Meine erste Daniel Ott Gitarre

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Moderator: RB

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lapsteel
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von lapsteel »

Oh Gott, jetzt wo du es sagst. Total aus der Mitte. Das sieht ja furchtbar schief aus. Ganz schlimm. 😀😀😀
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Schrecklich nicht wahr! :-) Für mich war es das, wirklich, kaum anzuschauen.
So nun ist alles fertig und ich finde, so sollte es sein.
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Ein paar letzte Ideen, bevor es mit Kupfer gefüllt wird.
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So sieht es im Kontext aus etwas weiterer Distanz aus!
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Ich bin mit dem Ergebnis vollkommen zufrieden und finde es sieht jetzt schon hervorragend aus.
Toll, wie sich so etwas entwickeln kann.
Die nächsten Bilder sind dann vom Lackiervorgang.
LG
Karsten
Zuletzt geändert von Karsten Müller am Mi Jun 19, 2024 3:43 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
mit den letzten Bildern vor der Lackierung.
Die Gitarre ist jetzt bundiert und alle vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen und ausgeführt.
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Ganz besonders gefällt mir diese farbliche Kombination aus Evo Gold Fretwire, dem wundervoll, gemasertem Ebenholz und der so elegant eingefügten Signatur.
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Hier ist mein Model M noch einmal trocken zusammengefügt zu sehen, bevor die abschließenden Lackierarbeiten anstehen und die Gitarre dann eine Trocknungsperiode bekommt.
Dann erst wird sie zu einer echten und bestimmt ganz besonderen Gitarre.
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Ich bin überaus zufrieden und glücklich mit dem gesamten bisherigen Verlauf dieses ganz besonderen Abenteuers und freue mich so auf den Anblick, wenn alle diese Elemente, durch die Lackierung noch einmal richtig wirken und herausstechen können.
Wenn die erhoffte Klangrichtung dieser Gestaltung entspricht dann wird sie ein Meisterwerk:-)
LG
Karsten
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berndwe
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von berndwe »

Na die sieht ja bereits ohne Lack schon großartig aus.

Jetzt muss sie am Ende noch klanglich und haptisch Deine Erwartungen erfüllen. Ich bin sicher das wird sie.
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RB
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von RB »

Das wird (ist schon) ein ganz besonderes Stück.
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
ein kurzer Zwischenbericht, bevor die Gitarre heute die erste Lackschicht bekommt.
Für die Inlays der Kupferring Griffbrettmarkierungen haben wir uns für Mother of Pearl entschieden, um bei natürlichen Materialien zu bleiben.
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Es hätte mir ohne diese besser gefallen, aber hier muss ich diesen Kompromiss eingehen, da es mir sonst zu schwer fällt, diese in manchen Lichtverhältnissen sicher wahr zu nehmen.
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Es gibt verschiedene Wege die Poren zu füllen und eine High Gloss Lackierung zu erzielen.
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Hier wählt Daniel einen eingefärbten schwarzen Porenfüller(genaues zu den Produkten weiß ich noch nicht), der danach wieder abgeschliffen wird.
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Hier sieht man den Unterschied von Vorher zu Nachher.
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Jetzt kommt noch ein dünnflüssiger Epoxidfüller, der dann ebenso wieder weitestgehend abgeschliffen wird, so das möglichst nur die Poren gefüllt sind. Auch hier variieren die Meinungen, wie oft und auf welche Art und Weise dieser Prozess ausgeführt werden sollte.
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Die Art der Lackierung habe ich Daniel überlassen, der im Halsbereich zwischen seidenmatt, hochglanz und offenporig, arbeiten möchte. Da ich das Gefühl der Offenporigkeit mag und von meiner Backpacker gut kenne, bin ich sehr gespannt darauf.
Danke für die interessierten und netten Kommentare.
Der Zeitpunkt rückt nun deutlich und greifbar näher und so hoffe ich bald Bilder der Lackierung zeigen zu können.
LG
Karsten
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Die ersten Bilder der Lackierung sind angekommen und man kann sich nun eher ein Bild machen, wie es später aussehen wird.
Der erste schwarze Porenfüller verleiht dem Black Lima jetzt schon eine dreidimensionale Tiefe, die noch viel klarer herauskommen wird.
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Ein Eindruck des Fensterkopfes.
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Die Rückseite.
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Fensterkopf/Übergang, Heelcap(da kenne ich den deutschen Fachbegriff nicht) und Halsfuß sollen von einer Hochglanzlackschicht auf eine offenporige Schicht im Halsbereich übergehen, was sicher sehr gut aussehen wird. man kann den Ansatz hier recht gut nachvollziehen.
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Dieser Prozess nimmt, mit den Schleif- und Trocknungsprozessen, seine Zeit in Anspruch, wenn es dann auch vergleichsweise schnell mit der Fertigstellung zugehen wird.
Ich rechne mit frühestens 4 Wochen und wenn ich es auch kaum noch erwarten kann, ist es mir lieber geduldig zu sein.
Wird mir immer mehr klar, wie wichtig wirklich jeder einzelne kleinste Prozess in diesem Zusammenspiel ist.
LG
Karsten
Ps.: kleine Korrektur: lediglich die Ebenholzelemente des Halses, Vorder- und Rückseite der Fensterkopfplatte, sowie die Halsfußabdeckung werden Hochglanzlackiert sein. Der Rest des Halses dann offenporig.
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RB
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von RB »

