Einmal eine etwas anders gelagerte Frage (aber auch mit Rio zusammenhängend). Ich habe gesehen, dass man z.B. eine End-60er D28 aus Rio P. in gutem Zustand so ab 7K bekommen kann. Relativ zu den custom shop Preisen geht das eigentlich noch. Wie erklärt sich das? Weiß das einer?
Die sind relativ häufig und stammen aus der Endphase der regulären Verwendung von Rio bei Martin (bis 1969). Vor ein paar Jahren konnte man auch noch eine aus den 50er Jahren ähnlich günstig bekommen, da sind wir aber längst im 5-stelligen Bereich.
Und die 60er sind deutlich massiver gebaut als eine 50er oder gar noch älterer und von daher etwas weniger beliebt und gesucht.
Hervorragend klingen kann die 60er natürlich trotzdem und die Preise werden ziemlich sicher auch noch nach oben gehen. Unter spielerischen Gesichtspunkten würde ich sie aber vor einem Kauf nach Möglichkeit einem Vergleich mit einer 1937 D-28 authentic aged mit Boden und Zargen aus gualtemaltekischem Palisander unterziehen.
Michael
Zuletzt geändert von Jorma55 am Di Apr 15, 2025 2:19 pm, insgesamt 2-mal geändert.
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Die sind relativ häufig und stammen aus der Endphase der regulären Verwendung von Rio bei Martin (bis 1969). Vor ein paar Jahren konnte man auch noch eine aus den 50er Jahren ähnlich günstig bekommen, da sind wir aber längst im 5-stelligen Bereich.
Und die 60er sind deutlich massiver gebaut als eine 50er oder gar noch älterer und von daher etwas weniger beliebt und gesucht.
Michael
Ah interessant, DANKE!
Meines Wissens hatten z.B. die Beatles Modelle der End-60er und Paule spielt wohl noch immer diese Modelle. Zumindest brauchbar sollten die demnach also sein. Finanziell kann er ja schließlich spielen was er will . . .
Nein. Aber ich kann nicht wirklich ausschließen, dass mir da die Erinnerung einen Streich spielt.
Eine schnelle Suche hat auch keine Gitarre mit Rio-Hals aus derselben Werkstatt gefunden - wohl aber eine Bouzouki. Und Gitarren mit Palisanderhälsen. Von daher halte ich es nicht für abwegig, dass...
Wie machen es denn die Händler wie z.B. TFOA. Vielleicht können die ja beim Verkauf helfen. Ist schon ein Witz, da wurden früher massenweise Gitarren verkauft, die man heute nicht mehr weiter verkaufen darf.
Uuuuups, das hatte ich ganz überlesen.
Wann soll das gewesen sein?
Wenn es vor dem 20.07.92 war, lässt sich das ja eventuell nachvollziehen und das Instrument kann sozusagen "legalisiert" werden.
Aber ich glaube TFOA gibt es noch gar nicht so lange, von daher betrachtet ist die Aussage schon, um es vorsichtig zu sagen, gewagt.
Da TFOA die fraglichen Gitarren ganz offen auf seiner Webseite inseriert, habe ich kein Geheimnis verraten . In den Niederlanden wird die Sache halt aus den oben genannten Gründen locker gehandhabt. Das gilt beispielsweise auch für den Umgang mit Cannabis, das ist nämlich eigentlich auch verboten.
Was sich mir allerdings nicht erschließt ist dass Thomann auf seiner Webseite ganz offen eine Martin D-200 anbietet. Für diese Gitarre dürfte es nach geltendem Recht weder eine Einfuhr- noch eine Vermarktungsgenehmigung geben.
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Wie machen es denn die Händler wie z.B. TFOA. Vielleicht können die ja beim Verkauf helfen. Ist schon ein Witz, da wurden früher massenweise Gitarren verkauft, die man heute nicht mehr weiter verkaufen darf.
Uuuuups, das hatte ich ganz überlesen.
Wann soll das gewesen sein?
Wenn es vor dem 20.07.92 war, lässt sich das ja eventuell nachvollziehen und das Instrument kann sozusagen "legalisiert" werden.
Aber ich glaube TFOA gibt es noch gar nicht so lange, von daher betrachtet ist die Aussage schon, um es vorsichtig zu sagen, gewagt.
Da TFOA die fraglichen Gitarren ganz offen auf seiner Webseite inseriert, habe ich kein Geheimnis verraten . In den Niederlanden wird die Sache halt aus den oben genannten Gründen locker gehandhabt. Das gilt beispielsweise auch für den Umgang mit Cannabis, das ist nämlich eigentlich auch verboten.
Was sich mir allerdings nicht erschließt ist dass Thomann auf seiner Webseite ganz offen eine Martin D-200 und eine D-300 anbietet. Für diese Gitarren dürfte es nach geltendem Recht weder eine Einfuhr- noch eine Vermarktungsgenehmigung geben.
Michael
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Was sich mir allerdings nicht erschließt ist dass Thomann auf seiner Webseite ganz offen eine Martin D-200 anbietet. Für diese Gitarre dürfte es nach geltendem Recht weder eine Einfuhr- noch eine Vermarktungsgenehmigung geben.
Laut guitar center handelt es sich dabei um "rare pre-CITES Brazilian rosewood ". Offenbar kann man das (unter gewissen Umständen?) doch nutzen.
Ab und an wird ja auch mal eine neue Gitarre aus Rio angeboten. Beweisbar alte Bestände darf man dann wohl nutzen (?) .
Wobei das nach meinem Verständnis nicht die Idee eines Schutzes ist. Es soll ja generell der Markt und die Nachfrage trocken gelegt werden... .
