Wieder Anfänger…
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Wieder Anfänger…
…und zwar als Gitarrenlehrer.
Als frischgebackener Ruheständler muss man sehen dass man zuhause dann und wann aus dem Weg ist. Ich habe mich dazu entschieden ehrenamtlich einen Verein zu unterstützen, der sich der Integration von Zugewanderten widmet, und zwar der Integration durch gemeinsames Musizieren.
Dieser Verein ( https://paradiesmusik.wordpress.com/ ) betreibt ein nach Nationalitäten gemischtes Laienorchester und bietet zusätzlich Musikunterricht für Menschen an, die ansonsten keinen Zugang zu bezahltem Musikunterricht haben. Ich habe hier die Aufgabe übernommen einer kleinen Gruppe von jungen Erwachsenen das Gitarrespielen beizubringen. Die Gruppe besteht aus 2 Frauen, eine aus Deutschland und eine aus Syrien, sowie einem Mann aus Afghanistan - alle um die 30.
Erste Zwischenbilanz nach fast 2 Monaten: Ich hab es mir nicht leicht vorgestellt, und es hat sich auch nicht als so leicht erwiesen. Das liegt vor allem daran, dass die Auffassungsgabe der Schüler doch unterschiedlich ausgeprägt ist. Davon abgesehen spricht der Afghane zwar etwas Englisch, aber noch kein Deutsch und die Syrerin zwar recht gut Deutsch aber kein Englisch. Die ersten Stunden habe ich auf Deutsch und Englisch unterrichtet, was ziemlich anstrengend war.
Deshalb und weil der Afghane was den Lernfortschritt betrifft 2 bis 3 mal so schnell ist wie die beiden Frauen (dieser Mensch übt offenbar auch noch zuhause) habe ich die Gruppe inzwischen aufgeteilt.
Ich unterrichte mit dem „Zacky und Bop“ - Lehrbuch von Autschbach. Nach meiner Einschätzung wird der Afghane das bis Jahresende durch haben. Hat jemand von euch einen guten Tip für ein Lehrbuch, dass man im Anschluss an den Autschbach nehmen könnte?
Als frischgebackener Ruheständler muss man sehen dass man zuhause dann und wann aus dem Weg ist. Ich habe mich dazu entschieden ehrenamtlich einen Verein zu unterstützen, der sich der Integration von Zugewanderten widmet, und zwar der Integration durch gemeinsames Musizieren.
Dieser Verein ( https://paradiesmusik.wordpress.com/ ) betreibt ein nach Nationalitäten gemischtes Laienorchester und bietet zusätzlich Musikunterricht für Menschen an, die ansonsten keinen Zugang zu bezahltem Musikunterricht haben. Ich habe hier die Aufgabe übernommen einer kleinen Gruppe von jungen Erwachsenen das Gitarrespielen beizubringen. Die Gruppe besteht aus 2 Frauen, eine aus Deutschland und eine aus Syrien, sowie einem Mann aus Afghanistan - alle um die 30.
Erste Zwischenbilanz nach fast 2 Monaten: Ich hab es mir nicht leicht vorgestellt, und es hat sich auch nicht als so leicht erwiesen. Das liegt vor allem daran, dass die Auffassungsgabe der Schüler doch unterschiedlich ausgeprägt ist. Davon abgesehen spricht der Afghane zwar etwas Englisch, aber noch kein Deutsch und die Syrerin zwar recht gut Deutsch aber kein Englisch. Die ersten Stunden habe ich auf Deutsch und Englisch unterrichtet, was ziemlich anstrengend war.
Deshalb und weil der Afghane was den Lernfortschritt betrifft 2 bis 3 mal so schnell ist wie die beiden Frauen (dieser Mensch übt offenbar auch noch zuhause) habe ich die Gruppe inzwischen aufgeteilt.
Ich unterrichte mit dem „Zacky und Bop“ - Lehrbuch von Autschbach. Nach meiner Einschätzung wird der Afghane das bis Jahresende durch haben. Hat jemand von euch einen guten Tip für ein Lehrbuch, dass man im Anschluss an den Autschbach nehmen könnte?
