
Wenn man auf der Gitarre (in meinen Ohren) richtig gut klingende irische Stücke spielen will, kommt man m. E. an vom Standard-Tuning abweichenden Gitarrenstimmungen nicht vorbei. Die in EADGHE gespielten Sachen klingen oft irgendwie abgehackt, selbst bei so guten Leuten wie Duck Baker (finde ich!), weil eben die Möglichkeit fehlt, (immer mal wieder) leere Saiten länger klingen zu lassen. Man kann es natürlich auch wie Patrick Steinback machen und leere Saiten in der Normalstimmung klingen lassen, egal ob sie „passen“ oder nicht (zu hören im „Tonbeispiel“ der aktuellen Akustik-Gitarre).
Begleitung irischer Stücke im Standard-Tuning kann wunderschön sein – da kommt man dann allerdings auch nicht mit den üblichen „Lagerfeuerakkorden“ aus -, und reines Melodiespiel (mit Plec) irischer Tunes kann auch sehr gut klingen, aber bei komplexeren Arrangements, die in Richtung Fingerstyle gehen, tut man sich in EADGHE eher schwer.
Alles nur mein Eindruck, mein Geschmack, meine Erfahrungen. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Grüße Fuxli
P.S. Und "anderes Tuning" muss durchaus nicht heißen "schwerer zu spielen"!