Martin D222
Moderator: RB
Re: Martin D222
Dann scheint das Teil mehr ein aufgemotztes Möbel zu sein als ein Instrument......?
Re: Martin D222
Das wäre nun auch wieder eine übertriebene Interpretation der Lage.
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Re: Martin D222
Martini hat geschrieben:Dann scheint das Teil mehr ein aufgemotztes Möbel zu sein als ein Instrument......?
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
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Re: Martin D222
Gitarrenmacher muss eine ausgeprägte Aversion gegen die Firma Martin haben.
Vielleicht kann er das hier mal richtig "rauslassen" und ich lerne vielleicht etwas dabei, das ich noch nicht wusste....
Man soll ja aus seinem Herzen keine Räuberhöhle machen.
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Re: Martin D222
Nein, und das habe ich schon sehr oft geschrieben.Martini hat geschrieben:Gitarrenmacher muss eine ausgeprägte Aversion gegen die Firma Martin haben.
Für mich ich Martin&Co. die wegweisende Firma in Sachen Entwicklung und Bau von Stahlsaitengitarren. Inzwischen sind sie von zwei, drei Firmen eingeholt worden, aber immernoch setzen sie den Maßstab.
Die bauen größtenteils gute Gitarren, und dass es bei der Menge von Instrumenten auch naturgemäß eine rechenbare Fehlerquote gibt ist völlig selbstverständlich.
Mein Portfolio an Zargenstöcken (Bauformen) umfasst allein sieben Martinformen. Dann kanns ja nicht sooooo schlecht sein.
Ich amüsiere mich nur immer wieder darüber, wie mit zwei-fünf unmaßgeblichen Änderungen, die in der Produktionslinie ohne weitere Planung durchführbar sind, "Limited Editions" entstehen, die dann, und dazu stehe ich, mit unnötig saftigen Aufschlägen angeboten werden können. Aber, die Nachfrage macht den Preis, und der Nimbus des Sammlerstücks mit Wertsteigerungspotential ist ungebrochen.
Und deinen Vergleich mit einem Möbelstück fand ich einfach klasse.
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Re: Martin D222
@Martini: Bisher habe ich ihn in diesem Zusammenhang eigentlich immer als sachlich erlebt. Man muß kein Feind des Martinismus sein, um zu sagen, daß diese 222 preislich in zwei Teile zerfällt. Also nicht die Gitarre, sondern im übertragenen Sinne: Ein Preis wäre als regulärer Marktpreis eines solchen entweder in den USA oder Europa gefertigten Instruments anzusehen, das kann vielleicht so um 2.500 liegen. Der darüber hinausgehende Anteil wird für die Befriedigung des Affektionsinteresses gezahlt, ist sozusagen religiös motiviert. Meine Qualifikation zu derlei Feststellungen leitet sich daraus her, daß ich bekennender Martinist bin, Angehöriger der Sekte also.
Re: Martin D222
Ja, das ist genau der Punkt: Ist diese Gitarre eigentlich eine 2500 Euro-Klampfe, die man ein bischen geschminkt hat um fast 5000 Euro zu erzielen, oder hat sie z.B. beim bracing irgendwelche aufwendigeren Eigenheiten, die sie klanglich über eine Standard-Martin "erheben". Da blickt man bei Martin nicht mehr durch. Auch die Datenblätter der Gitarren sind dazu keine echte Hilfe mehr.....
Re: Martin D222
Ihr sucht zu sehr nach funktionalen, inherenten Werten. Vielleicht sind ja keine da. Die Produktionskosten einer Blauen Mauritius stehen auch in keinem Verhältnis zu den heutigen Sammlerwerten. Die Gitarre ist als Souvenir gedacht und sie wird eher von Leuten gekauft, die das Geld dazu übrig haben und den Anlass. Irgendwas vom Hochzeitstag bis was weiß ich. Alle anderen können sich eine ganz normale 12-Bund kaufen.
Was ich tun werde: In meinen ewigen Aufgabenplaner für in 5 Jahren eintragen: Check Angebote und Preise gebrauchter D-222.
Übrigens, weiß einer weshalb 222 für eine hunderter Jubiläum?
Liebe Grüße aus Glems
Martin
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Viele Grüße
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Re: Martin D222
Jorma hat's auch schon geschrieben... die ersten Dreadnoughts wurden für die Oliver Ditson Company hergestellt - hiessen aber noch nicht Dreadnought, sondern 111 (schwarze Bindings) und 222 (weisse Bindings). Der Name Dreadnought kam erst später, als C.F. Martin den Entwurf auch für sich selbst verwendete.mec hat geschrieben: Übrigens, weiß einer weshalb 222 für eine hunderter Jubiläum?