- Niels Cremer
- Beiträge: 9179
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Re: Wieder Anfänger…
Ich hab keine Buch-Tipp für dich, wollte aber sagen dass ich das klasse finde dass du das machst!!
LG,
Niels

LG,
Niels
- Holger Hendel
- Beiträge: 12509
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Re: Wieder Anfänger…
Sehr cool!
Gitarrenlehrer hassen diesen Trick...
Z&B halte ich für eine sehr gute Idee, v.a. da Peter auch so viele Videos auf youtube dazu gemacht hat. Ideal zum Üben daheim. Mein Favorit: "Die Polizei hat frei".
Gibt es da mittlerweile schon´nen zweiten Band? Falls ja würde ich zuerst mal dort schauen und ansonsten fragste den Übenden, was ihm bislang am meisten Freude gemacht hat (Melodie...Begleitung...) und schaust dann zielgerichteter nach einem Lehrbuch oder vll. auch Songbook.
(dieser Mensch übt offenbar auch noch zuhause)


Z&B halte ich für eine sehr gute Idee, v.a. da Peter auch so viele Videos auf youtube dazu gemacht hat. Ideal zum Üben daheim. Mein Favorit: "Die Polizei hat frei".

Gibt es da mittlerweile schon´nen zweiten Band? Falls ja würde ich zuerst mal dort schauen und ansonsten fragste den Übenden, was ihm bislang am meisten Freude gemacht hat (Melodie...Begleitung...) und schaust dann zielgerichteter nach einem Lehrbuch oder vll. auch Songbook.
www.holgerhendel.com | facebook | youtube | twitch | Heavy Silence - finest acoustic cover
Re: Wieder Anfänger…
Vielen Dank euch beiden für Zuspruch und Rat.
Ich habe gerade mal auf der Homepage von Peter Autschbach nachgeschaut und gesehen dass es zu ZuB einen zweiten Band gibt, dann noch ein ZuB-Songbook und auch noch „E-Gitarre lernen mit ZuB“. Das sollte als Unterrichtsstoff für die nächsten Wochen reichen.
Vielleicht gibt es ja noch eher auf Erwachsene ausgerichtete Bücher für leicht Fortgeschrittene. Mal sehen.
Was ich mir in Bezug auf das Unterrichten im Voraus als am schwersten vorgestellt habe ist das Bewahren von Geduld und Fassung wenn die Schüler das was ich vermitteln will nur sehr langsam begreifen. Das bekomme ich aber offenbar ganz gut geregelt, denn die Schüler haben mir (unaufgefordert) vermittelt dass ich sehr geduldig bin.
Wo ich mich reinfinden muss ist das Gefühl dafür wann ich die Leute einfach spielen lassen muss, auch wenn sie gerade die linke Hand gerade völlig falsch halten, oder wann ich eingreifen muss, damit sich falsche Haltungen und Bewegungsabläufe nicht verfestigen. (Das letzteres passieren könnte ist ein Gedanke ist ein Gedanke der mich quält
).
Ich habe gerade mal auf der Homepage von Peter Autschbach nachgeschaut und gesehen dass es zu ZuB einen zweiten Band gibt, dann noch ein ZuB-Songbook und auch noch „E-Gitarre lernen mit ZuB“. Das sollte als Unterrichtsstoff für die nächsten Wochen reichen.

Vielleicht gibt es ja noch eher auf Erwachsene ausgerichtete Bücher für leicht Fortgeschrittene. Mal sehen.
Was ich mir in Bezug auf das Unterrichten im Voraus als am schwersten vorgestellt habe ist das Bewahren von Geduld und Fassung wenn die Schüler das was ich vermitteln will nur sehr langsam begreifen. Das bekomme ich aber offenbar ganz gut geregelt, denn die Schüler haben mir (unaufgefordert) vermittelt dass ich sehr geduldig bin.
