Pling, zu viel Pling.
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Pling, zu viel Pling.
Hallo!
Auf meinen Gitarren nervt mich eine zu laut heraushörbare dünne e-Seite. Das liegt sicher auch an meiner Spielweise (dicke Peks und/oder Anschlagen mit Zeigefinger und Daumen).
Spielweise kann man ändern... aber was für Saiten unterstützen dieses "Pling" denn besonders. Ich spiele verschiedene Saiten, keine Beschichteten, von Martin und Gibson. Da das nur die e-Saite ist hab ich überlegt die mal abweichend von Satz (alles 12er) dicker zu wählen. Ich weiß das einige von euch das machen (RB, Manati u.a. glaube ich). Was nimmt man da? Eine 13er oder besser gleich eine zweite h-Saite für die e-Saite? Wer kann zu dem Thema was aussagen?
Danke...
Auf meinen Gitarren nervt mich eine zu laut heraushörbare dünne e-Seite. Das liegt sicher auch an meiner Spielweise (dicke Peks und/oder Anschlagen mit Zeigefinger und Daumen).
Spielweise kann man ändern... aber was für Saiten unterstützen dieses "Pling" denn besonders. Ich spiele verschiedene Saiten, keine Beschichteten, von Martin und Gibson. Da das nur die e-Saite ist hab ich überlegt die mal abweichend von Satz (alles 12er) dicker zu wählen. Ich weiß das einige von euch das machen (RB, Manati u.a. glaube ich). Was nimmt man da? Eine 13er oder besser gleich eine zweite h-Saite für die e-Saite? Wer kann zu dem Thema was aussagen?
Danke...
Re: Pling, zu viel Pling.
Der Ausgewogenheit halber solltest du die 12er durch eine 13er und die 16er durch eine 17er ersetzen. Glaube mir, du wirst es nicht bereuen.
Die 12er durch eine B-Saite zu ersetzen wird nicht klappen, die reißt dir höchstwahrscheinlich, wenn du sie auf E hochstimmen willst. Und selbst wenn nicht: Der Zug ist viel zu hoch.
Die 12er durch eine B-Saite zu ersetzen wird nicht klappen, die reißt dir höchstwahrscheinlich, wenn du sie auf E hochstimmen willst. Und selbst wenn nicht: Der Zug ist viel zu hoch.
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Terry Pratchett, 1948 - 2015
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Re: Pling, zu viel Pling.
Wo kaufst du Einzelsaiten?Manati hat geschrieben:Der Ausgewogenheit halber solltest du die 12er durch eine 13er und die 16er durch eine 17er ersetzen. Glaube mir, du wirst es nicht bereuen.
Die 12er durch eine B-Saite zu ersetzen wird nicht klappen, die reißt dir höchstwahrscheinlich, wenn du sie auf E hochstimmen willst. Und selbst wenn nicht: Der Zug ist viel zu hoch.
Re: Pling, zu viel Pling.
Beim großen T. Plain Steel Einzelsaiten sind nicht teuer.
Wenn dir deine Diskantsaiten aber zu laut sind, wirst du durch Upsizing möglicherweise das Problem nicht lösen, sondern verstärken. Dann ggf. downsizen ...
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Re: Pling, zu viel Pling.
Danke!Manati hat geschrieben:Beim großen T. Plain Steel Einzelsaiten sind nicht teuer.
Wenn dir deine Diskantsaiten aber zu laut sind, wirst du durch Upsizing möglicherweise das Problem nicht lösen, sondern verstärken. Dann ggf. downsizen ...
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Re: Pling, zu viel Pling.
... interessantes Thema.
Auch ich stelle seit einiger Zeit bei mir fest, dass die hohe e-Saite einen höheren Ton beim Zupfen erzeugt. Bin deshalb auch am Ursachenforschen. Habe bereits die e-Saite mit 12er und 13er- Saiten getauscht (spiele normalerweise mit 11er Silk & Steel) und konnte dadurch keine wesentliche Verbesserung erreichen. In den letzten Wochen habe ich mich deshalb mal mit einem anderem erfahrenen Gitarristen zu diesem Thema unterhalten und folgende Empfehlung bekommen. Er meinte beim Zusehen, dass ich wohl im Laufe der Zeit meine rechte Handstellung etwas verändert habe. Die Finger - hier insbesondere der Zeigefinger - schlägt demnach nur noch schräg auf die Saite und nicht mehr wie früher in einer mehr senkrechten Bewegung. Ist wohl auf eine ungewollte Nachlässigkeit zurückzuführen. Versuche nunmehr wieder die rechte Hand mehr in eine Senkrechte zu bringen - sprich, der Daumen sollte von oben gesehen wieder vor den Anschlagfingern liegen. Bin jetzt auch der Ansicht, dass der Ton wieder besser geworden ist. Wobei ich sagen muss, dass die Konzentration auf die verbesserte Handstellung während der Umstellung schon etwas nervig ist.
Aber offensichtlich zeigt es doch Wirkung. Ob eine Veränderung der Handstellung auch beim Spielen mit Plektrum zur Verbesserung führt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht sollte man es mal ausprobieren.
Was die Frage zum Bezug von Einzelsaiten betrifft, so hat Thomann hier eine große Auswahl.
Schönen Sonntag noch.
