Ich finde die Coverversionen für Soloinstrumente schwieriger, weil man die einzelnen Stimmen nicht auf mehrere Instrumente verteilen kann.HR hat geschrieben: Das Stück ist für Sologitarre geschrieben worden und wird jetzt von einem anderen Gitarristen "nachgespielt". Man hält sich mehr oder weniger an das Original. Man verändert manche Stellen im Detail (weil's einem nicht gefällt; weil man's nicht so spielen kann) oder fügt die eine oder andere Verzierung mit ein, weil es dem Interpreten so gefällt. Das geschieht alles im Rahmen der eigenen Interpretation.
Jede Veränderung der Melodieführung oder Verzierungen finde ich daher auch eher problematisch.
Für mich fällt sowas nicht unter künstlerische Freiheit, sondern unter Ziel verfehlt.
Unter Interpretation verstehe ich in diesem Zusammenhang eher den musikalischen Ausdruck, als das Verändern der Vorgabe.
Die Ausnahme ist der korrekte Vortrag der Vorgabe mit anschliessenden Veränderungen, da kann man davon ausgehen, dass das nicht aus Mangel an Können geschieht, sondern bewusst gemacht wird.