Wo ich mich reinfinden muss ist das Gefühl dafür wann ich die Leute einfach spielen lassen muss, auch wenn sie gerade die linke Hand gerade völlig falsch halten, oder wann ich eingreifen muss, damit sich falsche Haltungen und Bewegungsabläufe nicht verfestigen. (Das letzteres passieren könnte ist ein Gedanke ist ein Gedanke der mich quält

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- Wohnort: Tief im Westen - aber nicht ganz tief!
Re: Wieder Anfänger…
Die Frage, wann die Lernenden unterbrochen werden sollten und wann sie weitermachen dürfen, egal wie daneben das ist, was sie gerade produzieren, ist in der Tat im luftleeren Raum nicht ohne Weiteres zu beantworten. Die Antwort hängt u.a. vom Selbstwertgefühl der einzelnen Personen, ihrem Verhältnis zum Rest der Lerngruppe und zur Lehrperson, evtl kulturellen Faktoren, der Häufigkeit der Fehler u.v.a. mehr ab. Wichtig ist sicher auch, dass die Lehrperson authentisch ist.
Die Häufigkeit und Schwere der "Fehler" ist m.E. der wichtigste Faktor für das mittel- und langfristige Vorgehen. Wenn derselbe Fehler immer wieder gemacht wird, würde ich kleinlicher sein und verstärkt entsprechende Übungen einbauen und/oder das Tempo verlangsamen, egal, wie schwer er ist. Entsprechend würde ich auch in Bezug auf die Schwere der Fehler differenzieren - z.B. früher oder später eingreifen, langsamer spielen lassen.
Grundsätzlich ist immer darauf zu achten, was da warum falsch läuft. Ein Beispiel dafür, worum es geht, ist der Basketballtrainer, der bei zu geringer Anzahl von Körben immer wieder Würfe üben ließ. Als auch das nichts nützte, holte er sich Hilfe; dabei stellte es sich heraus, dass das eigentliche Problem die Sprünge waren - an denen nicht gearbeitet worden war...
Die Häufigkeit und Schwere der "Fehler" ist m.E. der wichtigste Faktor für das mittel- und langfristige Vorgehen. Wenn derselbe Fehler immer wieder gemacht wird, würde ich kleinlicher sein und verstärkt entsprechende Übungen einbauen und/oder das Tempo verlangsamen, egal, wie schwer er ist. Entsprechend würde ich auch in Bezug auf die Schwere der Fehler differenzieren - z.B. früher oder später eingreifen, langsamer spielen lassen.
Grundsätzlich ist immer darauf zu achten, was da warum falsch läuft. Ein Beispiel dafür, worum es geht, ist der Basketballtrainer, der bei zu geringer Anzahl von Körben immer wieder Würfe üben ließ. Als auch das nichts nützte, holte er sich Hilfe; dabei stellte es sich heraus, dass das eigentliche Problem die Sprünge waren - an denen nicht gearbeitet worden war...
zu verkaufen: Eastman MD515-CS Mando und Guild D-55
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- Beiträge: 9037
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Re: Wieder Anfänger…
Sehr gut Bernd, sehr gut. Integration ist der beste Weg stressfrei zusammenzuleben.
Ich bin seit 2016 Integrationslotse hier im Landkreis Verden/Aller. Mein Hauptaufgabenbereich, Menschen (auch Bundesbürgern) durch den Behördenjungle zu lotsen. Alle Behörden inkl. der Formulare die auszufüllen sind. Meine Frau unterrichtet Deutsch für Geflüchtete. Wir machen das beide so sechs bis acht Stunden in der Woche. Gutes Gefühl, man bekommt mehr zurück als man gibt.
Viel Spaß mit deiner Gruppe, Musik verbindet die Völker.
Ich bin seit 2016 Integrationslotse hier im Landkreis Verden/Aller. Mein Hauptaufgabenbereich, Menschen (auch Bundesbürgern) durch den Behördenjungle zu lotsen. Alle Behörden inkl. der Formulare die auszufüllen sind. Meine Frau unterrichtet Deutsch für Geflüchtete. Wir machen das beide so sechs bis acht Stunden in der Woche. Gutes Gefühl, man bekommt mehr zurück als man gibt.
