Hi Chris,
vergiss alles, was du bis heute über die Zuordnung von verschiedenen Mandolinentypen zu bestimmten Musikrichtungen gehört hast:
F-Mandoline=Bluegrass
A-Oval-Hole=Celtic
Rundmandoline=Klassik...alles Quatsch!
Auf der Rundmandoline kann man genauso gut Rock n'Roll spielen.
Man braucht dazu nur Wisky and Soda.
Der Mandolinist von Renato Carusone schafft das ganz ohne Halte-Band.
Tu Vuò Fa' L'Americano (bei 1:10)
Mit der Guriema lässt sich bestimmt auch ein guter Steptanz aufführen...
Ist sie bei Herrn Stoll gut eingestellt worden?
Statt eines Schlagbretts kann man übrigens auch selbsthaftende Schutzfolie für das I-Pad anbringen.
Auch anstatt der Leersaite ständig mit dem kleinen Finger im 7. Bund rumfummeln, das macht er selbst nicht, wenn es nicht notwendig ist.
Beim Tremolieren kann der 4.Finger aber durchaus von Vorteil sein.
Für die alten Italiener wie Silvio Ranieri oder F.de Cristofaro ist ja Tremolo praktisch Normalzustand, da wird von der ersten Note an tremoliert.
Dabei gibt es ungebundenes Tremolo mit einer kleinen Pause zwischen den Noten und Legato Tremolo.
Und das lässt sich für mich viel leichter ausführen, wenn die zwei zu bindenden Noten auf der gleichen Saite sind.
Also etwa h-cis-d-e auf der A-Saite statt das e auf der leeren E-Saite zu spielen.
Ein richtiger Tremolo-Profi bekommt das sicher auch auf 2 Saiten hin, aber für mich ist der kleine Finger da das geringere Übel.
Beim Übergang von einer Saite zur anderen entsteht immer eine kleine
Unterbrechung.
Spielst du einzelne Noten eigentlich im freien Anschlag oder im Rest-Stroke, wo das Plektrum beim Abschlag auf die nächste Saite durchgezogen wird?
Bei vielen Klassikern ist das ja üblich so...
Bopp hat die Guriemas immer noch nicht im Laden.
Aber ich habe was interessantes Gebrauchtes im Auge...

Leider keine original Calace, aber da wird doch klar, dass das Wort "Mandoline" irgendwas mit "Mandel" zu tun hat.