Meine erste Daniel Ott Gitarre

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Moderator: RB

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bookwood
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von bookwood »

fingerstylist hat geschrieben:
Di Okt 01, 2024 11:55 am
...Die Flanken ( Seiten) sind ja schrägt.
D.h. die Wellen der Mechaniken ( welche sind das eigentlich? )ragen schräg ins innere des Kopfes, oder wurde das irgendwie kompensiert?

Ich weiss, der Karsten soll antworten, aber ich sehe keinen Schrägverlauf der Mechaniken (wahrscheinlich Gotoh 510). Abgesehen von den dickeren Seitenteilen gleicht das doch einer normalen Fensterkopfplatte ohne Mittelsteg, ähnlich meiner Doderer:

Bild

PS: gerade verstehe ich, was wohl mit schräg gemeint ist. Aber kompensiert werden muss da nix.
Gruß
von
Ralf
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Danke für Eure Rückmeldungen und wie nett von dir Niels das so zu teilen und auch, das ihr da so geduldig mit gegangen seid und meine vielen überschwänglich, blumenreichen Ausführungen ertragen habt.
Fingerstylist, es sind Gotho 510 mit der 1:21 Übersetzung in schwarz mit Charis Tuner Buttons( www.charisacoustic.com ,ein Schüler von James Olson, der die Gitarren von James Taylor baut und auch Tuner Buttons herstellt, habe die auch in Wenge zu meiner 6er Maestro, mit Versand ungefähr 100 €. Geht auch günstiger bei www.crazyparts.de aus Deutschland:-).
Der Unterschied entsteht gewollt durch die Anordnung der Bohrungsposition, der unterschiedlichen Gothoausführungen.
Bild
Hier ist die Position der Anbindung im 90 Gradwinkel zum Gehäuse.
Bild
Hier im 45 Gradwinkel. Mir gefiel die erste Lösung gerade zu der Gitarre sehr gut, es schien so richtig zu sein und wir haben optisch beide ausprobiert.
LG
Karsten
Martini
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Martini »

Diese Casimi-Kopfplatten sind, ästhetisch gesehen, ein Ding für sich. Man muss sie mögen. Mir persönlich gefällt es nicht so sehr, aber ich finde es an deiner Gitarre ganz okay. Die Kopfplatten von Jason Kostal und Tom Sands sind meine Favouriten.
Soweit ich das mitbekommen habe, bist du ein Plektrumspieler. Es ist wahrscheinlich, dass du für eine Gitarre mit Redwood-Decke ein anderes Plektrum brauchst als für eine mit Fichtendecke, da die Höhen bei Redwood anders sind.
Fichte ist toll, Redwood ist auch toll, aber anders. Lass dir Zeit diese Andersartigkeit zu erfahren und zu integrieren.
Prost
Martin
Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Also ich habe die Frage von "fingerstylist" so verstanden, dass er wissen wollte, ob die Wellen leicht schräg sind und da die Seiten ja schräg sind und die Mechaniken plan ansetzen sollen, muss die Bohrung (im rechten Winkel zu diesen schrägen Seiten) zwangsläufig schräg (von oben aussen nach unten innen) sein. Ich weiß nur nicht warum etwas kompensiert werden soll oder muss? Habe mir erlaubt 2 Fotos runterzuladen und zu drehen, damit man diese "leichte Schräglage" besser sieht.

https://up.picr.de/48750141mk.jpg

https://up.picr.de/48750142cu.jpg

Grüße Frank
Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Und das wars jetzt????
Knapp 6.000 Clicks in dem Faden hier und wir hören diese Super-Duper-Wahsinns-Achttausendeuro-Gitarre nicht mal???
Was ist los???
Enttäuschte Grüße
Frank
fingerstylist
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von fingerstylist »

Also ich habe die Frage von "fingerstylist" so verstanden, dass er wissen wollte, ob die Wellen leicht schräg sind und da die Seiten ja schräg sind und die Mechaniken plan ansetzen sollen, muss die Bohrung (im rechten Winkel zu diesen schrägen Seiten) zwangsläufig schräg (von oben aussen nach unten innen) sein.
Ja! Das war tatsächlich der Grund meiner Nachfrage. Die Wellen stehen jetzt ( da nicht kompensiert )"schräg" zum Saitenzug. Optisch und mechanisch ungewöhnlich.

..hören möchte ich die auch mal gerne! :D
"Schön ist, was ohne Begriff als Gegenstand eines notwendigen Wohlgefallens erkannt wird."( I. Kant: Kritik der Urteilskraft )
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berndwe
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von berndwe »

Es gibt eine Erklärung: Der Karsten schwelgt in den himmlischen Klängen seiner neuen Gitarre und ist derart in ihrem Bann, dass er weder dazu kommt hier zu berichten noch etwa dazu, etwas für uns ungeduldige Verfolger seines Fadens aufzunehmen.