Viel Spaß mit deiner Gruppe, Musik verbindet die Völker.
Re: Wieder Anfänger…
Zuerst einmal meinen Glückwunsch zum Unruhestand bzw. zum selbstbestimmten Alltag.Als frischgebackener Ruheständler
Etwas aus meinen Erfahrungen.
Problem bei Gitarrenunterricht (kostenlos) für Flüchtlinge aber auch bei Einheimischen:
Woher bekommt man umsonst gebrauchte und einigermaßen spielbare Gitarren??
Thema Gitarrenlehrbücher:
Welche Spieltechnik bevorzugt der Schüler?
Unterricht nach Noten oder Tab oder beides?
Ich benutze bzw. habe bisher verschiedene Lektionen aus Lehrbüchern von einem Freund benutzt,
die leider nicht mehr im Handel sind.
Ich habe selbst auch kleine Lektionen mit Akkordfolgen für einfache Liedbegleitung notiert
damit man nach einer gewissen Zeit ein paar einfache Songs begleiten kann.
"Happy Birthday" wurde meistens sehr gerne angenommen, um bei Freunden erste kleine
"Auftritte zu genießen".
Mit den ersten Akkordfolgen sind meist auch einfache Patterns gewünscht.
Die Jungs und Mädchen wollen halt auch gleich erste Erfolge bei sich sehen
und haben somit nicht vor im klassischem Sinn nach Noten Gitarre zu lernen.
Muss ja auch nicht sein.
Die Euphorie ist anfangs immer sehr groß und lässt meist nach einigen Wochen merklich nach,
wenn es darum geht konsequent zu üben. - Frust und dann schläft das ganz oft ein.
Aber probiers einfach aus, Bernd. Möchte Dich nicht entmutigen.
Es ist in jedem Fall bereichernd, was das Zwischenmenschliche angeht.
Gruß
Klaus
________________________________
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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- guitar-hero
- Beiträge: 2625
- Registriert: Mi Feb 09, 2005 3:34 pm
- Wohnort: Hattingen Town
Re: Wieder Anfänger…
Moin Bernd,berndwe hat geschrieben: ↑Do Sep 26, 2024 10:39 am
Wo ich mich reinfinden muss ist das Gefühl dafür wann ich die Leute einfach spielen lassen muss, auch wenn sie gerade die linke Hand gerade völlig falsch halten, oder wann ich eingreifen muss, damit sich falsche Haltungen und Bewegungsabläufe nicht verfestigen. (Das letzteres passieren könnte ist ein Gedanke ist ein Gedanke der mich quält).
ich würde den Lernenden den Song / die Phase erst einmal zu Ende spielen lassen. Dann erst korrigieren und neu starten.
jm2c.
Werner
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
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- Andreas Fischer
- Beiträge: 744
- Registriert: Sa Apr 27, 2013 7:55 pm
- Wohnort: NRW - Solingen
- Kontaktdaten:
Re: Wieder Anfänger…
Toll was du da machst. Hut ab!
Was Lehrbücher angeht, wenn der Afghane sowieso englisch spricht denk mal über Justin Guitar nach, gibts alles kostenlos im Netz aber auch als Bücher. Auf deutsch würde mir; Bursch, Brümmer, Pomaska und der erwähnten Autschbach einfallen.
Ich habe mal eine 12-Jährige unterrichtet, leider nur kurz, weil den Eltern die Fahrt zu mir einmal die Woche zu teuer war.
Da habe ich mir mehrere Lehrbücher angeschaut, ... was, wann, wie, in welcher Reihenfolge, .... und mir mein eigenes gestrickt.
Auch fand ich es wichtig rauszufinden welche Lieder sie gern hört und ihr diese beizubringen. Schade, dass das nur kurz ging, es hat mir Spaß gemacht und ihr auch.
