ich würde mit der abgabe des instruments mein geld verlangen.
ansonsten befürchte ich, wird es ein schrecken ohne ende .........
viel glück!
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Moderator: RB
Das ist aus meiner Sicht der entscheidende Punkt. Die Initiative dazu auch vom Mysterybauer ausgehen müsste.Ohne den Druck an dem konkreten Instrument noch etwas retten zu wollen oder zu müssen...
Naja, also dass der Sound in erster Linie von der Decke kommt, und dass man gut abgelagertes Holz verwenden muss, damit es nicht zum Einsacken des Bodens (oder auch der Decke) kommt, sind auf jeden Fall mal allgemein gültige Regeln!YNWA hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 3:54 pmIch lese hier seit einiger Zeit mit großem Erstaunen mit und frage mich tatsächlich, was in so einem Fall die rechtliche Situation ist.
Es gibt doch gar keine allgemein gültigen Maße oder Konfigurationen im Gitarrenbau, anhand derer man beweisen kann, dass jemand einen Fehler gemacht hat (abgesehen von extrem offensichtlichen Fehlern, wie dass man keine 10 mm starke Decke machen sollte, oder eine Akustikgitarre mit Cutaway...). Was sind denn in dieser Hinsicht überhaupt "Fehler"? Klar, Materialfehler, wenn das Binding mal fliegt, oder fehlerhafte Hardware, aber ansonsten gibts da doch keinerlei Beweisführung und einen immensen Spielraum. Wir bewegen uns hier letztendlich im Millimeter-Bereich.
Jedes Gutachten und Verfahren würde hier den Wert der Gitarre übersteigen, zumal gerichtliche Entscheidungen hinsichtlich solcher Themen von völligen Laien getroffen würden.
Kenne das aus meinem eigenen Alltag - da gehen die Meinungen teilweise so extrem auseinander, dass Gitarrenbauer A völlig andere Vorstellungen von Thema X hat, als Gitarrenbauer B. Da fällt dann auch schon mal das Wort "Fehlkonstruktion".
Noch dazu: Taylor's Halskonstruktion, für manche genial für mich ein ganz großer Fehler... Cutaways, für manche genial, ...![]()
Spaß beiseite:
Ich glaube dem TE durchaus, dass an der Gitarre was nicht nach dem aktuellen "State of the Art" gebaut ist, andererseits graut es mir bei solchen Geschichten vor einer eigenen Selbständigkeit. Theoretisch kann ja jeder Kunde, der ja ganz oft ein Laie ist, um die Ecke kommen und sagen, "hier haben Sie was falsch gemacht". Egal wer dann was beweisen muss und wer nicht - der Ärger ist trotzdem da, ggf. auch schlechte Bewertungen im Netz, obwohl man nicht mal was falsch gemacht haben muss. Ist einfach keine schöne Situation. Wie gesagt: Es mag gut sein, dass der TE berechtigte Kritik an diesem Instrument hat.
Ich finde unterm Strich bestätigt das aber meine allgemeinen Erfahrungen mit diesem Thema, die mich auch immer ein wenig bedenklich stimmen:
Schlechte Gitarren kann jeder bauen und das geschieht auch ganz regelmäßig, ganz ungeachtet des Preises. Die ganz großen Firmen bauen meiner Erfahrung nach im Schnitt viel "bessere" Instrumente, als die allermeisten kleinen Gitarrenbauer, haben aber einen deutlich schlechteren Ruf, weil "von der Stange".
Es gibt einfach zu viele Ahnungslose auf dem Gebiet und viele, die sich verkünsteln, um einfach mal was anderes zu bauen als "die Großen, die es eh nicht können". Nicht falsch verstehen. Der fachkundige kleine Betrieb ist dem großen mMn. immer vorzuziehen, aber es gibt eben verdammt viele Blender da draußen und es wird irgendwo auch immer schwieriger, noch durchzublicken, wer sich wirklich auskennt. Es gibt begnadete Klassik-Bauer, die wiederum beim Thema Stahl total abschmieren. Das gibts natürlich auch anders rum und mit E-, dann gibt es welche, die können fast alles.
Ich spiele da lieber meine üblichen Verdächtigen. Die enttäuschen mich nicht, gewinnen sowieso die meisten Blindtests unter "Fachkundigen". Zuhörer im Publikum können es sowieso seltenst unterscheiden, wozu also der ganze Stress![]()
Ich weiß bei meinen Instrumenten letztendlich vorher was ich kriege und maximal fliegt mal ein Binding. Aber das soll jeder machen, wie er denkt.
