Die Crux mit dem One-Take
Moderatoren: jpick, RB, Gitarrenspieler
Re: Die Crux mit dem One-Take
Situation Probe ungezwungen- du darfst (alles)
Situation Aufnahme - du darfst keine Fehler machen.
Das muss aus dem Kopf. Meist sind unperfekte Aufnahmen perfekte Aufnahmen.
Situation Aufnahme - du darfst keine Fehler machen.
Das muss aus dem Kopf. Meist sind unperfekte Aufnahmen perfekte Aufnahmen.
Work hard-play hard
- rum315
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Re: Die Crux mit dem One-Take
Ich glaube das Problem haben wir alle.
Gesagt wurde schon viel zu den Phänomen, daher jetzt mal ein Lösungsvorschlag den ich bei meiner letzten Aufnahme mal ausprobiert habe (Instumentalstück).
Voraussetzung: Aufnahme mit Metronom oder einem Drumbeat über Kopfhörer. Das Stück gut kennen, aus meiner Sicht am Besten auswendig.
Ich habe das Stück 2 mal aufgenommen auf jeweils verschiedenen Spuren mit dem gleichen Setup. Also keine Pause zwischen drin. Einfach sitzenbleiben, "zurückspulen" und das ganze nochmal.
Beide Aufnahmen waren nicht perfekt. Ich hatte aber das Glück das jeweils an anderen Stellen die gröbsten Patzer waren. Ich habe eine Aufnahme ausgesucht, an der am wenigsten zu korrigieren war und die als "Master" genommen. An den Stellen die wirklich aus dem Timing waren oder einfach nur schräg klanegen habe ich übergeblendet zur anderen Aufnahme.
Dazu braucht man natütlich eine entsprechende Software (DAW) die sowas unterstützt und am besten Automatisch überblendungen machen kann. Bei mir war das so, das ich die eine Aufnahme ausgeblendet und die andere eingeblendet habe. Das Ergebnis findest du hier. Sicherlich auch nicht perfekt, aber das gröbste ist raus
The Dark Island
Gruß aus der Pfalz
Ralph
Gesagt wurde schon viel zu den Phänomen, daher jetzt mal ein Lösungsvorschlag den ich bei meiner letzten Aufnahme mal ausprobiert habe (Instumentalstück).
Voraussetzung: Aufnahme mit Metronom oder einem Drumbeat über Kopfhörer. Das Stück gut kennen, aus meiner Sicht am Besten auswendig.
Ich habe das Stück 2 mal aufgenommen auf jeweils verschiedenen Spuren mit dem gleichen Setup. Also keine Pause zwischen drin. Einfach sitzenbleiben, "zurückspulen" und das ganze nochmal.
Beide Aufnahmen waren nicht perfekt. Ich hatte aber das Glück das jeweils an anderen Stellen die gröbsten Patzer waren. Ich habe eine Aufnahme ausgesucht, an der am wenigsten zu korrigieren war und die als "Master" genommen. An den Stellen die wirklich aus dem Timing waren oder einfach nur schräg klanegen habe ich übergeblendet zur anderen Aufnahme.
Dazu braucht man natütlich eine entsprechende Software (DAW) die sowas unterstützt und am besten Automatisch überblendungen machen kann. Bei mir war das so, das ich die eine Aufnahme ausgeblendet und die andere eingeblendet habe. Das Ergebnis findest du hier. Sicherlich auch nicht perfekt, aber das gröbste ist raus

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***
Martin OMCX1KE
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- rum315
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Re: Die Crux mit dem One-Take
@Bluesopa: In dem beschriebenen Fall waren es 3 Stellen die ich mit der Methode „verbessert“ habe. Das ist weit davon entfernt was bei modernen Produktionen heute betrieben wird. Es soll ja kein Stück rein aus kurzen „Schnipseln“ entstehen. Es war nur als Vorschlag gedacht um ein wenig Druck aus der Aufnahmesituation zu nehmen. Machen kann das jeder wie er will.
Guten Rutsch.
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***
Martin OMCX1KE
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Re: Die Crux mit dem One-Take
Hallo zusammen,
das kenne ich auch nur zu gut. Gelegentlich nehme ich mich selber zuhause auf. Und der "one take" geht dabei immer in die Hose.
Aber zur eigenen Kontrolle ist das trotzdem sehr gut.
Ich glaube übrigens (zumindest bei mir, wenn ich ehrlich zu mir bin), das nicht das Aufnahmegerät das Problem ist, sondern die eigene Wahrnehmung.
Spiele ich ohne Recorder, verzeihe ich mir kleine Fehler, spiele drüber weg, und finde am Ende meine Leistung "gut".
Der Recorder ist aber gnadenlos und reproduziert jeden noch so kleinen Fehler beliebig oft.
Gilt übrigens auch für das Spiel im Orchester. Auftritt bewäligt, alle super zufrieden, aber wehe, meine Aufnahme ist fertig. Die dient dann eher als Arbeitsgrundlage für die Schwerpunkte der nächsten Proben.