Was Lehrbücher angeht, wenn der Afghane sowieso englisch spricht denk mal über Justin Guitar nach, gibts alles kostenlos im Netz aber auch als Bücher. Auf deutsch würde mir; Bursch, Brümmer, Pomaska und der erwähnten Autschbach einfallen.
Ich habe mal eine 12-Jährige unterrichtet, leider nur kurz, weil den Eltern die Fahrt zu mir einmal die Woche zu teuer war.
Da habe ich mir mehrere Lehrbücher angeschaut, ... was, wann, wie, in welcher Reihenfolge, .... und mir mein eigenes gestrickt.
Auch fand ich es wichtig rauszufinden welche Lieder sie gern hört und ihr diese beizubringen. Schade, dass das nur kurz ging, es hat mir Spaß gemacht und ihr auch.
Andreas Fischer
Versucht seit 2012 nach 30 Jahren zum 2. Mal Gitarre zu lernen
* Blog
* My Music Community(Engl)
* Deutsches Dulcimer-Forum
Versucht seit 2012 nach 30 Jahren zum 2. Mal Gitarre zu lernen
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Re: Wieder Anfänger…
Danke für eure Kommentare!
@saitensauber: So wie du schreibst vermute ich dass du auch Gitarre unterrichtest?
@saitensauber + guitar hero: Bisher lasse ich die Sachen eher laufen, damit die Leute erst mal ans Spielen kommen. Eingreifen tue ich wenn sie Fehler machen, die sie bei der aktuellen Übung ausbremsen. Der Klassiker ist das die Schüler die Saiten zu fest runterdrücken. Das macht zügige Akkord- oder Griffwechsel schwieriger als ein sein müsste. Je schwerer ihnen der Griffwechsel fällt, umso fester drücken sie und je fester sie drücken umso schwerer wird der Griffwechsel.
@Wolfgang: Ja, es ist wichtig dass die Leute integriert werden (wobei mir der Begriff nicht so gefällt). Musizieren mit anderen ist da ein gutes Mittel. Ich selbst habe in meinem Berufsleben öfter die Wohnregion wechseln und mir am neuen Wohnort neue Freunde suchen müssen. Meine soziale Integration hat immer zuverlässig mit Hilfe meiner Gitarre funktioniert.
@Klaus: Dieser Verein hat sogar einen kleinen Fundus von sogar recht ordentlichen Gitarren, welche die Schüler für die Kursdauer ausleihen können.
Meine Kursteilnehmer gehen es was Motivation und Engagement betrifft recht unterschiedlich an. Unter anderem deshalb habe ich den Kurs auch aufgeteilt. Der erwähnte Afghane macht sehr schnell Fortschritte, bei den beiden Frauen ist das etwas anders. Aber das ist auch nicht schlimm. Ich sehe meine Unterrichtstätigkeit als Angebot, das jeder nach seinen Bedürfnissen nutzen kann. Kein Teilnehmer hat den Druck schnell ein versierter Gitarrist zu werden.
Beim Gitarre spielen ist es auch so dass man auf jeder Stufe seines Könnens Freude daran haben kann.
@Chrisb und Andreas: Herzlichen Dank für eure Beteiligung.
@saitensauber: So wie du schreibst vermute ich dass du auch Gitarre unterrichtest?
@saitensauber + guitar hero: Bisher lasse ich die Sachen eher laufen, damit die Leute erst mal ans Spielen kommen. Eingreifen tue ich wenn sie Fehler machen, die sie bei der aktuellen Übung ausbremsen. Der Klassiker ist das die Schüler die Saiten zu fest runterdrücken. Das macht zügige Akkord- oder Griffwechsel schwieriger als ein sein müsste. Je schwerer ihnen der Griffwechsel fällt, umso fester drücken sie und je fester sie drücken umso schwerer wird der Griffwechsel.
@Wolfgang: Ja, es ist wichtig dass die Leute integriert werden (wobei mir der Begriff nicht so gefällt). Musizieren mit anderen ist da ein gutes Mittel. Ich selbst habe in meinem Berufsleben öfter die Wohnregion wechseln und mir am neuen Wohnort neue Freunde suchen müssen. Meine soziale Integration hat immer zuverlässig mit Hilfe meiner Gitarre funktioniert.
