bühne überhaupt
gar nicht einsetzt. Er wollte mir einen zum Aufkleben oder dranstecken aufschwatzen.
Ich habe mich bedankt und bin mit einem Satz Saiten gegangen.
Händler 2, ca. 10 km von meinem Wohnort, hatte eine Einzige, die hätte 720 Euro gekostet,
er wäre mir im Preis noch entgegengekommen, aber mir hat die Gitarre schon vom Aussehen
her gar nicht gefallen.
Händler 3, ca. 16 km entfernt, hatte sogar 4 solcher Modelle da. Die Erste war knallrot, was
für mich gar nicht in Frage kam, die Zweite war eine "Ortega" für 380 Euro. Ich habe sie
gespielt und sie klang für meine Ohren billig und hat sich auch so angefühlt. Aber für den
Preis ist das wahrscheinlich zu erwarten.
Die Dritte fand ich sehr ansprechend, hatte sogar den gewünschten Fishman-Tonabnehmer,
und mit 479 Euro lag sie noch in meiner Preisvorstellung. Leider sah sie schon etwas
mitgenommen aus. Sie hatte ein paar kleine Kratzer und die Saiten waren schlampig
aufgezogen. Sie sah aus als wäre sie schon einmal verkauft gewesen und wieder zurück-
gebracht worden. Ich habe sie trotzdem gespielt und hörte dabei ein unangenehmes
Nebengeräusch. Der Händler kam, legte die Hand auf das Batteriefach und das Geräusch
war weg. Er sagte, das wäre nicht schlimm, da könnte man etwas dazwischen klemmen.
Nein danke, bei einer neuen Gitarre gehe ich solche Kompromisse nicht ein.
Die Vierte sollte 600 Euro kosten und ich hatte irgendwie die Lust verloren.
Das Ende der Geschichte war, dass ich zum großen Händler in ca. 50 km Entfernung gefahren bin.
Der hatte eine große Auswahl, einen ruhigen Proberaum und eine kompetente Beratung.
Nach ausgiebigem Testen kaufte ich die Alhambra Z-Nature CW EZ mit Fishman II Tonabnehmer,
das ist genau die Gitarre die ich bei Händler 3 ausprobiert hatte, diesmal in ordentlichem Zustand,
ohne klapperndes Batteriefach und auch noch für 30 Euro weniger.
Als ich vor 2 Jahren eine Steelstring mit Tonabnehmer suchte, ging es mir ähnlich.
Inzwischen bin ich geheilt davon, eine Gitarre beim kleinen Händler kaufen zu wollen.
L.G. Simone
------------------------------------------------------
Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart.