Breite, dicke Stegeinlage
Moderator: RB
-
- Beiträge: 1135
- Registriert: So Nov 12, 2006 9:38 am
Breite, dicke Stegeinlage
Mal 'ne Frage an die Gitarrenbauer und Physiker.
In letzter Zeit sehe ich viele breite Stegeinlagen bei "neuen" Gitarren.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Ein Vorteil ist sicherlich die Kompensation aufgrund der größeren Fläche.
Grüße
In letzter Zeit sehe ich viele breite Stegeinlagen bei "neuen" Gitarren.
Was sind die Vor- und Nachteile?
Ein Vorteil ist sicherlich die Kompensation aufgrund der größeren Fläche.
Grüße
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Bin weder das eine noch das andere, mutmaße aber ebenfalls, dass es darum geht, in alle Richtungen breiter kompensieren zu können.
-
- Beiträge: 1135
- Registriert: So Nov 12, 2006 9:38 am
Re: Breite, dicke Stegeinlage
...ich ja ebenso.
Aber es muss ja auch Nachteile haben, sonst wäre es ja schon Standard.
Wie ist es mit der Übertragung, die sollte ja aufgrund der größeren Fläche an Kraft verlieren, ergo der Ton ist nicht so definiert.
Aber es muss ja auch Nachteile haben, sonst wäre es ja schon Standard.
Wie ist es mit der Übertragung, die sollte ja aufgrund der größeren Fläche an Kraft verlieren, ergo der Ton ist nicht so definiert.
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Einen möglichen Nachteil würde ich darin sehen, dass die Stabilität des Steges durch die breitere Nut leidet. Das ließe sich zwar durch mehr Stegmaterial kompensieren, wäre dann aber nicht ganz ohne Einfluß auf die Klangübertragung.
Mehr Kompensation könnte man z.B. auch durch segmentierte, versetzte Stege erreichen. Dafür bräuchte es keine dicken Stegeneinlagen.
Mehr Kompensation könnte man z.B. auch durch segmentierte, versetzte Stege erreichen. Dafür bräuchte es keine dicken Stegeneinlagen.

Re: Breite, dicke Stegeinlage
Der Weg der Takamines und Lowdens.
- Niels Cremer
- Beiträge: 9179
- Registriert: Mo Sep 26, 2011 8:32 pm
- Wohnort: Greater Munich
- Kontaktdaten:
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Die größere "Fußfläche" kann ja eigentlich nur gut sein, und auf der Oberseite wäre die Kontaktfläche ja unverändert wenn man das Mehr and Material zur Kompensation nutzt, sprich anschrägt sodass die Saite nur auf der "Schneide" sitzt (aua!).schinkenkarl hat geschrieben: ↑Do Aug 13, 2020 10:29 amWie ist es mit der Übertragung, die sollte ja aufgrund der größeren Fläche an Kraft verlieren, ergo der Ton ist nicht so definiert.
LG,
Niels
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Da neige ich eher zu schinkenkarls Einschätzung. Die Auflagekraft ist gleich, die Fläche größer also der Anpressdruck geringer. Zudem müßte das Risiko, dass die Einlage nicht vollflächig aufliegt, wie es idealerweise sein sollte, zumindest theoretisch bei einer größeren Kontaktfläche größer sein als bei einer kleineren. Ist aber alles nur theoretische Spekulation. Wenn Takamine und Lowden das jetzt quasi etabliert haben, wird das schon irgendwie seine Berechtigung haben.Niels Cremer hat geschrieben: ↑Do Aug 13, 2020 1:37 pmDie größere "Fußfläche" kann ja eigentlich nur gut sein, und auf der Oberseite wäre die Kontaktfläche ja unverändert wenn man das Mehr and Material zur Kompensation nutzt, sprich anschrägt sodass die Saite nur auf der "Schneide" sitzt (aua!).schinkenkarl hat geschrieben: ↑Do Aug 13, 2020 10:29 amWie ist es mit der Übertragung, die sollte ja aufgrund der größeren Fläche an Kraft verlieren, ergo der Ton ist nicht so definiert.
LG,
Niels

LG
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Es geht noch extremer. Ich bin kürzlich auf die Gitarren eines mir bis dato nicht bekannten Gitarrenbauers gestoßen (leider fällt mir im Moment der Name nicht mehr ein), der verwendet sogar sechs zueinander versetzte Stegeinlagen, also jede Saite erhält eine eigene Stegeinlage. Sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber der Mann wird seine Gründe haben.
Michael
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
- Niels Cremer
- Beiträge: 9179
- Registriert: Mo Sep 26, 2011 8:32 pm
- Wohnort: Greater Munich
- Kontaktdaten:
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Ich glaube das ist was ES335 oben mit segmentierten Stegen meinte, oder? Das gibt' ja schon häufiger ...
LG,
Niels
LG,
Niels
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Bei Steelstrings kenne ich das mit 2 oder 3-teiligen Stegeinlagen (aber eher selten), 6-teilige kannte ich bisher nur bei Jazzgitarren.
Re: Breite, dicke Stegeinlage
.... die sind von ihrer grundsätzlichen Konstruktionsweise nicht ganz unumstritten, aber sie haben dieses Merkmal bei ihren Stegen:
https://www.grandguitars.de/index.php?e ... af8209e783
https://www.grandguitars.de/index.php?e ... af8209e783
- Niels Cremer
- Beiträge: 9179
- Registriert: Mo Sep 26, 2011 8:32 pm
- Wohnort: Greater Munich
- Kontaktdaten:
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Hab auch mal eine gesehen bei der jeder individuelle Einzelsteg ein runder Messing-Punkt war, auch schick!
LG,
Niels
LG,
Niels
Re: Breite, dicke Stegeinlage
In der Höhe, aber nicht in der Länge individuell verstellbar, gab's das bei Levin schon vor 45 Jahren:
https://www.vintage-guitars.se/Levin/Le ... e_info.php
Auch in der Länge individuell verstellbar gibt es Vergleichbares bei Nylonstrings auch schon lange, z.B. https://gropius.de/wissenswertes/intonation/; v.a. FABS wurde bekannt und wird von einer Reihe von Herstellern eingesetzt.
https://www.vintage-guitars.se/Levin/Le ... e_info.php
Auch in der Länge individuell verstellbar gibt es Vergleichbares bei Nylonstrings auch schon lange, z.B. https://gropius.de/wissenswertes/intonation/; v.a. FABS wurde bekannt und wird von einer Reihe von Herstellern eingesetzt.
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Genau die war es, danke.RolfD hat geschrieben: ↑Do Aug 13, 2020 8:17 pm.... die sind von ihrer grundsätzlichen Konstruktionsweise nicht ganz unumstritten, aber sie haben dieses Merkmal bei ihren Stegen:
https://www.grandguitars.de/index.php?e ... af8209e783
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
- Gitarrenmacher
- Beiträge: 3335
- Registriert: Fr Sep 21, 2007 4:27 pm
- Wohnort: 21379 Rullstorf
- Kontaktdaten:
Re: Breite, dicke Stegeinlage
Wer das möchte, kann das ja gerne machen, und wer das als Gimmik bezahlen möchte, kann das gerne bezahlen.
Interessant wird es bei der Auswahl eines Pickups.
Ich komme mit einer 3mm breiten Einlage, und korrekter Vorpositionierung der Brücke sehr gut zurecht.

Interessant wird es bei der Auswahl eines Pickups.
Ich komme mit einer 3mm breiten Einlage, und korrekter Vorpositionierung der Brücke sehr gut zurecht.

Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790-
http://www.gitarrenmacher.de