Was sich mir allerdings nicht erschließt ist dass Thomann auf seiner Webseite ganz offen eine Martin D-200 anbietet. Für diese Gitarre dürfte es nach geltendem Recht weder eine Einfuhr- noch eine Vermarktungsgenehmigung geben.
Michael
Doch, das geht. Wenn das mit Citespapieren, die in der EU ausgestellt wurden, zur Veredelung in die USA exportiert wurden, kann es bzw. das Produkt daraus, wieder in die EU eingeführt werden.
Vielleicht sollte ich meinen ganzen Bestand an CFM verkaufen.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790- http://www.gitarrenmacher.de
Was sich mir allerdings nicht erschließt ist dass Thomann auf seiner Webseite ganz offen eine Martin D-200 anbietet. Für diese Gitarre dürfte es nach geltendem Recht weder eine Einfuhr- noch eine Vermarktungsgenehmigung geben.
Michael
Doch, das geht. Wenn das mit Citespapieren, die in der EU ausgestellt wurden, zur Veredelung in die USA exportiert wurden, kann es bzw. das Produkt daraus, wieder in die EU eingeführt werden.
Vielleicht sollte ich meinen ganzen Bestand an CFM verkaufen.
Du meinst die bauen diese schweineteuren Modelle mit in der EU eingekauften cites zertifizierten Rio , für das es dann in den USA auch eine Einfuhrgenehmigung gibt ? Wenn das geht und Martin das mittlerweile nötig hat, solltest Du wirklich überlegen...
Michael
Michael
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Was sich mir allerdings nicht erschließt ist dass Thomann auf seiner Webseite ganz offen eine Martin D-200 anbietet. Für diese Gitarre dürfte es nach geltendem Recht weder eine Einfuhr- noch eine Vermarktungsgenehmigung geben.
Michael
Doch, das geht. Wenn das mit Citespapieren, die in der EU ausgestellt wurden, zur Veredelung in die USA exportiert wurden, kann es bzw. das Produkt daraus, wieder in die EU eingeführt werden.
Vielleicht sollte ich meinen ganzen Bestand an CFM verkaufen.
Du meinst die bauen diese schweineteuren Modelle mit in der EU eingekauften cites zertifizierten Rio , für das es dann in den USA auch eine Einfuhrgenehmigung gibt ? Wenn das geht und Martin das mittlerweile nötig hat, solltest Du wirklich überlegen...
Könntest Du denn umgekehrt cites zertifiziertes Rio aus den USA einkaufen und die damit gebauten Gitarren wieder in die USA exportieren
Michael
Michael
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Ab und an wird ja auch mal eine neue Gitarre aus Rio angeboten. Beweisbar alte Bestände darf man dann wohl nutzen (?) .
Wobei das nach meinem Verständnis nicht die Idee eines Schutzes ist. Es soll ja generell der Markt und die Nachfrage trocken gelegt werden... .
Schau mal auf Seite 2, der Post mit dem gelben Dokument.
Es ist nicht die Intension der Behörden, jemandem finanziellen oder materiellen Schaden zuzufügen.
Es geht darum, die CITES Bestimmungen von 1992 durchzusetzen.
Ich baue gerade zwei Gitarren mit Nigra, die dann, wiederum mit den gültigen Papieren, an den neuen Besteller verkauft werden.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790- http://www.gitarrenmacher.de
Doch, das geht. Wenn das mit Citespapieren, die in der EU ausgestellt wurden, zur Veredelung in die USA exportiert wurden, kann es bzw. das Produkt daraus, wieder in die EU eingeführt werden.
Vielleicht sollte ich meinen ganzen Bestand an CFM verkaufen.
Du meinst die bauen diese schweineteuren Modelle mit in der EU eingekauften cites zertifizierten Rio , für das es dann in den USA auch eine Einfuhrgenehmigung gibt ? Wenn das geht und Martin das mittlerweile nötig hat, solltest Du wirklich überlegen...
Könntest Du denn umgekehrt cites zertifiziertes Rio aus den USA einkaufen und die damit gebauten Gitarren wieder in die USA exportieren ?
Michael
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Du meinst die bauen diese schweineteuren Modelle mit in der EU eingekauften cites zertifizierten Rio , für das es dann in den USA auch eine Einfuhrgenehmigung gibt ? Wenn das geht und Martin das mittlerweile nötig hat, solltest Du wirklich überlegen...
Könntest Du denn umgekehrt cites zertifiziertes Rio aus den USA einkaufen und die damit gebauten Gitarren wieder in die USA exportieren ? CITES gilt schließlich gleichermaßen für alle Unterzeichnerstaaten.
Michael
Michael
If my thought dreams could be seen,they'd probably put my head in a guillotine
Du meinst die bauen diese schweineteuren Modelle mit in der EU eingekauften cites zertifizierten Rio , für das es dann in den USA auch eine Einfuhrgenehmigung gibt ? Wenn das geht und Martin das mittlerweile nötig hat, solltest Du wirklich überlegen...
Michael
Wie der Weg von USA in die EU für zertifiziertes Holz ist habe ich nicht 100% auf dem Schirm.
Ich telefoniere nach Ostern eh mit dem Amt in Hannover und frage mal.
Der von mir aufgezeigte Weg ist aber gelebte Praxis. Ein sehr großer Holzhändler in Spanien, der jüngst von STEWMAC aufgekauft wurde, wirbt bei seinem Rioholz expliziet mit dieser Möglichkeit.
Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.
-Benjamin Franklin- *1706 t 1790- http://www.gitarrenmacher.de