:wink:
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RolfD
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von RolfD »

Ich kann das verstehen. Man muss sich an so ein Instrument erst mal gewöhnen. Sich zueinander finden, sozusagen. Es hat neue Klangdimensionen, mit denen man sich erst sicher fühlen muss, sie zum (gewünschten, vorgestellten) Ausdruck zu bringen. Und das braucht seine Zeit. Mal mehr, mal weniger, ist abhängig vom Charakter des Instruments. Und dann ist da noch der Unterschied zwischen dem Klang, den man selbst hört, wenn man das Instrument im Raum spielt und dem Klang, wenn es aufgenommen wird über Tonabnehmer oder Mikrofon oder beides. Das kann große Unterschiede bedeuten.
Und es ist bestimmt nicht so, dass man sich jeden einzelnen Tag damit beschäftigt.....
schinkenkarl
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von schinkenkarl »

Sie klingt hervorragend.
Daniel hat sie mir im Laden vorgespielt.
Wahrscheinlich hat der Karsten noch nichts ebenbürtiges zum einspielen gefunden.
Haben wir noch etwas Geduld.
Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Vielleicht sollte man ihn rufen?
KAAARSTEEEEENNNN !!!!!
:bop:
Gordon
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Gordon »

Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass Karsten einen Unfall hatte und/oder ernsthaft erkrankt ist und sich deshalb nicht meldet.
Grüße Frank
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Hallo Zusammen
und ernsthaft Danke für die Neugier, das Interesse, die Geduld und Anteilnahme.
Wie es gar nicht sein sollte, ich habe meine Daniel Ott Model M, jetzt etwa 6 Wochen und leider gab es, ausnahmsweise einiges zu erledigen(seltener Zeitmangel), was bei einer neuen Gitarre echt nervig ist.
Ich habe jedoch schon wirklich sehr, sehr, sehr viele Stunden mit ihr verbracht und nicht nurum die Gitarre zu betrachten, was mir, wie das Spielen, ein sinnliches Vergnügen bereitet.

Es ist viel passiert und vorab, es ist so einzigartig für mich(ich glaube,ich behauptete das schon einmal:-), das tatsächlich der Bau einer neuen und anderen Modell M geplant, angezahlt ist und schon in der Holzauswahl und Design steht :D und vllt auch nächstes Jahr auf die Guitar Summit mit soll, aber nur, wenn ich sie vorher schon spielen konnte, natürlich.
Ich konnte endlich eine kurze Sequenz aufnehmen, die den Charakter meiner Gitarren zeigt, wobei ich mich, da wir an neuem Songmaterial arbeiten(auf der Martin und zwei schon von dem Modell M inspiriert) immer noch schwer tue "Recording " zu verstehen und da immer noch Laie bin.
Leider ging das mit der 12er nicht mehr, da die aus Finanzierungsgründen beim TFOA ist. Soviel zu...nie mehr ohne 12 saitige...Mann, Mann, manchmal rede ich auch Dinge vor mich hin.
Mir geht es da wie Martin, der auch, glaube ich, nunmehr ausschließlich seine Otts besitzt und ich bin verzückt, weil es genau der Klang und das Gefühl in allem ist, das ich mir wünschte und ich konnbte das noch einmal anschaulich persönlich feststellen, als ich beim TFOA war, das je einem Gitarrenwunschkonzert entspricht und mich durch die Träume spielte.
Eins ist klar, das Daniel wirklich ein Meister im Verständnis der Tongestaltung von Redwoodtops ist. Nicht eine hatte auch nur im Ansatz die Wärme, die sie tatsächlich besitzen kann. Selbst Boutiquegitarren konnten dies, in meinen Ohren, nicht annähernd erzielen.
Die nächste wird auch ein Redwoodtop haben.

Die Sequenz ist aus dem Song Morgengrauen, aus meinem gleichnamigen Album auf Youtube
https://youtu.be/O5tjCWStuOs?si=US0Af_T-roe7CskQ
Spotify zu sehen und zu hören.
https://open.spotify.com/intl-de/track/ ... 4a66d04d46

Natürlich fehlen hier Fingerstyle Elemente die ich bestimmt demnächst, beim Einspielen der neuen Sachen auch haben und nachreichen werde, eine schöner Song in DADGAD, der die Stärken des Multiscale und die tonale Klarheit deutlicher macht.
Ich habe versucht immer die gleiche Position einzubehalten, den gleichen Abstand zu wahren und habe leider bei der Maestro die Mikrofonierung nicht verstellen wollen, da sie größer ist und somit ist das Ergebnis hier nicht ganz realistisch, sie ist voller und hier werde ich ihr nicht so gerecht. Es macht was aus, das die Micros nicht etwas höher positionier waren.

Ich habe mit einem "machted Pair" Neumännern KM 184 in XY Position aufgenommen mit hochwertiger Klotz Verkabelung, in ein Steinberg UR22 Interface in meinen Mac Logic pro mit einem Bluechip Tad 50.
Es ist kein EQ, Reverb vorhanden, kein Kompressor, Limiter oder sonstige Effekte eingesetzt und insofern ist der Klang der, den die Neumänner in dieser Position übertragen, mit meinem Spiel, live halt irgendwie und ich mag den Klang sehr.