Hallo Christian,Gitarrenmacher hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 4:31 pmNur für mein Verständniss......
...
Nur für mein Verständniss........
Na dann haben wir´s ja endlich.YNWA hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 3:54 pmSpaß beiseite:
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Ich finde unterm Strich bestätigt das aber meine allgemeinen Erfahrungen mit diesem Thema, die mich auch immer ein wenig bedenklich stimmen:
Schlechte Gitarren kann jeder bauen und das geschieht auch ganz regelmäßig, ganz ungeachtet des Preises. Die ganz großen Firmen bauen meiner Erfahrung nach im Schnitt viel "bessere" Instrumente, als die allermeisten kleinen Gitarrenbauer,.........
Das kommt schon ungefähr hin so, danke dir für die Zusammenfassung!Es335 hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 7:19 pm...Gitarrenmacher hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 4:31 pmNur für mein Verständniss......
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Nur für mein Verständniss........
PS: @mcfinlough: Bitte korrigieren, wenn ich etwas falsches geschrieben habe!![]()
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Ja gut, da hast du natürlich recht aber die Sache mit "abgelagertem Holz" ist doch so offensichtlich, dass man es eigentlich in Verbindung mit einem Gitarrenbauer nicht mehr erwähnen müssen sollte. Wobei du da ja auch schon wieder die erste "Meinungsverschiedenheit" hast: Der eine macht das mit ausschließlich luftgetrocknetem Holz, das in der Vollmondphase von seinem Urgroßvater im Naturschutzgebiet geschlagen wurde, der nächste hilft ordentlich mit einer Trockenkammer nach und nimmt "egal was", Hauptsache Gewinnmaximierung, der übernächste backt das Holz komplett tot und nimmt nur "Ädeirondäck Sprrruce".mcfinlough hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 6:57 pmNaja, also dass der Sound in erster Linie von der Decke kommt, und dass man gut abgelagertes Holz verwenden muss, damit es nicht zum Einsacken des Bodens (oder auch der Decke) kommt, sind auf jeden Fall mal allgemein gültige Regeln!YNWA hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 3:54 pmIch lese hier seit einiger Zeit mit großem Erstaunen mit und frage mich tatsächlich, was in so einem Fall die rechtliche Situation ist.
Es gibt doch gar keine allgemein gültigen Maße oder Konfigurationen im Gitarrenbau, anhand derer man beweisen kann, dass jemand einen Fehler gemacht hat (abgesehen von extrem offensichtlichen Fehlern, wie dass man keine 10 mm starke Decke machen sollte, oder eine Akustikgitarre mit Cutaway...). Was sind denn in dieser Hinsicht überhaupt "Fehler"? Klar, Materialfehler, wenn das Binding mal fliegt, oder fehlerhafte Hardware, aber ansonsten gibts da doch keinerlei Beweisführung und einen immensen Spielraum. Wir bewegen uns hier letztendlich im Millimeter-Bereich.
Jedes Gutachten und Verfahren würde hier den Wert der Gitarre übersteigen, zumal gerichtliche Entscheidungen hinsichtlich solcher Themen von völligen Laien getroffen würden.
Kenne das aus meinem eigenen Alltag - da gehen die Meinungen teilweise so extrem auseinander, dass Gitarrenbauer A völlig andere Vorstellungen von Thema X hat, als Gitarrenbauer B. Da fällt dann auch schon mal das Wort "Fehlkonstruktion".
Noch dazu: Taylor's Halskonstruktion, für manche genial für mich ein ganz großer Fehler... Cutaways, für manche genial, ...![]()
Spaß beiseite:
Ich glaube dem TE durchaus, dass an der Gitarre was nicht nach dem aktuellen "State of the Art" gebaut ist, andererseits graut es mir bei solchen Geschichten vor einer eigenen Selbständigkeit. Theoretisch kann ja jeder Kunde, der ja ganz oft ein Laie ist, um die Ecke kommen und sagen, "hier haben Sie was falsch gemacht". Egal wer dann was beweisen muss und wer nicht - der Ärger ist trotzdem da, ggf. auch schlechte Bewertungen im Netz, obwohl man nicht mal was falsch gemacht haben muss. Ist einfach keine schöne Situation. Wie gesagt: Es mag gut sein, dass der TE berechtigte Kritik an diesem Instrument hat.
Ich finde unterm Strich bestätigt das aber meine allgemeinen Erfahrungen mit diesem Thema, die mich auch immer ein wenig bedenklich stimmen:
Schlechte Gitarren kann jeder bauen und das geschieht auch ganz regelmäßig, ganz ungeachtet des Preises. Die ganz großen Firmen bauen meiner Erfahrung nach im Schnitt viel "bessere" Instrumente, als die allermeisten kleinen Gitarrenbauer, haben aber einen deutlich schlechteren Ruf, weil "von der Stange".