Grüße
Dirk
das kenne ich auch nur zu gut. Gelegentlich nehme ich mich selber zuhause auf. Und der "one take" geht dabei immer in die Hose.
Aber zur eigenen Kontrolle ist das trotzdem sehr gut.
Ich glaube übrigens (zumindest bei mir, wenn ich ehrlich zu mir bin), das nicht das Aufnahmegerät das Problem ist, sondern die eigene Wahrnehmung.
Spiele ich ohne Recorder, verzeihe ich mir kleine Fehler, spiele drüber weg, und finde am Ende meine Leistung "gut".
Der Recorder ist aber gnadenlos und reproduziert jeden noch so kleinen Fehler beliebig oft.
Gilt übrigens auch für das Spiel im Orchester. Auftritt bewäligt, alle super zufrieden, aber wehe, meine Aufnahme ist fertig. Die dient dann eher als Arbeitsgrundlage für die Schwerpunkte der nächsten Proben.
Grüße
Dirk
Re: Die Crux mit dem One-Take
Ist ein bißchen OffTopic, aber nur ein bißchen:
Ich nehmen nun seit einiger Zeit Gesangsunterricht. (Ein) Ziel ist für mich, meinen Tonumfang zu erweitern und meine Gesangslehrerin unterstützt mich dabei nach Herzenslust durch verschiedene Übungen (Immer das gleiche trällern, summsen, quietschen etc, was immer bei einem jeweils höheren Ton beginnt, Ihr wisst, was ich meine)
Das läuft solange problemlos, bis sie mir sagt, „wir sind jetzt schon beim as“ (gemeint ist der vierte Bund auf der höchsten Gitarrensaite) spätestens dann kriege ich einen Schreck und kann nicht mehr. Wenn sie mir aber hinterher sagt „heute waren wir beim h“, dann klappt das sowohl rauf und runter prima. Zuviel denken ist eben nicht immer gut
Ich nehmen nun seit einiger Zeit Gesangsunterricht. (Ein) Ziel ist für mich, meinen Tonumfang zu erweitern und meine Gesangslehrerin unterstützt mich dabei nach Herzenslust durch verschiedene Übungen (Immer das gleiche trällern, summsen, quietschen etc, was immer bei einem jeweils höheren Ton beginnt, Ihr wisst, was ich meine)
Das läuft solange problemlos, bis sie mir sagt, „wir sind jetzt schon beim as“ (gemeint ist der vierte Bund auf der höchsten Gitarrensaite) spätestens dann kriege ich einen Schreck und kann nicht mehr. Wenn sie mir aber hinterher sagt „heute waren wir beim h“, dann klappt das sowohl rauf und runter prima. Zuviel denken ist eben nicht immer gut

Re: Die Crux mit dem One-Take
Ich habe, durch das Thema sensibilisiert, vorgestern beim Neujahrskonzert eines namhaften (Klassik)-Gitarristen genau hingehört - auch dem verrutscht gelegentlich mal ein Finger. Einmal kam sogar ein richtig fieser Ton, da war ihm wohl die Saite vom Griffbrett gerutscht.
Also ruhig bleiben. Kleine Fehler und Unsauberkeiten passieren jedem.
Wer sich nur zur Selbstkontrolle aufnimmt, weiß, woran er/sie arbeiten muss. Sind die Aufnahmen zur Veröffentlichung bestimmt, schneidet man halt an der Stelle. Mir persönlich ist eine stimmige Interpretation allemal wichtiger als ein fehlerfreies Spiel.
Viele Grüße Stephan
Also ruhig bleiben. Kleine Fehler und Unsauberkeiten passieren jedem.
Wer sich nur zur Selbstkontrolle aufnimmt, weiß, woran er/sie arbeiten muss. Sind die Aufnahmen zur Veröffentlichung bestimmt, schneidet man halt an der Stelle. Mir persönlich ist eine stimmige Interpretation allemal wichtiger als ein fehlerfreies Spiel.
Viele Grüße Stephan
Re: Die Crux mit dem One-Take
Neulich lief im NDR eine Reportage über Helmut Walcha, einen DER großen Organisten. Der hat wohl teilweise mit takes von ca. 25 Takten gearbeitet...
Re: Die Crux mit dem One-Take
Vielleicht sind wir auch durch die Musikkonserven zu sehr verwoehnt was die Perfektion angeht. Wer weiss schon, was bei der Aufnahme im Studio oder bei der bearbeiting eine "Live" Aufnahme so alles gemacht wurde... Fuer Glen Gould war das Studio das Paradies, die Konzerthalle hingegen die Hoelle, mit einer Meute von Woelfen (auch Publikum genannt), die nur darauf warteten, einen falschen oder unsauberen Ton zu entdecken, um dann in bester Kritikermanier sich auf diese Unsicherheit zu stuerzen. Im Studio hingegen konnte er verzwickte Stellen so oft wiederhohlen, bis es in seinen Ohren perfekt war.
Joe
Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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