Der ursprüngliche Entwurf und die Idee für die Dreadnought kam übrigens von der Oliver Ditson Co.
Martins for the Ditson Company
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Re: Martin D222
Häste mal Seite 1 gelesen...............Martini hat geschrieben:Ja, das ist genau der Punkt: Ist diese Gitarre eigentlich eine 2500 Euro-Klampfe, die man ein bischen geschminkt hat um fast 5000 Euro zu erzielen, oder hat sie z.B. beim bracing irgendwelche aufwendigeren Eigenheiten, die sie klanglich über eine Standard-Martin "erheben". Da blickt man bei Martin nicht mehr durch. Auch die Datenblätter der Gitarren sind dazu keine echte Hilfe mehr.....
Alles Standart. Kein Knochenleim, keine handbeschnitzte Decke. Keine besonderen Perlmutteinlagen. Alles Teile aus der Serienproduktion. Geplekt ist sie allerdings.
.......dann hättste auch gelesen, was ich zu einer D18-S und zu dem CEO Ding geschrieben habe. Aversion sieht anders aus.
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Re: Martin D222
Wie auch immer... die 12fretter Dreads sind phantastisch... vor allem in der short-scale-Variante... diese hört auf den Namen "Jolene"
Re: Martin D222
H-bone hat geschrieben:Wie auch immer... die 12fretter Dreads sind phantastisch... vor allem in der short-scale-Variante... diese hört auf den Namen "Jolene"
Respekt, wunderschönes Teil. In jedem Detail sehr geschmackvoll.
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Re: Martin D222
Na, das ist ja ein Sahnetörtchen. My lovely Mister Singing Club.....
Ich hab noch nie von einer Short-Scale-Dread gehört.
Wie verändert den die kurze Mensur den Klang einer solch großen Gitarre?
Ich bin nur lange Mensur gewöhnt, deswegen frag ich dumm.....
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Re: Martin D222
Hallo Martin, da muss ich ein wenig ausholen...Martini hat geschrieben:Na, das ist ja ein Sahnetörtchen. My lovely Mister Singing Club.....
Ich hab noch nie von einer Short-Scale-Dread gehört.
Wie verändert den die kurze Mensur den Klang einer solch großen Gitarre?
Ich bin nur lange Mensur gewöhnt, deswegen frag ich dumm.....
Ich kannte auch keine short-scale Dread bis vor einigen Jahren das Forumsmitglied Guitar Romeo Whisky (einige mögen sich erinnern) sich genau so ein Klangmöbel gewünscht hat - das war das "Six-String-Piano" (Bild unten)...
Das Ergebnis war - ohne Witz - so umwerfend, dass der - leider verstorbene - Pete Huttlinger (der sie als erster spielen durfte) - mit dieser Gitarre im Arm komplett seinen Soundcheck für das abendliche Konzert verballert hat
Mir ist bis jetzt auch noch keine andere auf dem Markt begegnet.
Die klanglichen Unterschiede:
Erstmal: Die Shortscale hat eine Mörder-Ansprache und Dynamik ! Hab' ich so bei noch keiner anderen Gitarre erlebt... Der Klang ist deutlich feinziselierter und edler als bei der Longscale, gepaart mit einer phantastischen Tiefe. Insgesamt auch etwas weicher und luftiger, aber mitnichten leiser.
Ich denke aber auch, dass man das wiederum mit der C.F.-Martin-Standard-Holzstärke für Decke, Zargen, Boden vom 3,2 mm nicht unbedingt hinbekommt...
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Re: Martin D222
Diese Aussagen kann ich nur bestätigen. Unglaublich langer klarer Klang über alle Register. Mensur 630mm Deckenstärke vor Feinschliff in der Mitte 3,0mm, Außen 2,7mm.H-bone hat geschrieben:Martini hat geschrieben:
Ich kannte auch keine short-scale Dread bis vor einigen Jahren das Forumsmitglied Guitar Romeo Whisky (einige mögen sich erinnern) sich genau so ein Klangmöbel gewünscht hat - das war das "Six-String-Piano" (Bild unten).....................
Mir ist bis jetzt auch noch keine andere auf dem Markt begegnet.
Die klanglichen Unterschiede:
Erstmal: Die Shortscale hat eine Mörder-Ansprache und Dynamik ! Hab' ich so bei noch keiner anderen Gitarre erlebt... Der Klang ist deutlich feinziselierter und edler als bei der Longscale, gepaart mit einer phantastischen Tiefe. Insgesamt auch etwas weicher und luftiger, aber mitnichten leiser.
Ich denke aber auch, dass man das wiederum mit der C.F.-Martin-Standard-Holzstärke für Decke, Zargen, Boden vom 3,2 mm nicht unbedingt hinbekommt...
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