clone hat geschrieben:
Es ist nicht dringend, auf Dauer hätte ich aber gerne noch eine Dread Fichte / Mahagony. Aus irgendeinem Grund sind die heute relativ selten.
Ähem, hüstel, ich hätte ne Martin D-17M, die ich hier in den Angeboten für nen günstigen Kurs abgebe. Ich hatte auch schon die D-18, das neue Modell ab 2012, wirklich klasse, und die D17 steht der kaum nach...
So, mehr wollte ich zu dem Preisen gar nicht sagen.
"Ich habe keine Zeit, mich zu beeilen" I. Strawinsky
tired-joe hat geschrieben:Benzinpreis in den USA lagen bei ca Euro 0.70/l, wenn ich mich recht erinnere! Wir zahlen hier das doppelte! Das prangere ich an! Wo kann ich mich darüber beschweren?
Wenn ich Verkaufsleiter bei Martin wäre und ich wüsste das ich die gesammte Produktionsmennge D 18
für 5000€ verkaufen könnte, würde ich nicht lange zögern den Preis genau da anzusetzen.
Yeah, that`s greed.
Genug ist eben nie genug.
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Wenn ich Verkaufsleiter bei Martin wäre und ich wüsste das ich die gesammte Produktionsmennge D 18
für 5000€ verkaufen könnte, würde ich nicht lange zögern den Preis genau da anzusetzen.
Yeah, that`s greed.
Genug ist eben nie genug.
Martin hat die Preise ja gar nicht erhöht. Die verdienen ja nicht mehr, nur weil das bei uns absurd teuer ist... . (Vermutlich verkaufen sie bei uns wegen der Preise sogar eher etwas weniger als möglich...)
Bei den 40% Rabatt auf den Listenpreis ist die Gewinnspanne für den Händler derart gering, dass viele große Händler da nie mitgemacht haben (z.B. Mandolin Brothers), andere sind schon vor Jahren ausgestiegen (z,B. Elderly Instruments). Geblieben sind vor allem die ohne angestelltes Personal arbeitenden On-line Discounter wie Maurys oder My favorite guitars. Wenn wir da von einer Gewinnspanne von 10% ausgehen, dann bekommen die eine D-18 von Martin für 1550,- Dollar. Billiger bekommt sie AMI auch nicht. Zoll, Steuer und Versandkosten kannst Du mit rd. 25% veranschlagen und dann wollen hier ja - anders als in den Staaten - 2 Parteien, nämlich der Generalimporteur (AMI) und der Einzelhändler - daran noch etwas verdienen. Ich habe deshalb die meisten meiner Martins in den USA gekauft, zunächst nicht einmal wegen des günstigeren Preises sondern weil die von mir gewünschten Modelle in Deutschland nicht erhältlich waren. Meine letzte in Deutschland gekaufte Martin war 1994 eine OM-40 limited edition. Listenpreis damals 7100,-Dollar, Verkaufspreis bei Musik Produktiv 10.000,-DM.
Gilt übrigens auch in der umgekehrten Richtung, schaut mal, was eine Lowden in den USA kostet.
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Jorma55 hat geschrieben:B Wenn wir da von einer Gewinnspanne von 10% ausgehen, dann bekommen die eine D-18 von Martin für 1550,- Dollar. Billiger bekommt sie AMI auch nicht. Zoll, Steuer und Versandkosten kannst Du mit rd. 25% veranschlagen und dann wollen hier ja - anders als in den Staaten - 2 Parteien, nämlich der Generalimporteur (AMI) und der Einzelhändler - daran noch etwas verdienen.
So ungefähr wird es wohl sein. Dann verdient ein US-Händler an einer D-18 etwa 300 Dollar, während sich bei uns Vertrieb und Händler knapp 1000€ unter einander aufteilen... .
Jorma55 hat geschrieben:B Wenn wir da von einer Gewinnspanne von 10% ausgehen, dann bekommen die eine D-18 von Martin für 1550,- Dollar. Billiger bekommt sie AMI auch nicht. Zoll, Steuer und Versandkosten kannst Du mit rd. 25% veranschlagen und dann wollen hier ja - anders als in den Staaten - 2 Parteien, nämlich der Generalimporteur (AMI) und der Einzelhändler - daran noch etwas verdienen.
