Von dem Mischpult wird das mit den Fingern aber nicht besser.....
Versuch mal das da: (Ich hoffe, daß der Autor nichts dagegen haben wird)
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Nachdem das klar war, gingen diverse Nachmittage bei dem Versuch hin, einen Wechselbass mit dem Daumen zu spielen. Dafür habe ich immer C, G und D gegriffen. Die Finger zuckten immer dann, wenn der Daumen sich bewegte. Der erste Schritt, darüber hinwegzukommen, bestand darin, mit den Fingern nur jeden zweiten Schlag in einem Takt zu spielen. Dadurch kam ich zu folgendem Anschlagsmuster:
http://www.fingerpicker.de/pickingPatte ... ernOne.avi
Sobald ich das reibungslos konnte, versuchte ich, die Diskantnoten zu verzögern, so wie ich es im Radio gehört hatte. Wenn man die erste Diskantnote im Takt etwas länger hält, so daß die zweite Diskantnote des Taktes zwischen dem dritten und vierten Schlag kommt, und man schafft gleichzeitig, den geraden Wechselbass durchzuhalten, hat man im Grunde den Schlüssel in der Hand. Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, wie es plötzlich und mit einem Schlag funktionerte. Einige Jahre später habe ich in dem Buch „Advanced Country Guitar – Albert Lee“ gelesen: „Es mag einige Zeit dauern, bis man beide Stimmen koordienieren kann, aber ab dem Moment, in dem man den Groove erfaßt hat, purzeln die Töne an die richtige Stelle.“ Besser kann man den Prozeß dieses plötzlichen „Aha-Erlebnisses“ nicht beschreiben.
Also, hier ist der nächste Schritt: Ein Anschlagsmuster mit einer verlängerten ersten Diskantnote im Takt und einer zweiten, die zwischen den dritten und vierten Schlag gespielt wird.
http://www.fingerpicker.de/pickingPatte ... ernTwo.avi
Der nächste empfehlenswerte Schritt ist ein Anschlagsmuster mit dem gleichen Wechselbass, wie in den oben beschriebenen Beispielen, jedoch mit drei Noten im Diskant. Also – Pro Takt vier Noten Bass und drei Noten Diskant. Dies wird durch eine geringfügige Verlängerung der ersten Diskantnote erreicht, so daß die zweite Diskantnote des Taktes zwischen den zweiten und dritten Schlag fällt. Hier ist das dritte Anschlagsmuster:
http://www.fingerpicker.de/pickingPatte ... nThree.avi
Das Vierte Anschlagsmuster enthält nun sowohl im Bass, als auch im Diskant je vier Noten, jedoch sind die Diskantnoten durch eine Kürzung der ersten Diskantnote so vorgezogen, daß die zweite, dritte und vierte Diskantnote immer zwischen den Schlägen gespielt wird:
http://www.fingerpicker.de/pickingPatte ... rnFour.avi
Die Anschlagsmuster 2, 3 und 4 sind schon recht nette Werkzeuge zur Liedbegleitung. Noch besser wird es aber, wenn man verschiedene Muster aneinanderhängt, oder sogar innerhalb eines Taktes mischt. Das will ich unter Verwendung der oben gegebenen vier Patterns und den gleichen Akkorden einmal demonstrieren nämlich mit Beispiel 5.
http://www.fingerpicker.de/pickingPatterns/example5.avi
Im Beispiel werden die oben beschriebenen Zupfmuster von 1 bis 4 durchgehend genutzt, beginnend von Muster 1 in Takt 1, Muster 2 in Takt 2, Muster 3 in Takt 3 und Muster 4 im letzten Takt.
Welches Anschlagsmuster würde denn eine schöne Folk-Stimmung ergeben, wie beispielsweise bei "The Boxer" ? Das ist eigentlich viel einfacher, als es mir anfangs (damals in den 70ern) vorgekommen war. Zu den oben gezeigten Patterns besteht eigentlich nur ein Unterschied: Die Beispiele zeigen Zupf-Muster, die alle innerhalb eines Taktes eine abgeschlossene Einheit bilden. Es ist nur ein Schritt nötig, um bei der typischen "Folk-Rolle" zu sein, nämlich die Grenze eines Taktes hinter sich zu lassen. Wenn die Bassnoten durchgehend Viertel spielen und die Diskantnoten um 1/8 verzögert einsetzen, um dann ebenfalls durchgehend Viertel zu spielen:
Langsam:
http://www.fingerpicker.de/pickingPatte ... llslow.mp3
Schnell:
http://www.fingerpicker.de/pickingPatte ... llfast.mp3
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