Das sieht schon sehr gut aus.
Martini
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Martini »

Hey, wir platzen ja fast vor Spannung wegen dieser Gitarre.
Wann ist sie endlich fertig?

Zur Überbrückung der Wartezeit hier nochmal ein kleines Video
https://www.youtube.com/watch?v=0z91jUt2gpM

Ich habe den Daumenpick vor kurzem weggelassen und probiere ohne zu spielen, was bei
solchen modernen Gitarren wie denen von Daniel sowieso besser ist.

Es klingt zwar etwas leiser, aber die Nuancen kommen viel besser raus.

Abendgruß

Martin
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Und ich erst, lieber Martin😊
Das Lackieren dauert, da die Porigkeit des Black Lima es erfordert geduldig zu sein.
Der Prozess dauert deswegen so lange, weil so viele komplett neue Designs und Ideen eingeflossen sind und mein Model M schon ein besonders Unikat in Daniels Werdegang und natürlich für mich, darstellt.
Eine weniger aufwendig gestaltete Gitarre, wäre rein rechnerisch schon vor ca. 2 Monaten fertig gewesen, was von Planung bis Fertigstellung zwischen 6 und 8 Monaten dauert, solange muss man oft auch auf fabrikmäßig hergestellten Gitarren, Customer oder nicht, warten, sind diese nicht vorrätig.

Die vielen Gedanken zu dem gesuchtem Klang sind schon eine Herausforderung, weil bei der genauesten Planung und das wissen wir alle aus unseren persönlichen Erfahrungen, dennoch viel nicht vorher zu sehen ist und oft schlicht nicht so klappt, wie erhofft.
Ist der gewählte Winkel der Brücke richtig und der Sweetspot wirklich getroffen? Ist die Masse der Brücke richtig? Sind die Neigungen der Bünde genau dazu passend? Ist die Dicke von Decke und Boden richtig, das Ausarbeiten der Beleistung so, das sie den gewünschten Klang erzeugen? Wie bekomme ich es hin, das die Gitarre so resonant wie möglich ist, die Obertöne aber nicht zu ausgeprägt sind (klar: Materialwahl und Konstruktion, aber auch in dieser Multiscale Konfiguration? )?
Ist die Saitenspannung, bei einer 12 Bund Multiscale Ausführung ausreichend hoch, das es alle Vorzüge aufweist ohne Nachteile zu haben?
Ist die Bespielbarkeit dann wirklich so, wie angedacht?
Also jede Menge Fragezeichen hierzu.
Die optische Gestaltung finde ich sehr, sehr, sehr, .... schön und hat bisher schon meine Erwartungen bei weitem übertroffen.
Außer den Luxus Design Problemen und Lösungen, bleibt doch der Kern, Klang und Bespielbarkeit. Bespielbarkeit mit einem guten, passenden Setup zu erlangen ist nicht wirklich ein Problem, für einen guten Techniker oder Gitarrenbauer und vllt, das am besten investierte Geld das man anlegen kann.

Meine Maestro ist gerade bei meinem Gitarrenbauer, da das TrueMic des Anthem sich gelöst hat, sichtbarere Docs eingelassen werden und das Setup geprüft wird. Ich spiele sie im Moment hauptsächlich in DADGAD, das ich zu verstehen suche und hier werde ich dann auch Soundbeispiele vorstellen, da ich gerade an einem Song arbeite und aufnehme, der es dann möglich macht, die völlig unterschiedlichen Nuancen aufzuzeigen.
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Zur Verdeutlichung, das vorherige Aussehen.
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Die letzten Bilder sind vom Anfang der Woche und zeigen sehr schön, wie intensiv die Farbe ist und wieviel Tiefe und Dimension damit gestaltet wird.
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Eine weitere Ansicht.
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Und der fast fertige Hals, offenporig und mit Hochglanzelementen an der Halsfußabdeckung und dem Kopffunier.
Aktuell werd ich die Gitarre vermutlich nach meinem Urlaub, ich fahre nächste Woche für 4 Wochen nach Norwegen, wo ich das letzte Mal mit 14 war, abholen und dann hofft Daniel, das sie endgültig zur Übergabe bereit ist.
Begleiten wird mich meine 00015sm, die die letzten 2 Jahre schon mit auf Tour war.
Soviel zum neuesten Stand der Dinge,
LG
Karsten
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
der langwierige und sensible Vorgang der Lackierung ist nun beinahe abgeschlossen. Boden und Zargen sind fertig und nun ist die Decke bereit.
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Auch ohne das Buffing, die Politur, kann man jetzt schon die Güte der Arbeit sehen.
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Die Zarge mit Soundport.
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Die Gegenüber liegende Seite mit florentinischen Cutaway.
Und die ersten Bilder der nun anstehenden Redwooddecke.
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Der Farbunterschied, die Tiefe und die dadurch so schön sichtbare Maserung kommen jetzt erst richtig zur Geltung.
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Ich finde es sehr, sehr schön und bin eine dunkle Decke angenehm gewöhnt. Diese Woche oder Anfang der nächsten werde ich mir einen persönlichen Eindruck des jetzigen Zustands verschaffen und freue mich dann mit Daniel die allerletzten, feinen Details zu besprechen.
LG
Karsten
Zuletzt geändert von Karsten Müller am Sa Jul 27, 2024 8:27 am, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von RB »