So ungefähr wird es wohl sein. Dann verdient ein US-Händler an einer D-18 etwa 300 Dollar, während sich bei uns Vertrieb und Händler knapp 1000€ unter einander aufteilen... .
Das dürfte hinkommen. Der Günther (Lutz, Gründer und Inhaber von AMI) ist zweifelsfrei ein guter Geschäftsmann. Als ich ihn Ende der 70er/Anfang der 80er kennen lernte, führte er noch zusammen mit dem Banjospieler Rüdiger Hellwig in einer besseren Baracke in einem Hinterhof in München Neuhausen den "Folkladen" und war als "Gitarrenbastler" für Einstellarbeiten und kleinere Reparaturen zuständig. Die beiden übernahmen damals auch vom "Music shop" in München Schwabing die Generalvertretung für Martin. Das war damals noch ne ganz kleine Nummer, selbst der Music shop hatte an seinen besten Tagen höchstens 10 Martins auf Lager. Als sich Rüdiger und Günther dann trennten, behielt Rüdiger den Folkladen (den er heute noch mit seiner Frau Heidi in deutlich besserer Lage führt) und Günther nahm die Generalvertretung für Martin mit, gründete die Firma AMI, ließ - noch lange vor Gründung von National Resophonic in den USA - unter der Marke "Continental" Metall Resos in Tschechien zusammenlöten und übernahm schließlich von Martin die Markenrechte für "Sigma". Bereits vor mehr als 15 Jahren hatte er es mit seiner Firma AMI zum drittgrößten Abnehmer von Martin Gitarren weltweit gebracht, vor ihm lagen damals nur noch ein großer amerikanischer Händler und der Generalimporteur für Japan.
Michael
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Ha, bei Rüdiger & Heide kauf ich ab und an meine Saiten, sehr nett die beiden! Aber die alte Lage am Weißenburger Platz fand ich persönlich besser, die Einsteinstrasse ist halt so eine “Einfallschneise” ...
Den Günther Lutz kenn ich allerdings nicht, vllt vom sehen von der alten location, interessante story!
Jorma55 hat geschrieben:Ich möchte weder spekulieren noch irgend jemandem etwas unterstellen, aber ich weiß, dass einzelne Händler in Deutschland in der Vergangenheit ihre Martins direkt unter Aussparung des deutschen Generalimporteurs bei amerikanischen Diskountern gekauft haben und dadurch deutlich günstiger anbieten konnten.
Richtig, deswegen ist Taylor ab 2007 in Deutschland groß geworden. Wir haben in der Zeit Martin komplett aus dem Programm genommen und der deutsche Martin Vertrieb hat deswegen die Rechte an Sigma als Entschädigung erhalten. Außerdem waren bei dem fraglichen Händler über Jahre weder Taylor, noch Martin Gitarren zu bekommen.
Der Preiskampf des besagten Händlers hat über 50% der deutschen Musikalienhändler die Existenz gekostet. Der Kunde hat davon nichts mitbekommen und wundert sich, dass der besagte Händler inzwischen genau so teuer ist, wie alle anderen. Trotzdem ist der Preis den dieser Händler macht immer noch die Latte, an der man gemessen wird.
Zuletzt geändert von stringbound am Fr Feb 01, 2019 6:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Zu Niels : Geb ich Dir absolut recht, aber am Weißenburger Platz einen Parkplatz zu suchen, gleicht einem Alptraum. Ich habe halt dann meistens am Ostbahnhof geparkt und auf dem Weg zum Folkladen noch bei Stevens guitars/Munich repair shop vorbei geschaut. Die sind aber mittlerweile auch umgezogen.
Ach ja, ganz am Anfang waren sie im Folkladen zu dritt : Rüdiger, Günther und "Hänschen".
Michael
Zuletzt geändert von Jorma55 am Fr Feb 01, 2019 6:20 pm, insgesamt 1-mal geändert.
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Das wird ja noch ein richtig interessanter Thread - toll!
(Offenbar war da ja einiges los beim Thema "Martin" über die Jahre. Warum man nun aber meint so hinlangen zu können, verstehe ich dennoch nicht. Solche Margen gibt es bei anderen Marken auch nicht...)
Zuletzt geändert von clone am Fr Feb 01, 2019 6:32 pm, insgesamt 1-mal geändert.