Warum musste sie gehen??

[HR]

Wenn ich das hier lese, komme ich mir richtig "fehl am Platz" vor. Bin wohl eher eine treue Seele.

Meine erste Gitarre habe ich mir irgendwann 1975/76 gekauft. Eine Yamaha FG-160 (Nato-Korpus und Fichtendecke). Die hab' ich immer noch; spiel' sie aber seeeeehr selten.
Meine 2. Gitarre habe ich dann 2003 gekauft. Eine Larrivee OM 03-RE. Die habe ich selbstverständlich auch noch und spiel sie seeeeehr oft.
Und dann kommt fast jedes Jahr eine Neue dazu aber seeeehr selten eine weg.

[JazzDude]

Vielleicht sollten wir doch mal über so etwas wie einen "Gitarren-Ringtausch" nachdenken?

Ich wär dabei.

[Matze S.]

Das finde ich auch eine schöne Idee und bin dabei.

[biwak]

Noch nie eine verkauft!
Aber so viele habe und hatte ich auch nicht. Meine erste Akustikgitarre wurde mir vor ca. 40 Jahren gestohlen. Danach Jahrzehnte einfach nix. Als mein Sohn sich vor ein paar Jahren eine neue Gitarre wünschte, ging ich mit ihm in einen Gitarrenladen und kam dann mit eine J35 für mich selber wieder raus. Die übersiedelte aber nach gut zwei Jahren zu meinen Sohnemann, er hat sie mir abgeschwatzt ( als Leihgabe) und dafür zog eine J45 Custom bei mir ein. Inzwischen gesellte sich eine Martin 00-18 dazu, nur verkaufen würde ich keine. Ich habe auch eine Gibson LP von 2015, die kommt nur wenige Stunden im Jahr zum Einsatz, aber auch die würde ich nicht verkaufen.

Ich vermute, ich habe schlicht noch viel zu wenig um über Verkäufe nachzudenken.

[pfunk]

Macht mich nicht verückt! Ich fange (ganz zaghaft) an, mich schonmal gedanklich von der einen oder anderen Gitarre zu trennen. Aktuell geht es um eine 1990er US-Strat, die ich ewig nicht in der Hand hatte, an der aber eine Menge schöner Erinnerungen hängen (die ganzen geilen Auftritte Anfang der 90er mit meiner Southern-Rock-Truppe ...)
Muss mir nur noch klarmachen, dass die Erinnerung auch bleiben, wenn die Klampfe mal weg ist

[fingerstricker]

Moin beisammen,
ich habe noch keinen Verkauf einer Gitarre bereut.
Das liegt vermutlich daran, dass ich mir das Verkaufen generell etwas schwer fällt bzw. immer wenn ich mal drüber nachdachte z.B. bei meiner Larrivée mir wieder die Gründe eingefallen sind warum ich sie gekauft habe.

D.h. Bisher habe ich lediglich eine Gitarre wieder verkauft. Das war eine Telecaster die ich mal von jemandem Übernommen hatte der dringend Kohle brauchte. Das war eine tolle Gitarre, klang mit Kloppmännern super, lies sich butterweich spielen und war ein optimiertes Rennpferd. Leider war das Pferd aber irgendwie seelenlos. Als dann "Sue-San", eine JV-Tele aus Japan bei mir eintraf durfte sie weiter ziehen.

Ach ja, eine alte Nylon-Akustik habe ich der AWO gespendet, - weil ich dachte die findet da bestimmt jemand bei dem sie es besser hat...

Ich bin seit Jahren GAS frei und spiele mal die eine mal die andere, alle sind gepflegt und stets spielbereit.

[bookwood]

Ich habe in de vergangenen Jahren schon etliche Instrumente abgegeben, meist weil mich immer wieder was Neues gereizt hat und der Platz schlichtweg begrenzt ist (wenn man nicht gerade zum Guitar Hording Messie werden will). Manchmal hat auch irgendetwas in Klang oder Bespielbarkeit die Harmonie zwischen Spieler und Instrument für eine dauerhafte Beziehung gestört. Trotzdem bedaure ich, dass ich sie nicht einfach alle behalten konnte/wollte. Besonders die, die ich zu günstigen Preisen erstanden und dann auch aus heutiger Sicht sehr preiswert verkauft habe.