Es gibt bessere individuellere Mikrofon Positionen , die den eigenen Klang, den Charakter der Gitarrebn noch besser heraus definieren, dann wäre es aber nicht ein ähnlicher Vergleich.
Interessant auch wie unterschiedlich die Gitarren mit den verschiedenen Saiten klingen.
Das Model M hat jetzt sein Erfahrungen mit XS PB 12-53 gemacht, nun die neuen Infeld Bronze PB(Bei Thomastik bestellt), die mir sehr, sehr gut gefallen, modern, leicht beschichtet, eindeutig Thomastik aber doch anders. Der nächste Satz wir ein Santa Cruz low tension sein, den ich wegen seines wundervollen starken und voluminösen Klanges, nicht so sehr wegen seiner Bespielbarkeit schätze. Die Sequenzen sind immer etwas anders eingespielt.
Gute Kopfhörer oder Boxen sind bestimmt hilfreich.

Modell M (Redwood/Black Limba)mit Infeld Bronze 12-53 ca. 20 Tage gespielt
https://soundcloud.com/karsten-mueller- ... f692546a62

Martin 000 15 SM(Voll Mahagoni) mit XS PB 12-53 ca 20 Tage gespielt
https://soundcloud.com/karsten-mueller- ... 3160201e3b

Maestro (Wenge/Swiss Moon Spruce Bearclaw) Infeld Bronze 12-53 ca. 14 Tage gespielt.
https://soundcloud.com/karsten-mueller- ... db51d090b5

Ich hoffe es klappt mit der Verlinkung.

Schade, das ich das nicht mit einem Video untermauern konnte, so nackt ist das doch so eine Sache:-)
Aber da planen wir auch noch ein bißchen was, was noch kommen soll. Zum Glück gibt es keinen Druck.
Die Unterschiede denke ich sind gut herauszuhören und auch die tonale Differenz, die ein breites Spektrum bietet.

Ich bin gespannt und verrate hier zur neuen "Neuen" und warum überhaupt(jetzt ist DER Klang doch da und das ist so! Der Besuch beim Fellowship of Acoustics) war daran nicht unbeteiligt) gerne mehr, wenn ihr mögt, vllt nicht in dieser Ausführlichkeit, da sich hier andere Dinge verändern, die Konstruktion und Vorgehensweise aber dieselbe ist.

Eine absolut und in jeder Hinsicht wundervolle, für mich einzigartige Gitarre!

LG
Karsten
Martini
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Martini »

Hallo,

Karsten hat uns ja jetzt mit seinen sound-files (und dem Video, ich schätze mal mit seiner Frau) versorgt.

Alle drei Gitarren klingen auf den Aufnahmen sehr gut.
Wenn man es nicht nur auf dem Handy anhört, sondern über den PC und gute Lautsprecher, merkt man, dass die neue Ott-Gitarre ganz klar die Nase vorn hat (obwohl sie noch nicht eingespielt ist).

Ich kann aus der Erfahrung mit meinen Redwood-Otts sagen, dass die Gitarre nach zwei Jahren klanglich erst richtig "da" ist. Bei Karsten eventuell früher, da er ja Plektrumspieler ist.

Seine zweite Ott wird auch eine Redwood-Decke haben, aber warum verschweigt er uns das Boden-und Zargenholz?

Ich geb mal einen Tipp ab: Es wird Zirikote sein.(Daniel hat zur Guitar-Summit 2023 eine wunderschöne Redwood/Zirikote in M-Form gebaut, die sofort gekauft wurde). Ich glaube, das würde passen.

Karsten hat recht: Ich habe nur noch Daniel-Ott-Gitarren (MDs). Jetzt sogar drei, denn ich habe eine Black Limba/Fichte, die ich nach kurzem Besitz über Daniel wieder verkaufen wollte (hatte vergessen sie mit Armrest bauen zu lassen...) zurückgeholt. Nun bleibt sie.
Ab und zu denke ich noch an eine Martin, aber das vergeht meist schnell wieder.

Hier übrigens - just for fun - ein Video, das zeigt wie Slide auf einer Gitarre mit Redwood-Decke klingt.
https://www.youtube.com/watch?v=cqNUddZDLOE

Martin
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berndwe
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von berndwe »

Nochmal Glückwunsch zur Traumgitarre und danke für die ausführlichen Erläuterungen.

Ich bin ein wenig verwirrt, muss ich zugeben. Die Gitarre im verlinkten Video ist doch nicht die, von der hier im Thread die Rede war? Auf den 3 verlinkten Soundfiles hören wir die neue Gitarre im ersten, oder?

Sehr schöne Musik, übrigens!
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Karsten Müller
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Re: Meine erste Daniel Ott Gitarre

Beitrag von Karsten Müller »

Genau , Berndwe. Im verlinkten Video ist es meine Taylor GO Bto, mit der ich diese Aufnahmen eingespielt habe. Die besitze ich aber nicht mehr. Eine wirklich tolle Gitarre.
Der erste Soundfile ist von meiner neuen Gitarre.
Danke dir sehr und es hat echt total Spaß gemacht.
LG
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