Das wird auf jeden Fall etwas Besonderes.
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
diese Zeit zwischen Lackierung, Politur und das langsame Zusammanfügen der einzelnen Bauteile dauert.
Das ist gerade hier besonders wichtig, weil, wie man so sagt, das Holz sich daran gewöhnen muss, nunmehr eine Gitarre zu sein.
Die Lackierung ist fertig und inzwischen auch schon hochglanzpoliert, was auf den Bildern noch nicht zu sehen ist.(und ich auch noch nicht gesehen habe) mit Sicherheit aber nächste Woche, den heute wird die Brücke aufgeleimt und dann soll die Gitarre Ende der Woche vllt zum ersten mal besaitet werden, um dann erneut zu ruhen und dann fein eingestellt zu werden.
Einige Bilder der fertigen Politur, die vllt für viele nicht ganz so Aussagekräftig sind.
Vllt hierzu, nur nach meinem Wissen, je besser der Glosseffekt schon ohne die Politur heraus gearbeitet wurde, desto einfacher scheint es zu sein, die Politur zu perfektionieren, bei einer möglichst minimalen Lackschicht.
Eine Kunst für sich, scheint mir.
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Besonders schön finde ich die intensive Farbgebung der Redwooddecke und die Wirkung der Rosette um das Schallloch.

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Ein Beispiel für die Zargen.
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Und den Boden.
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Nun sind die Mechaniken dran, bei denen die Überlegung der Anordnung festgelegt wird.
Die Gothos 510 gibt es mit zwei Schraubpunkten. Der eine ermöglicht eine klassische Anordnung der Tuner im rechten Winkel zur Kopfplatte, der andere sitzt etwas höher und verändert den Winkel(es geht hier um die Art und Weise, die Farbe ist natürlich schwarz).
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Oder so, was den Winkel verändert und ein wenig das stimmen erleichtert und einfach nur genial zum Design dieser Gitarre passt(untere Bild).

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Ich habe mich hier für die "bündig" mit dem Ebenholzkopfplattenfunier verlaufende Lösung entschieden und bin nun sehr gespannt.


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Es fehlen noch die Charis Ebenholz Tuner Buttons.
Es gab zwischendurch noch viele Voicemails, Bilder, Begeleitvideos und Überlegungen, so das es einen steten Informationsfluss gegeben hat.
Wie so oft, aber diesmal wirklich - es ist bald soweit!
LG
Karsten
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen,
Ein paar neue Bilder, von denen ich es kaum erwarten kann, sie zu zeigen.
Es ist fast eine Gitarre und Steg und Sattel sind so vorgearbeitet, das morgen der Moment kommt, da zumindest Daniel, sie das erste Mal hören wird:-)
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Ein Detail der Brücke und der Arbeits Markierungen.
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Die Kopfplatte mit dem sorgfältig ausgearbeitetem Sattel.
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Aus der Nähe.
Daniel fragte mich ob, ich die Gitarre vor der Übergabe fertig sehen oder hören wolle.
Ohne die Gitarre zu sehen ging gar nicht:-), das Soundbeispiel wollte ich lieber nicht, da ich in den seltensten Fällen von der Soundqualität überzeugt bin und das "erste Mal" spüren, hören und erleben um keinen Preis verpassen möchte.
Die Gitarre ist zum Tunen und für das Setup mit Thomastik Plectrum 12-59 besaitet.
LG
Karsten
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von RB »

Eine tolle Geschichte, ich möchte Dor für Deine Ausdauer und Geduld danken. Zwar habe ich nicht immer etwas geschrieben, dennoch aber das Voranschreiten der Entwicklung mit grösstem Interesse verfolgt.
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