@Klaus: Dieser Verein hat sogar einen kleinen Fundus von sogar recht ordentlichen Gitarren, welche die Schüler für die Kursdauer ausleihen können.
Meine Kursteilnehmer gehen es was Motivation und Engagement betrifft recht unterschiedlich an. Unter anderem deshalb habe ich den Kurs auch aufgeteilt. Der erwähnte Afghane macht sehr schnell Fortschritte, bei den beiden Frauen ist das etwas anders. Aber das ist auch nicht schlimm. Ich sehe meine Unterrichtstätigkeit als Angebot, das jeder nach seinen Bedürfnissen nutzen kann. Kein Teilnehmer hat den Druck schnell ein versierter Gitarrist zu werden.
Beim Gitarre spielen ist es auch so dass man auf jeder Stufe seines Könnens Freude daran haben kann.
@Chrisb und Andreas: Herzlichen Dank für eure Beteiligung.
Re: Wieder Anfänger…
Das Problem ist, meiner Meinung nach, das die meisten Lehrbücher gleich mit Akkorden anfangen. Spätestens bei F-Dur scheitern dann viele. Auch ich habe beim ersten Versuch in jungen Jahren deswegen schnell aufgegeben. Man kann Lieder auch einfacher begleiten und/oder auch mehr Melodie spielen.berndwe hat geschrieben: ↑Fr Sep 27, 2024 1:15 pm
Der Klassiker ist das die Schüler die Saiten zu fest runterdrücken. Das macht zügige Akkord- oder Griffwechsel schwieriger als ein sein müsste. Je schwerer ihnen der Griffwechsel fällt, umso fester drücken sie und je fester sie drücken umso schwerer wird der Griffwechsel.
Re: Wieder Anfänger…
Das stimmt allerdings.
Beim von mir genutzten Lehrbuch geht es auch nicht direkt mit Akkorden los. Die kamen erst nach einigen Stunden dran, bisher E-Moll, A-Dur und D-Dur. Mit dem flüssigen Wechsel von A auf D und zurück haben meine Kursteilnehmer ihre Schwierigkeiten. Und das liegt meines Erachtens daran dass sie zu fest auf die Saiten drücken.
(Auch einen F-Barrrée in der ersten Lage kann man bei richtiger Greiftechnik mit relativ wenig Kraft sauber spielen).
Beim von mir genutzten Lehrbuch geht es auch nicht direkt mit Akkorden los. Die kamen erst nach einigen Stunden dran, bisher E-Moll, A-Dur und D-Dur. Mit dem flüssigen Wechsel von A auf D und zurück haben meine Kursteilnehmer ihre Schwierigkeiten. Und das liegt meines Erachtens daran dass sie zu fest auf die Saiten drücken.
(Auch einen F-Barrrée in der ersten Lage kann man bei richtiger Greiftechnik mit relativ wenig Kraft sauber spielen).
Re: Wieder Anfänger…
Bei Barrèe-Akkorden lasse ich die Jungs bzw. Mädchen immer zuerst den A-Dur Akkord am 5. Bunden üben,(Auch einen F-Barrrée in der ersten Lage kann man bei richtiger Greiftechnik mit relativ wenig Kraft sauber spielen).
da hierfür nicht so viel Kraft nötig ist, wie beim F-Akkord im 1.Bund.
Zudem ermuntere ich die Leute immer damit, dass ich ihnen sage,
dass Barrèe-Akkorde auch bei mir eine gewisse Zeit gebraucht haben.
Und Akkordwechsel rate ich anfangs wirklich extrem langsam anzugehen.
Aber das alles brauch ich Dir wohl als alten Gitarrero nicht zu sagen.

Gruß
Klaus
________________________________
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Re: Wieder Anfänger…
... und auf eine optimale Saitenlage am 1. Bund achten!
Die ist nämlich oft zu hoch, irgendwie sind immer alle nur auf die Saitenlage am 12. Bund fixiert ....