Harald H. Morton
Auch ich stelle seit einiger Zeit bei mir fest, dass die hohe e-Saite einen höheren Ton beim Zupfen erzeugt. Bin deshalb auch am Ursachenforschen. Habe bereits die e-Saite mit 12er und 13er- Saiten getauscht (spiele normalerweise mit 11er Silk & Steel) und konnte dadurch keine wesentliche Verbesserung erreichen. In den letzten Wochen habe ich mich deshalb mal mit einem anderem erfahrenen Gitarristen zu diesem Thema unterhalten und folgende Empfehlung bekommen. Er meinte beim Zusehen, dass ich wohl im Laufe der Zeit meine rechte Handstellung etwas verändert habe. Die Finger - hier insbesondere der Zeigefinger - schlägt demnach nur noch schräg auf die Saite und nicht mehr wie früher in einer mehr senkrechten Bewegung. Ist wohl auf eine ungewollte Nachlässigkeit zurückzuführen. Versuche nunmehr wieder die rechte Hand mehr in eine Senkrechte zu bringen - sprich, der Daumen sollte von oben gesehen wieder vor den Anschlagfingern liegen. Bin jetzt auch der Ansicht, dass der Ton wieder besser geworden ist. Wobei ich sagen muss, dass die Konzentration auf die verbesserte Handstellung während der Umstellung schon etwas nervig ist.
Aber offensichtlich zeigt es doch Wirkung. Ob eine Veränderung der Handstellung auch beim Spielen mit Plektrum zur Verbesserung führt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht sollte man es mal ausprobieren.
Was die Frage zum Bezug von Einzelsaiten betrifft, so hat Thomann hier eine große Auswahl.
Schönen Sonntag noch.
Harald H. Morton
"Rosen & Gitarre" https://www.youtube.com/watch?v=1EjWoimhxoQ
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Re: Pling, zu viel Pling.
Interessant, ich leide seit Juni 2016 an einer schmerzhaften Schleimbeutelendzündung in der rechten Schulter. Ich hab mir auch, gerade bei den großen Gitarren, eine Schonhaltung des rechten Arms angewöhnt. Da muss ich mal schauen wie ich die Saiten anschlage... das mit dem nervigen Ton der e-Saite war nicht immer so war.
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Re: Pling, zu viel Pling.
Hallo Wolfgang!
An Sattelkerbe oder Stegeinlagenoberfläche kann das nicht liegen? Ich hatte so etwas einmal im Sattelbereich, da verlief die Kerbe parallel zum Griffbrett. Nachdem ich den Kerbenverlauf zu den Mechaniken hin abfallen lies, war das weg: nun lag der Auflagepunkt genau zum Griffbrett hin. Auch eine Stegeinlage, die in der Auflage oben ca. 1mm plan war, konnte ich durch Abschrägen (zum Saitenpin hin, je nach Oktavreinheit kann man das auch zum Schallloch hin machen) Zirp-frei bekommen. In beiden Fällen hatte die Saite vorher keinen definierten Auflagepunkt und vibrierte durch die Saitenschwingung auf der jeweils zu langen Auflagefläche.
An Sattelkerbe oder Stegeinlagenoberfläche kann das nicht liegen? Ich hatte so etwas einmal im Sattelbereich, da verlief die Kerbe parallel zum Griffbrett. Nachdem ich den Kerbenverlauf zu den Mechaniken hin abfallen lies, war das weg: nun lag der Auflagepunkt genau zum Griffbrett hin. Auch eine Stegeinlage, die in der Auflage oben ca. 1mm plan war, konnte ich durch Abschrägen (zum Saitenpin hin, je nach Oktavreinheit kann man das auch zum Schallloch hin machen) Zirp-frei bekommen. In beiden Fällen hatte die Saite vorher keinen definierten Auflagepunkt und vibrierte durch die Saitenschwingung auf der jeweils zu langen Auflagefläche.
"Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel." (Bertrand Russel)
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Re: Pling, zu viel Pling.
Denke eher nicht, mich stört das bei mehreren meiner Gitarren. Aber nachschauen werde ich das mal.bluesballads hat geschrieben:Hallo Wolfgang!
An Sattelkerbe oder Stegeinlagenoberfläche kann das nicht liegen? Ich hatte so etwas einmal im Sattelbereich, da verlief die Kerbe parallel zum Griffbrett. Nachdem ich den Kerbenverlauf zu den Mechaniken hin abfallen lies, war das weg: nun lag der Auflagepunkt genau zum Griffbrett hin. Auch eine Stegeinlage, die in der Auflage oben ca. 1mm plan war, konnte ich durch Abschrägen (zum Saitenpin hin, je nach Oktavreinheit kann man das auch zum Schallloch hin machen) Zirp-frei bekommen. In beiden Fällen hatte die Saite vorher keinen definierten Auflagepunkt und vibrierte durch die Saitenschwingung auf der jeweils zu langen Auflagefläche.
Re: Pling, zu viel Pling.
Ich vermute -auf Grundlage Deiner Aufnahmen - den Anschlag als Ursache. Dicke Plektren halte ich für ganz gut geeignet, den Klang abzurunden. Dafür muß aber der Diskant anders behandelt werden, als die Bass-Saiten. Es gibt einen Spruch von Orrin Star, den ich sehr anschaulich finde, nämlich eine Note einer einzelnen Bass-Saite möge etwa die Lautstärke von drei gemeinam erklingenden Noten von der g-h- und e-Saite haben. Das bedeutet, das Plektrum mit Kraft durch die Bass-Saite durch die Saite zu schieben, um dann weich über den Diskant zu gehen und die e-Saite dabei nurmehr zu streifen oder zu "streicheln".
Dickere Saiten ( .013 und .017 anstelle von .012 und .016), wie oben empfohlen, halte ich ebenfalls für sehr nützlich.
Dickere Saiten ( .013 und .017 anstelle von .012 und .016), wie oben empfohlen, halte ich ebenfalls für sehr nützlich.
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Re: Pling, zu viel Pling.
Danke euch allen!