Sperris hat geschrieben:Deine ständig pauschalisierenden Aussagen nerven mich jedoch zunehmend.
Wenn Du thematisch nichts zu sagen hast, dann halte Dich doch einfach zurück.
Zu RSC und den Söhnen HSL ist zu sagen, dass die Bundsäge erst in 2005 korrigiert wurde. Nur davor war sie ungenau. Klanglich sind speziell diese Gitarren alles andere als das, was Du klanglich erwartest. Im Gitarrenbau gibt es die beiden Schulen aus Granada und Madrid. Die RSC und HSL gehen ganz klar in die zweite Richtung, d. h. bei Flamencogitarren sehr ähnlich dem Conde Sound. Das liegt daran, dass Ricardo in jungen Jahren für Conde gearbeitet hat. Kennzeichnend ist
der harte Diskant mit "bulligem" Bass. Um die zum Schreien zu bringen, braucht man einen knackigen Anschlag. Der Harte Diskant ist nicht jederman´s Sache. Seitdem die Conde Brüder sich vor ein paar Jahren getrennt haben, bezieht sich das hauptsächlich nur noch auf Mariano Conde (Paco de Lucía Sound, Moraíto etc.). Felípe geht nach meinem Empfinden deutlich in die Granada Richtigung. Ich hatte mir 2005 eine HSL bauen lassen, die einen härteren Diskant als jede Conde hatte. Da ich mit der nicht warm wurde, verkaufte ich sie und habe ihr nicht nachgetrauert.
Bellido ist typischer Granada Sound, d. h. leichte Ansprache schon bei sehr
leichtem Anschlag und ein singender Diskant viel Brillanz mit scharfen Bässen. Dieses Vokabular erschließt sich nur jemandem, der schon etwas mehr Vergleichsmöglichkeiten hatte. Im Prinzip kriegst Du das in ganz Granada, trotzdem hat jeder Gitarrenbauer seine klanglichen Eigenheiten dabei. Deswegen kommt man ums Testen nicht herum. Es gibt dort auch 2 deutsche Gitarrenbauer, die mit ihren Flamencas sehr erfolgreich sind. Das sind Bernd Martin und Andrés (Andreas) Marvi. Gerundino ist dagegen was völlig anderes. Der war das Wunderkind, das sich Gitarrenbau selbst beibrachte und schnell zur internationalen Elite wurde. Bestimmte Jahrgänge gibt es nacht, dafür aber jede Menge Fälschungen. Die erkennt man an der Kopfplatte, dem Etikett (es gibt nur 2 bestimmte mit einer bestimmten Form der Signatur) und dem Prägestempel.
Deine Annahme, dass es nur Abzocker gibt, die auf ihren Vorteil bedacht sind, gilt nach meiner Erfahrung nur bestimmte Angebote auf Ebay. Ich sehe meist sofort, ob jemand von Flamencas Ahnung hat. Ansonsten ist die Szene im gesamtdeutschen Sprachraum sehr überschaubar. Mein erster Kontakt in die Szene war Stefan Leis, von dem ich auch meine Gerundino kaufte. In meinem Forum sind mehrere Flamencogitarristen, die ihre Gitarren ebenfalls von ihm haben. Allerdings würde ich keine Flamenca ohne Antesten kaufen.
Guitar hat geschrieben: 
kurzum nochmal: wer sind die fender und gibsons im gebrauchtgitarrenangebot der negras und blancos
Unzählig viele. Das kann man hier nicht leisten. In Málaga sind es z. B. Pedro Maldonado und Jorge López. In Granada zu den o. g. z.B. Antonio Marin Montero, Eduardo Durán Ferrer. An der Cuesta Gomeres hoch zur Alhambra stehen die Werkstätten fast Tür an Tür. In Sevilla Francisco Barba und Valeriano Bernal (oft deutliche Serienstreuung). In Madrid, d. h. Bauschule nicht zuordenbar, Pedro de Miguel und Vicente Carrillo (Musikmesse). In Jerez gibt es auch ein paar unbekanntere.
Guitar hat geschrieben: 
und wenn ichs recht verstanden habe: manuel bellido & dann seine älteren gitarren? kann man da sicher sein, das er die selbst gebaut hat oder irgend nen "TEAM" oder "Hiwis"...?
Die Hiwis bauen i. d. R. die Estudio-Gitarren und entwickeln ihre eigenen Primeras. Die Holzauswahl und Klanggebung ist qualitativ keine Frage.
Guitar hat geschrieben: 
gibts zu gerundinos luthierjahrzehnten infos? besonders gute jahre? zeiten zu denen er helfer hatte oder die qualität nicht stimmte?
Meines Wissens nach nein. Ich würde mich aber, was den betont "rotzigen" Klang betrifft auf Mitte der 60er bis 80er Jahre konzentrieren. In den 90ern war Gerundino fast blind. Die Gitarren von seinem Sohn (Gerundino Fernández Hijo) kenne ich nicht.
Du kannst auch bei Mundo Flamenco auf der Website ein bisschen stöbern =>
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