Deswegen ist es umso mehr schade, dass die Stegeinlage so niedrig ist. Die hohe E- und die H-Saite laufen in einem relativ flachen Winkel über den Knochen, haben dadurch nicht genug Druck, und so neigen insbesondere die Töne auf den Leersaiten und den ersten vier Bünden bei festerem Anschlag zum leichten Scheppern. Nach oben hin wird's besser. (Die Saite wird ja nach oben hin zunehmend nach unten gdrückt, daher der dann spitzere Winkel und der entsprechend definiertere Ton.)


Die Steglöcher scheinen schon maximal "gerampt". Die einzige Maßnahme, die hier m. E. Sinn ergibt (abgesehen vom berüchtigten neck reset), ist die Erhöhung der Stegeinlage, entweder durch untergelegte Furnierstreifen o.ä. oder Einbau eines neuen, höheren Stegs. Und da liegt der Hase im Pfeffer: die Saitenlage ist jetzt super (für mich), flach, aber dennoch schnarrt nix, auch nicht bei fff. Viel höher sollte sie eigentlich nicht werden. Der Hals ist schon ziemlich gerade, hat minmal relief, noch eine Achteldrehung am Stab und der Hals wäre ganz gerade. Gut, dass die Erhöhung der Saitenlage am 12. Bund bei einer Erhöhung der Stegeinlage von 1 mm nur 0,5 mm beträgt. Ich denke, 0,3 oder 0,4 könnte sie noch vertragen, das bedeutet, hinten 0,6 bis 0,8 höher, das könnte doch schon reichen, um den Winkel spitzer zu machen.
Was meinen die Gitarrenbauer hier?
P.S. Ich konnte nicht an mich halten und musste diese in meinen Augen unästhetischen und auch etwas grob arbeitenden Tuner (sehen aus wie Schaller M6) austauschen:
vorher


nachher


Sind m. M. n. die besten Tuner außerhalb des Luxus-Segmentes. 1:21! Sind bei T. gerade extrem günstig. Optisch aber natürlich auch nicht jedermanns Sache. In diesem Fall direkter drop-in ohne neue Löcher, passen perfekt.