Die Liste der Verflossenen scheint lang, aber sie füllt einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren:

Elektrische
o Gibson Les Paul Standard 1993
o Fender Stratocaster Hybrid (USA/Japan) 1988
o Ibanez RG 570 von 1989
o Epiphone DOT Studio
o Eastman ER3
o Gibson Les Paul Studio Gold Top Joe Bonamassa Signature
o Gibson ES-335 Traditional 2018
o Fender Ltd. Edition American Pro Stratocaster 2019
o FGN Masterfield P90
o Godin 5th Avenue
o Ibanez JTK-1
o Squier '72 Thinline Telecaster
o Fender Duo Sonic
o Squier J. Mascis Jazzmaster
o Ibanez AF95 VLS
o Ibanez EDB 400

Akustische
o Stoll Classic Line I
o Bernabe M10 Zeder
o Alhambra 5P CW-E1
o Höfner HM-AZ
o Höfner HZ 28
o Höfner HF 11
o Ruben TF40
o Takamine EGS430SC
o Yamaha SLG 120NW
o Johnson JO-42
o Lakewood M18-CP
o Gitane D-500
o Cordoba C9 Parlor
o La Mancha Rubi CM
o Jose De Felipe DF 33S
o Blueridge BR-371
o Juan Hernandez Flamenca Profesional
o Huss & Dalton T00-14
o Lakewood M32 Custom
o Waterloo WL-14 XTR
o Taylor 322e 12Fret
o Aragon MAS-CP
o Aragon MAS-Caviuna

Die letztgenannte vollmassive Aragon wollte zum fairen Preis niemand haben. Verschleudern an unverschämte Dumpingbieter kam nicht infrage, also habe ich die Gitarre der örtlichen Musikschule als Unterrichtsinstrument gespendet. Dort haben sie sich gefreut.

Keine der Ehemaligen wäre mir heute so wichtig, dass ich sie unbedingt wiederhaben wollte, auch wenn die Waterloo mir nicht so recht aus dem Kopf geht.
Die 1993er Les Paul, die ich vor gut 10 Jahren verkauft habe, ist kürzlich in den Kleinanzeigen wieder aufgetaucht und sollte nun fast 1000 € mehr kosten als mein damaliger Verkaufspreis. Ausgeschlossen! Schließlich habe ich seinerzeit verkauft, weil mir die 4,7 kg einfach zu schwer waren. Da sind mir meine beiden aktuellen LPs mit 3,6 und knapp 3,9 kg deutlich lieber, die zudem auch noch besser bespielbar sind.

[notenwart]

@bookwood -
10 Jahre, 40 Gitarren. Macht eine durchschnittliche Verweildauer von 91,25 Tagen pro Instrument.
Ich weiß ja nicht, wieviel Du so spielst, aber ich hätte da manches Instrument wahrscheinlich nur fünf mal in der Hand gehabt

[DonW]

Ringtausch +1

[berndwe]

@bookwood: Ich hoffe Du hast die Gitarren jeweils gestimmt bevor Du sie wieder verkauft hast?

[Rainer H]

Bis jetzt ist nur eine Gypsy Gitarre wieder gegangen, Die mir absolut kein Glück gebracht hat,
dafür ist eine Wunderschöne Deerbridge gekommen, ansonsten , wenn mir nicht die Hände abfallen, werde
ich keine meiner Gitarren wieder hergeben, ich hab sehr große Freude an meiner kleinen Sammlung ,
Gruß Rainer

[Gitarrenmacher]

Ich bin immer froh, wenn die Dinger endlich aus´m Haus sind.

[Rainer H]

Vielleicht sollten wir doch mal über so etwas wie einen "Gitarren-Ringtausch" nachdenken?

Ich wär dabei.

Ich nicht !

[L1]

Ich hatte im Lauf der Zeit auch SEHR viel Gitarren (gezählt habe ich nie). Wieder gehen mussten in den ersten Jahren vor allem Gitarren, die mangels Erfahrung und aufgrund teilweiser miserabler "Beratung" (in Musik-Fachgeschäften!) schlichtweg Fehlkäufe waren. Die Suche was ich wirklich brauche und wirklich zu mir passt hat sich eine Weile hingezogen, und ist inzwischen abgeschlossen. Und mit wachsender eigener Erfahrung wurden die Fehlkäufe entsprechend seltener und blieben schließlich ganz aus.

Was ich noch habe (meine "Regierung" sagt, immer noch zu viel ) passt mir, wird regelmäßig gespielt, und darf mit mir gar alt werden ...

Verkauft werden wohl nur noch einzelne, die ich vielleicht wirklich mal über habe und nicht mehr spiele (ein Kandidat dafür wäre im Moment eine National Thunderbox Custom, mit der ich größenmäßig nicht mehr so gut zurechtkomme). Oder um mlr möglicherweise mal den Kauf einer "besonderen" Gitarre zu finanzieren, die ja vielleicht noch irgendwann irgendwo auf mich wartet

[bookwood]

@bookwood -
10 Jahre, 40 Gitarren. Macht eine durchschnittliche Verweildauer von 91,25 Tagen pro Instrument.
Ich weiß ja nicht, wieviel Du so spielst, aber ich hätte da manches Instrument wahrscheinlich nur fünf mal in der Hand gehabt

Wenn ich genau überlege, waren es inzwischen fast 14 Jahre. Wenn man allerdings die ja noch im Fundus verbliebenen Instrumente hinzuzählt, wird es doch wieder knapp mit der Zeit pro Gitarre.