Es gibt einfach zu viele Ahnungslose auf dem Gebiet und viele, die sich verkünsteln, um einfach mal was anderes zu bauen als "die Großen, die es eh nicht können". Nicht falsch verstehen. Der fachkundige kleine Betrieb ist dem großen mMn. immer vorzuziehen, aber es gibt eben verdammt viele Blender da draußen und es wird irgendwo auch immer schwieriger, noch durchzublicken, wer sich wirklich auskennt. Es gibt begnadete Klassik-Bauer, die wiederum beim Thema Stahl total abschmieren. Das gibts natürlich auch anders rum und mit E-, dann gibt es welche, die können fast alles.
Ich spiele da lieber meine üblichen Verdächtigen. Die enttäuschen mich nicht, gewinnen sowieso die meisten Blindtests unter "Fachkundigen". Zuhörer im Publikum können es sowieso seltenst unterscheiden, wozu also der ganze Stress![]()
Ich weiß bei meinen Instrumenten letztendlich vorher was ich kriege und maximal fliegt mal ein Binding. Aber das soll jeder machen, wie er denkt.
Wie die rechtliche Lage ist, weiß ich nicht, aber die sollte hier auch keine Rolle spielen, bei zwei vernünftigen Menschen, dem Kunden und dem Erbauer...
Ich persönlich habe, mit Ausnahme des Mysteryman, nur hervorragende Erfahrungen mit Solo-Gitarrenbauern gemacht! Und sie übrigens auch mit mir, nur mal so nebenbei...![]()
Ob man sich Gitarren von den großen Fabriken kauft, oder lieber auf kleine Betriebe setzt, ist eine Philosophie-Frage, da gibt es kein Richtig oder Falsch... dass aber die großen Fabriken bessere Gitarren bauen, als die Solo-Gitarrenbauer, halte ich für mehr als gewagt... für mich (der auch alles Mögliche schon gespielt hat) kommt (bisher) keine der Factory Gitarren qualitativ an die Gitarren der Solo-Luthier ran, nicht mal in die Nähe!
Nur noch einmal zu meinem Verständnis, es ist üblich bei einem eingestandenermaßen mangelhaften Produkt, das man auch wegen dieser Mängel zurücknimmt, dennoch eine 20% Vergütung zu erwarten?Es335 hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 7:19 pm(...)Der Gitarrenbauer hat die Mangelhaftigkeit seines Produktes zugestanden. Er nimmt die Gitarre zurück, wird versuchen, den Fehler zu beheben, um sie anderweitig zu verkaufen. (...)
Das man bei einer angefertigten Gitarre nicht alles zurückbekommt ist normal und 20% Absclag durchaus marktüblich (...)
Hallo Ben,mcfinlough hat geschrieben: ↑Fr Apr 05, 2024 5:15 amHi Gruhf,
danke für deinen Beitrag, aber du hast mich, glaube ich, falsch verstanden... ich hatte lediglich auf die äußerst "freundlichen" Beiträge vom guitar hero reagiert!![]()
Du hast mit allem Recht, was du schreibst! Aber ich will dem Gitarrenbauer weder etwas Böses, noch will ich ihm irgendwelche "Konstruktionsfehler" nachweisen! Wie ich schon in einem vorherigen Beitrag schrieb, könnte sich der Mysteryman auf den Standpunkt stellen, dass das so gewollt war und gut ist... richtig? Klar!
Er könnte aber auch einfach hinter seiner Arbeit stehen! Und dass er wollte, dass die Decke akustisch fast tot ist und ca. 70% des Klangs vom Boden kommt, könnte er zwar behaupten, aber glauben würde es ihm wohl niemand... ein paar Regeln gibt es dann schon im Gitarrenbau... dazu gehört, "die Decke macht den Sound"![]()
Übrigens habe ich bisher niemanden gefunden, der die Gitarre live (gestrummt) gehört hat, der nicht gesagt hat "das ist grauenhaft" und "hör bitte auf, mir tun die Ohren weh" (und nein, das liegt nicht an meinen Fähigkeiten)
Wie auch immer, es ist alles gut, er wird die Gitarre ja bald selbst in den Händen halten und dann wird man sehen, was passiert...
Man kann auch Dinge künstlich verkomplizieren, bzw. versuchen Dinge zu akademisieren. Und zwar so lange, bis dann alles irgendwie relativ und nicht mehr bewertbar ist.